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Noch bevor sich morgen offiziell die Türen der neuen Sterne am Berliner Hotel- und Gastronomiehimmel öffnen, möchte ich Euch schon mal eines verraten – der Berliner »Westen« kommt.
Das Projekt Bikini Berlin, die Revitalisierung des historischen Ensembles zwischen dem Zoologischen Garten und der Gedächtniskirche, wird sich zu einem Ort entwickeln, wo sich Berliner und Reisende treffen werden, um Berlin komprimiert zu erleben. Die sich immer noch entwickelnde, unkonventionelle, individuelle, inspirierende und kreative Stadt zeigt sich hier in jedem Winkel&hellip
»ocelot, not just another book store« – So steht es außen in großen Lettern über der Tür. Die große Fensterfront gewährt Einblick in den 265 qm großen Verkaufsraum, der einst ein Schlecker-Markt war. Seit Juni letzten Jahres führt der Buchhändler Frithjof Klepp mit seinem gut ausgebildeten Team den Buchladen der neuen Art – hier werden gedruckte Bücher und digitale E-Books zusammen geführt und auf gut designte Weise an die Leser gebracht. Zum Konzept gehört das Café mit großem Tisch und mit Blick auf die geschäftige Brunnenstraße. Bei ocelot herrscht eine angenehme Atmosphäre, die nicht zuletzt von den mit Holz verkleideten Regal-Wänden, den kuscheligen Sitz- und Leseecken und dem Duft nach Cappuccino und aufgetoasteten Sandwiches herrührt. Die hohen Decken geben dem Raum eine angenehme Leichtigkeit, das Holz die nötige Wärme. Gut gefallen mir die Regalbschriftungen und die Typo von ‘Lila Nashörner, Kinder und Jugendliche', 'Hauptstadt und Provinz, Berlin & Brandenburg’ oder 'Literally, In Englisch. Das gut durchdachte Corporate Design zieht sich wie ein roter Faden durch den Buchladen. Bis hin zur Hintertür, die zur Philipp-Schaeffer-Bibliothek führt. Dort weisen sehr reduzierte Pfeile den Weg. Links geht es in die Bibliothek, rechts zu ocelot. Print. Digital. Café. Ein Erfolg versprechendes Konzept…
ocelot, not just another bookstore , Brunnenstraße 181, 10119 Berlin&hellip
Aller schönen Dinge sind drei. Mit diesem Beitrag beende ich die Design-Hotel-Serie und möchte Euch zuletzt das »Regina« vorstellen: Das Stadthaus aus der Jahrhundertwende, vor kurzem von Olaf Krohne eröffnet, der bereits das Hotel Fox in Kopenhagen konzeptionierte und in Hamburg lange die Bar »Hamburg« besaß. Olaf war bereits am Interior-Design des benachbarten Miramonte beteiligt. Das Regina baute er mit seinem Geschäftspartner Roger Neumann, der Wiener Innenarchitektin Nora Witzigmann und seinem Künstlerfreund Patrick Timm um. Und wie geschmackvoll. Es sind auch hier wieder die Details, die das Haus so individuell und großartig machen. Alte Stein- und Holzböden, die nicht ersetzt, sondern erhalten worden sind. Seht Euch auf den Fotos den Fußboden in der Lobby an… Die Heizung verschwindet hinter einem verschnörkelten Gitter in einer Wand aus rotem Marmor. Der Türgriff der Eingangstür aus Murano-Glas schafft die Verbindung zu Venedig, die Olaf sehr wichtig ist. Die Bar, so wurde mir berichtet, sei einer venezianischen Bar nachempfunden. Nur nicht mit so viel Gold... Die Regina-Bar ist abends der Szene-Hot-Spot Bad Gasteins. Das Restaurant, stilsicher im Shabby-Schick eingerichtet, besticht durch warmes Lila der Holzvertäfelung und das samtige Grün der Sofas. Thonet-Stühle und schwarze Holz-Drehhocker dazu – fertig ist der Stil-Mix. Die Zimmer sind sehr charmant eingerichtet. Wieder ein paar wenige Schnörkel, ein bisschen Gold und warme Farben an den Wänden. Witzig ist die Balkonkasten-Bepflanzung. Wo in Bayern Geranien blühen, da wurden im Regina Latschenkiefern gepflanzt. Minimalistisch und stylisch.
Das Regina, Karl-Heinrich-Waggerl-Str. 5 - A-5640 Bad Gastein, Österreich, Tel.: +43 (0)6434 2161 &hellip
Hotel Miramonte – Design im Retro-Style und trotzdem romantisch, Cosmopolitan-Feeling obwohl über 1000 Meter hoch in den Bergen gelegen, Bertoia-Stühle mit Lammfellen, Saarinen-Tische mit Talblick, Sixties-Details wo man hinschaut, ein Hauch alpenländischer Charme in den Zimmern und alles so inszeniert, dass ich gar nicht wusste, was ich als erstes fotografieren sollte… Hier haben wir auf unserem Rundgang durch Bad Gastein Kaffee getrunken, die Aussicht genossen, die Ruhe gespürt, die Atmosphäre auf uns wirken lassen. Das Miramonte ist das zweite Hotel von Ike und Evelyn Ikrath, das sie mit kreativen Freunden, wie dem Hamburger Olaf Krohne und Albert Weinzierl, zu dem gemacht haben, was ich versucht habe, mit der Kamera einzufangen: Ein Kleines Hotel-Juwel, wo Gäste mit Freude an Design und Architektur, Ruhesuchende oder Naturliebhaber gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Ein Ort der Kraft.
Was mir sonst noch in Erinnerung geblieben ist: Kupferblech im Schrank – eine super schöne Idee – Orignial-Heizungsverkleidungen in den Zimmern – wow – das »MM«-Logo als Mosaik am Boden oder als Prägung in den Türgriffen, das Treppenhaus mit Original-Geländer und wunderschönen Leuchten, Felle auf den Böden, unendlich viele Rückzugsmöglichkeiten, die Retro-Bar und die Schokotörtchen mit Beerenmus, die dort verführerisch auf der Theke standen. Schön.
Hotel Miramonte, Reitlpromenade 3, A-5640 Bad Gastein, Tel.: +43 6434 2577 &hellip
Zurück von einem Ausflug nach Bad Gastein, bin ich immer noch ganz erfüllt. Es hat sich gelohnt, die 130 km von unserem Domizil in Bayern nach Österreich zu fahren, um unsere Freunde zu besuchen. Martina und Norbert haben uns in ihren Urlaubsort gelockt. In einen Ort, der einst von Königen, Künstlern und Schriftstellern bereist wurde und dessen angestaubter Charme heute noch Gäste aus aller Welt anzieht. Ein tosender Wasserfall ergießt sich ins Tal, umgeben von stattlichen Häusern der Jahrhundertwende. Viele von ihnen stehen leer und warten auf bessere Zeiten. Das ist traurig und es bedarf ambitionierter Geister, die mit Mut und Elan voran schreiten, investieren und Neues schaffen. So wie Ike und Evelyn Ikrath. Ike ist Architekt und seine Frau Evelyn vom Hotelfach. Ihnen gehören zwei Hotels in Bad Gastein, die ich gestern kennengelernt und fotografiert habe.
Im Haus Hirt verbringen unsere Freunde gerade eine wundervolle Zeit mit ihrem kleinen Sohn. Kinder sind herzlich willkommen im Haus am Hang aus den 1920er Jahren, das liebevoll und stilsicher renoviert und ausgestattet wurde: Design-Stücke aus den 1930ern bis zu den Klassikern von morgen, gepaart mit vielen guten Ideen und geschmacklicher Sicherheit. Ike und Evelyn haben ein Händchen für Stil und Design, der den Gästen, Erwachsenen wie Kindern, gut tut. Warme Farben, ganz unterschiedliche Möbel, eine Bar mit coolen Dreh-Ledersesseln, die ich am liebsten mitgenommen hätte und auch die Zimmer – wunderschön eingerichtet. Von den zahlreichen Terrassen schaut man ins Tal, die Holzliegen des Spa-Bereichs laden zum Ausruhen ein und das Essen schmeckt außerordentlich gut. Wir frühstückten vor einem ausgedehnten Spaziergang und kamen gerade rechtzeitig zum Light-Lunch zurück. Ich kann mir Stefan Zweig oder Thomas Mann sehr gut vorstellen, wie sie damals schon in diesem Haus ihren Geist zur Ruhe haben kommen lassen.
Haus Hirt Alpine Spa Hotel, Kaiserhofstrasse 14,A -5640 Bad Gastein, Österreich, Tel.: +43 6434 2797-&hellip
Bei THE BARN, Roastery und Coffeebar in der Berliner Schönhauser Allee 8, wird Kaffee aus Leidenschaft gebrüht und verkauft. Hier werden demnächst sogar die eigenen Kaffeebohnen geröstet. Seit letztem Samstag kann man an der Brewbar Espresso Macchiato, Flat White oder Latte bestellen, auf den kleinen Hockern drinnen und draußen Platz nehmen und sich dann nur noch auf das Aroma und den Geschmack des Kaffees konzentrieren und dabei entspannen. Die Qualität der Bohnen steht über allem, der direkte Kontakt zu kleinen Kaffeebauern in aller Welt, der Weg der Bohne bis in die Tasse. Bei THE BARN wird kein Zucker gereicht, der Geschmack soll sich unverfälscht entfalten können, Milch kommt von einem Bauern in der Nähe Berlins. Die Temperatur beim Erhitzen der Milch übersteigt niemals 60 Grad, der Milchzucker karamellisiert. Lecker. Etwas ist allerdings anders hier – das Team des BARN wünscht sich, dass an diesem Ort Menschen zusammen kommen, die guten Kaffee lieben und die sich gerne austauschen möchten. Laptops mögen bitte nur an dem dafür vorgesehenen Medientisch benutzt werden, es wird keine Musik gespielt und Ralf Rüller ist der Meinung , dass Kinder nicht unbedingt hier ihre ersten Erfahrungen machen müssen – auf die kleinen Hocker klettern und damit umfallen, den Carrot Cake an die Wände schmieren oder schreiend umher rennen weil es hier so viel Platz gibt. Es liegt nicht an den Kindern, sagt er, es sind die Eltern, die glauben, ihre Kleinen dürften alles tun, während die Erwachsenen ihren Kaffee trinken. Deshalb spricht er offen darüber, dass dies ein Ort sein soll, wo Kinderwagen und Tobekinder draußen bleiben mögen. Eine klare Ansage, die bestimmt bei einigen Gästen schlecht ankommen, vielen aber gefallen wird…
THE BARN Coffee Roasters, Schönhauser Allee 8, 10119 Berlin&hellip
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