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(Buch-Rezension)Wie das Wasser glitzert und das Orange der Stege leuchtet… Wie schön. Und ich konnte es nicht live sehen, hatte keine Zeit zwischen dem 18. Juni und 3. Juli 2016 nach Italien zu fahren, um über das Wasser des Lago d'Iseo zu spazieren...
Für alle, die Christo und Jeanne-Claudes Floating Piers nicht erleben konnten und natürlich auch als Erinnerung für die Besucher des Kunstwerks, hat der TASCHEN Verlag ein wunderbares Buch herausgebracht (auf Englisch und Italienisch), um die vollständige Entstehungsgeschichte dieses vom Wasser getragenen Kunstwerks zu dokumentieren.
Im Buch findet Ihr Christos Skizzen, Modelle, Dokumente und Entwürfe und viele stimmungsvolle Fotos, die während der zweijährigen Projektphase bis hin zur Eröffnung entstanden sind. Der Autor Jonathan William Henery, der Sohn von Jeanne-Claudes Schwester, und Fotograf Wolfgang Volz, der bereits seit 1971 mit Christo und Jeanne- Claude zusammenarbeitet, dokumentieren nicht nur Christos einzigartige schöpferische Vorstellungskraft, sondern auch den enormen technischen, bürokratischen und logistischen Aufwand, die die Floating Piers mit sich brachten. Ihr erfahrt, wo und wie die 70.000 Quadratmeter gelber Stoff und die 220.000 Polyethylenwürfel produziert wurden, die vorübergehend den langen Steg über die Oberfläche des Isosees bildeten, der das Festland für kurze Zeit mit den Inseln Monte Isola und San Paolo verband. Auch wie viele Anker aus Beton benötigt und wie sie aufwendig am Grund des Sees angebracht wurden, könnt Ihr im Buch nachlesen. Die Fotos zeigen detailliert den gesamten Prozess des Kunstprojekts und sogar schon die ersten Gäste, die barfuß über die Stege spazierten. Auch wenn viel mehr Menschen als erwartet Christos Werk besuchten und die Sinnlichkeit wohl eher auf der (drei Kilometer langen) Strecke blieb, hätte ich so gerne auch meine Schuhe in die Hand genommen, um über das Wasser zu wandeln...
Christo und Jeanne-Claude. The Floating Piers Christo und Jeanne-Claude, Wolfgang Volz, Jonathan William Henery, Softcover mit Klappen, 23,5 x 29,0 cm, 128 Seiten
Das Buch wurde mir vom TASCHEN Verlag zur Verfügung gestellt&hellip
Falls Ihr ein Mitbringsel oder ein Geschenk für Berlin-Fans sucht, dann möchte ich Euch die Siebdrucke von Carl Smith ans Herz legen. Der in Santa Fe, New Mexico, aufgewachsene Künstler lebt und arbeitet seit 2001 in Berlin. Neulich lernte ich ihn samstags auf dem Kollwitzmarkt kennen, wo er regelmäßig seine Kunstwerke verkauft. Seine Bilder sind eine Mischung aus Kollage, Fotografie und Zeichnung. Aufgebracht per Siebdruck auf naturfarbenes Baumwoll-Papier bekommen die Bilder einen ganz besonderen Charakter. Die Werke gibt's in kleinen Auflagen und werden Euch gerollt in einer Pappschachtel überreicht. Perfekt zum Transportieren. Ich habe gleich zwei »Original Carl Smith-Drucke« erworben. Eins für uns und eins nehme ich als Gastgeschenk mit nach New York. Von dort aus werde ich ganz bald berichten und hoffentlich ganz viele neue Inspirationen mitbringen&hellip&hellip
Zurück von einer Reise nach Simbabwe möchte ich mich heute mit einem ersten Beitrag bei Euch zurückmelden. Etwas mehr als zwei Wochen voller Eindrücke, Erlebnisse und wundervoller Begegnungen liegen hinter uns. Unsere Freunde in Harare, die für den Auswärtigen Dienst arbeiten, waren die besten und liebsten Gastgeber, die Ihr Euch vorstellen könnt. Sie brachten uns ihre vorläufige Heimat in so vielen Facetten nahe, dass ich nicht weiß, wo ich mit den Erzählungen beginnen soll. Fest steht – Bis vor kurzem hatte ich unter Simbabwe ein Land im Kopf, das von einem Despoten regiert wird, wo Wirtschaftskrise, Dürre und Armut herrschen und tausende weiße Farmer oder Großgrundbesitzer seit dem Jahr 2000 enteignet wurden…
Nun hatten wir die Chance, uns selbst einen (zu kurzen) Eindruck von der ehemaligen Kornkammer Afrikas und bis 1980 Kolonialmacht Rhodesien zu verschaffen. Wir diskutierten viele Abende lang über die schwierige politische Situation des Mugabe-Landes, waren in Harare, als »Uncle Bob« (Mugabe) seinen 92. Geburtstag im großen Stil (1 Mio. Dollar soll das Fest gekostet haben) und 50.000 Gästen in Great Zimbabwe feierte, während 95% der Bevölkerung arbeitslos ist, im Süden und Osten des Landes Dürre herrscht und die Menschen nicht wissen, wie sie (und ihre Rinder, Ziegen und Hühner) die drei nächsten Monate überstehen sollen.
Wir sahen, wie Mugabe (wie jeden Vormittag) von seiner Residenz in Borrowdale Brooke, eskortiert von rasenden Motorrädern, Polizeiwagen und einem offenen Pickup mit Scharfschützen, in einem von 5 schwarzen Mercedes-S-Klassen (damit man nicht weiß, in welchem Wagen er sitzt) zum State House in der Innenstadt fuhr. Währenddessen herrscht absolutes Fahrverbot. Fotografieren ist strengstens untersagt. Beängstigende Minuten. Außer einiger großer und wichtiger Verkehrsachsen und der 18 Kilometer langen Strecke, die der Präsident jeden Tag zurücklegt, haben die meisten Straßen Simbabwes Schlaglöcher, die so groß sind, dass sie fast unpassierbar sind. Auf unserer Reise durch das Land konnten wir das erleben. Wir sahen auch den kümmerlich aussehenden Mais, dem dieses Jahr der Regen fehlte, verdorrtes Gras, im Nichts grasende Tiere, ausgetrocknete Flussbetten und jede Menge Armut.
Und doch kam ich gestern zurück nach Berlin und möchte in die Welt hinaus rufen, wie schön und sehenswert Simbabwe ist und welche Chancen sich dort böten, wären die ehemals funktionierenden Strukturen nicht in den vergangenen Jahrzehnten zerstört worden. Was für die heutige Situation ursächlich ist. Das Land hat noch immer großes Potezial. Die Menschen in Simbabwe sind friedlich und hoffnungsvoll, trotz Armut und Diktator. Sie lieben ihr Land. Bildung, Fleiß, Pünktlichkeit und Einfallsreichtum sind für sie wichtig. In vielen Privathäusern sind über die Jahre Läden, Cafés und Restaurants entstanden. Man weiß sich zu helfen. Grundstücke sind jedoch mit Mauern umzäunt, aus Angst vor Übergriffen der Regierung... Keine sehr entspannte Grundlage, um ein friedliches Leben führen zu können. Trotzdem sind die Simbabwer entspannt. Die Regale in den Supermärkten Harares sind gefüllt wie bei uns. Das war vor drei Jahren noch nicht, sagen unsere Freunde. Die Stadt ist sauber und grün. Es blühen Jacaranda Bäume, Bougainvilleas, Blumen in allen Farben.
Wir waren an der Grenze zu Sambia und bewunderten die Victoria Falls. Dort gibt es Wasser ohne Ende, die Vegetation ein einziger Dschungel. Auch in den Eastern Highlands war es grün und von Dürre keine Spur. Simbabwes Nationalparks sind eindrucksvoll. Es gibt unendlich viele Tiere in natürlicher Umgebung zu sehen, die Big Five, wilde Flüsse mit Krokodilen und Hippos – Wildlife eben. Dazu und zu anderen Wundern der Natur Simbabwes bald mehr. Auch über Entwicklungsprojekte, die wir besuchten, möchte ich schreiben.
Heute beginne ich mit dem Community Center in Tafara, einem Township Harares. Dort besuchten wir den Workshop, das Open-Air Atelier von Oneday Manhango, der dort mit seinem Team Kunstwerke aus Altmetall kreiert. Mit Unterstützung einer internationalen Stiftung werden hier Arbeitsplätze geschaffen und den Menschen ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht. Wir lernten Oneday und seine Familie kennen, sprachen über seine neueste Auftragsarbeit, einem später einmal 14 Meter messenden Gorilla aus Stahlblech, an dem die Männer gerade arbeiteten, als wir dort ankamen. Beeindruckend. Aus kleinen Metallstücken, die (ohne Handschuhe) zusammengeschweißt werden, entsteht ein kolossaler Tierkörper, dessen Größe, Proportionen und Aussehen beeindrucken. Oneday stellt auch andere Tiere aus Metall-Schrott her. Das Wappentier, der Simbabwe-Vogel, stammt ebenfalls aus seiner Werkstatt und hat schon viele Abnehmer gefunden...
Oneday Manhango, Tafara Community Center, Harare &hellip
Welch ein Glück. Wir sind in Bad Gastein und der Ort feiert: Fünf Jahre »kunstresidenz« und »sommer.frische.kunst« schon im sechsten Jahr. Wir erleben ein Kunstwochenende mit vielfältigen Events. Als Gäste der Hoteliers Evelyn und Ike Ikrath, die uns einluden, im Alpenloft Tessa zu wohnen, kommen wir in den (Kunst)Genuss, an der Eröffnung der »kunstresidenz« im 100 Jahre alten Wasserkraftwerk Bad Gastein teilzunehmen. 25 aufstrebende junge Künstler aus der ganzen Welt beteiligten sich in den vergangenen fünf Jahren am internationalen Stipendiatenprogramm in Bad Gastein. Für je vier Wochen zogen sie in die Atelierräume am Wasserfall ein, durften umsonst in den umliegenden Hotels der Stadt wohnen. Sie »lebten« Bad Gastein, setzten sich mit der Region und deren Geist auseinander. Aus dieser Erfahrung heraus entstanden Bilder, Installationen und Skulpturen, die eine Synthese aus Tradition, Natur, Architektur und Urbanität darstellen und die nun in einer Jubiläumsausstellung zu bestaunen sind. Ich habe im Kraftwerk fotografiert und zeige Euch heute einen kleinen Ausschnitt der Schau mit Betonung auf Arbeiten der diesjährigen Residencies Gloria Zein, Martin Ogolter, Nora Yekutieli, Jochen Plogsties und Daniel Lannes.
Es herrscht Partystimmung in Bad Gastein. Am Abend der Vernissage und an den folgenden Tagen treffen sich Gäste, Kunstinteressierte und Bad Gastein-Liebhaber an den Hotspots des Ortes, um gemeinsam Kunst zu genießen und sich auszutauschen. Große Wiedersehensfreude. Viele kennen sich seit Jahren, wohnen zusammen im Hotel Regina, im Miramonte oder im Haus Hirt. Vor zwei Jahren habe ich bereits voller Begeisterung über die Hotels und über Bad Gastein auf dem Blog berichtet. (Klickt bei Interesse auf die einzelnen Häuser. Ich habe die Berichte verlinkt) Wir hören bei Gesprächen Freude heraus, die Liebe zu Bad Gastein, dessen Charme und unverwechselbare Vibes. Hier tut sich was. Hier engagieren sich nicht nur die Einheimischen wie Evelyn und Ike oder der Tourismusverband mit Kurdirektorin Doris Höhenwarter, sondern auch die »Macher« wie Andrea von Goetz und Schwanenflies, die die »kunstresidenz« ins Leben rief. Ich lerne Künstler und Journalisten aus Berlin, München oder Hamburg kennen, die sich als »selbsternannte Botschafter« verstehen, sich für Bad Gastein engagieren und es mit Herzblut promoten. Mit dabei Kathinka Willinek, Friedrich Liechtenstein, Gerwald Rockenschaub, Andreas Toelke, Sissel Tolaas oder Silke Pfersdorf .
Während der Ausstellungseröffnung von Gerwald Rockenschaubs »site-specific installation« im durch Österreich wandernden »white noise kunstpavillon« (neben dem Hotel Regina und oberhalb der Christophoruskirche) entstehen viele Fotos. Auch im Pavillon an der berühmten Kaiserpromenade oberhalb Bad Gasteins – Dort wird für zwei Wochen die Installation »Body Landscapes« der Geruchsforscherin und Künstlerin Sissel Tolaas zu sehen bzw. zu riechen sein. Die Gäste folgen der Aufforderung »Bitte an den Wänden reiben« und schon entfalten sich die Schweißgerüche traumatisierter amerikanischer Soldaten…
Bitte besucht die Webseite »sommer.frische.kunst« für alle weiteren Informationen zum Kunstevent und zu den teilnehmenden Künstlern und ihren Arbeiten. Es lohnt sich&hellip
Ungefähr 500 gebrauchte Vasen jeglicher Form und Farbe stapeln sich auf Regalen im Atelier des Designers Andreas Berlin in Berlin Schöneberg. Er findet und kauft sie auf Flohmärkten und in Trödelläden, sortiert sie nach Material, Farbe und Form. Die Idee, eine Vase nicht als Produkt, sondern als Teil einer Skulptur zu verstehen, führte nach einigen Monaten des Experimentierens und Tüftelns zu einer ersten Kollektion von Tisch-Skulpturen unter dem Label »Andreas Berlin«. Kunst oder Design? Sicher ist, dass jeder Tisch ein Unikat ist. Dafür kombiniert der Designer je drei Vasen, die er aufeinander setzt. Zwischen die einzelnen Segmente kommen Unterlegscheiben aus Plexiglas. Tischplatte und -fuß werden zuletzt mit den übrigen Teilen verschraubt. Schön.
Die Fotos entstanden, als ich zu Gast beim Salon Autonom in den Atelierräumen von Andreas Berlin und Sabine Dehnel war.
Andreas Berlin, Werner-Voß-Damm 62, 12101 Berlin, Tel: +49 (173) 65 15 32&hellip
Letzten Freitag war ich zu Gast beim SALON AUTONOM im Atelier der Künstlerin Sabine Dehnel. Zusammen mit Anna Lehmann-Brauns lud sie in ihre Räume ein, um die skulpturalen Arbeiten des 1 966 in Ludwigshafen geborenen und in Neuhausen lebenden Künstlers Michael Volkmer zu präsentieren. Er war persönlich anwesend, um mit uns über seine Arbeiten zu sprechen. Ausgangspunkt seiner Installationen und Skulpturen sind alltägliche, banale und gebrauchte Gegenstände wie Radkappen, Glasflaschen oder ausgewählte Fundstücke, die einer (großartigen) künstlerischen Verwandlung unterzogen werden. Wie zum Beispiel d as an eine gotische Fensterrosette erinnernde Kunstwerk aus Radkappen, »RAL 1015«, das uns an der hohen Wand im Atelier-Flur ein herzliches Willkommen entgegen strahlte. Ein Korpus aus MDF, lackiert im RAL Farbton Hellelfenbein, in den 21 Radzierleisten und Leuchtmittel eingebracht wurden. Michael Volkmers Kunst machte sich ausgesprochen gut in den großzügigen Atelierräumen. Sabine Dehnel erzählte, sie hätte in einer Spontanaktion noch extra den Flur neu (und ganz in Weiß) gestrichen, um die Leuchtkästen, Bilder und anderen Kunstgegenstände perfekt inszenieren zu können. Es ist ihr gelungen. Die Salon-Gäste waren begeistert von Michael Volkmers Werken und den guten Gesprächen in diesem schönen Rahmen. Ich freue mich schon auf den nächsten SALON AUTONOM. Vielen Dank, Sabine und Anna für den tollen Abend.
Mehr über Michael Volkmer und seine Arbeiten findet Ihr auf seiner Webseite.
Hier habe ich vor längerer Zeit über Sabine Dehnel und ihr künstlerisches Tun geschrieben. Wer einen Blick in ihre außergewöhnliche Berliner Wohnung werfen möchte, kann das hier tun&hellip
Zwei mal Lucas Cranach. Vater & Sohn. Der Ältere (1472 – 1553) und der Jüngere (1515 – 1586), beide Künstler, Maler, Multitalente. Anlässlich des 500. Geburtstages des Cranach-Sohnes im neuen Jahr ist noch bis zum 12. April 2015 die interaktive Ausstellung POP UP CRANACH in der Berliner Gemäldegalerie zu Gast. Ein Projekt des Alice-Museums für Kinder im FEZ Berlin, in Zusammenarbeit mit den Luthergedenkstätten in Sachsen-Anhalt und den Staatlichen Museen zu Berlin.
Als Museumsbesucher, Detektiv, Forscher oder Rätsellöser können Kinder und Erwachsene die Werke der Cranachs e rleben, fühlen und bestaunen. In Form einer Zeitreise durch eine Stadt erzählen 8 Bilder die Geschichte von Vater und Sohn, die damals nicht nur malten, sondern auch Ratsherren, Bürgermeister, Apotheker, Großgrundbeitzer und wohlhabende Bürger waren. Kostüme dieser Zeit können anprobiert und zu historischer Musik getanzt werden, der Wittenberger Marktplatz wird als Wimmelbild dargestellt. In der Druckwerkstatt der Cranachs können Kinder eigene Stempelbilder kreieren und im Kreativ-Büro an das ständig klingelnde Telefon gehen. Martin Luther war ein guter Freund der Familie. Sie portraitierten ihn unzählige Male und verhalfen dem Reformator so zu großer Bekanntheit. Heute würden die »Kreativen« wahrscheinlich die PR-Agentur Cranach & Sohn betreiben…
POP UP CRANACH, Alice-Museum für Kinder bei den alten Meistern26.09.2014 – 12.04.2015, Gemäldegalerie am Kulturforum&hellip
Den Besuch bei Ekaterina Koroleva habe ich ja bereits im letzten Blogpost angekündigt. Die russische Illustratorin arbeitet in einem lichtdurchfluteten Weddinger Atelier – 5. Hinterhof, weit oben in der 4. Etage. Die Sonne scheint den ganzen Tag hinein und auch auf die angrenzende Dachterrasse. Was für eine Aussicht. Man sieht von hier oben auf den Panke-Radweg, auf benachbarte Terrassen, hinunter in die Höfe der Gerichtstraße und in der Ferne leuchtet die Kugel des Fernsehturms. »Kauf dich glücklich« eröffnete am Samstag ein Outlet mit großer Party. Musik schallte bis zu uns, während uns Ekaterina ihre Zeichnungen, Entwürfe und fertigen Arbeiten zeigte. Die Künstlerin malt mit Wasserfarbe. Einige ihrer Bilder bearbeitet sie anschließend am Mac. Auftraggeber sind Modemagazine, Musik-Labels oder Werbeagenturen. Ekaterina zeigte uns ihr Handwerkszeug, ihre Pinsel und den genialen Pentel Colour Brush, mit dem wir alle ein bisschen herum probieren durften. Besonders inspirierend fand ich ihren letzten Auftrag: Für das Tourist Board der Balearen durfte Ekaterina kürzlich nach Lanzarote reisen. Dort hatte sie eine Woche Zeit, die Insel mit Skizzenbuch und Farbkasten zu erkunden. Wunderschöne, aussagekräftige und farbenfrohe Bilder sind entstanden. Schaut mal unter http://lanzarote-diary.tumblr.com/…
Vielen Dank, Ekaterina. War schön bei Dir über und auf den Dächern des Weddings&hellip
Von der Tour durch die Berliner Stadtteile Wedding und Moabit habe ich im letzten Beitrag berichtet. Bisher gab es nur eine Bilderstrecke der Lehrter 17. Wo Jochen Küpper und Anna Niestroj uns außerdem hingeführt haben, zeige ich Euch heute in einer Bilderstrecke mit vielen schönen Momentaufnahmen. Kulturfabrik, Kriminalgericht, die versteckte Bibliothek am Luisenbad an der Panke wunderbare Altbauten in der Badstraße, Künstlerateliers an der Panke und die Wiesenburg. Vielleicht machen Euch die Fotos Lust auf mehr Moabit und mehr Wedding…
Am Donnerstag beginnt das Kulturfestival, das ich sehr gerne mit diesem Post unterstützen möchte. Die Organisatoren haben über ein Jahr geplant, das Programm ist so vielfältig, dass man sich nicht entscheiden kann, wo man hingehen soll. Und – die beiden Stadtteile haben es verdient. Schön da&hellip
Auf dem Plateau des 115 Meter hohen Teufelsberg in Berlin bauten die West-Alliierten Ende der 1950er Jahre eine streng geheime militärische Anlage – die Field Station. Die ehemalige Abhöranlage ist seit etwa 20 Jahren nicht mehr in Betrieb, die weißen Radarkuppeln (Radoms) gehören aber immer noch zum Stadtbild. Der Teufelsberg ist die höchste Erhebung Berlins und somit auch aus größerer Entfernung gut zu erkennen.
Das Gelände und die seit dem Abzug der Alliierten leer stehenden Gebäude können nach Anmeldung besichtigt werden. Der Rundgang führt an der ehemaligen Kantine und am Search Tower vorbei zur Radom Unit 1463, wo sich eine der größten Graffiti- und Streetart-Galerien Deutschlands befindet. An den Wänden der Ruinen haben sich Künstler aus der ganzen Welt verewigt. Vom Dach des Gebäudes habt Ihr eine unglaubliche Sicht auf Berlin. Wie bewaldet und grün die Stadt von hier oben aussieht… Die Radoms, die Gebäude, das ganze Gelände – ein Traum zum Fotografieren. Das dachte sich auch die PR-Agentur ,Wildcard Communications‘ und organisierte dort für ihren Kunden Canon einen Foto- und Graffiti-Workshop mit Bloggern und Journalisten in den Ruinen der Abhörstation. In weiße Anzüge verhüllt und mit Schutzmasken vor der Nase, sprayten wir zusammen mit bekannten Streetart-Künstlern ein großes Graffiti an eine der Wände in der ehemaligen Kantine. Die Hälfte unserer Truppe durfte sprayen, die andere bekam eine EOS 1200D in die Hand gedrückt und testete unter Anleitung von Jörg Ammon die verschiedenen Einstellungen der Spiegelreflex-Kamera. Super schöne Fotos sind entstanden und irgendwann spürten wir auch die Kälte nicht mehr. Ein bisschen Sonne hätte gut getan. Wir hatten auch so unseren Spaß – besonders am Abend beim Dinner im ,The Grand‘, wo wir den Tag gemeinsam haben ausklingen lassen. Danke an Björn Seum für die tolle Organisation. Dit war schön j ewesen.
Wenn Ihr an einer geführten Tour über das Gelände auf dem Teufelsberg interessiert seid, schaut mal auf die Webseite Berliner Teufelsberg. Dort erfahrt Ihr auch die ausführliche Geschichte dieses ungewöhnlichen Ortes im Berliner Grunewald&hellip
Bloggen, hat mal jemand gesagt, ist das Gegenteil von etwas für sich behalten. Stimmt. Durch den Blog komme ich durch die Stadt, treffe viele fantastische Menschen, schaue hinter die Kulissen, werde aufmerksam auf Dinge, die mir sonst verschlossen bleiben würden – das alles muss mittgeteilt, weiter erzählt, empfohlen und nicht alleine genossen werden. Inspiration ist überall. Es gibt so viele kreative, tolle Leute, die in ihren Berliner Wohnungen, Werkstätten oder Ateliers großartige Sachen machen. Keine ganz neue Erkenntnis, aber schön, wenn die eigene Stadt immer wieder auf's Neue begeistert.
Wie zum Beispiel letzten Freitag. Ein Besuch bei Lena Hanzel. Von ihrem dawanda-Shop ‘Room for Emptiness’ hörte ich über drei Ecken, in einer Zeitschrift sah ich ihre hübsche Wohnung, die von Anne-Catherine Scoffoni fotografiert wurde. Die selbe Fotografin, die vor Kurzem auch bei mir zu Hause Aufnahmen gemacht hat. So ergab sich ein Treffen bei Lena in Berlin Treptow. Wir hatten uns zwar noch nie vorher gesehen, aber es gab genug gemeinsame Themen: Kreativ sein, Dinge tun, die einem Glück und Zufriedenheit bringen, neugierig und offen sein, was das Leben noch so zu bieten hat und das Vertrauen zu haben, dass sich zur richtigen Zeit schon das Richtige einstellt. Und noch viel mehr. Zum Fotografieren blieb auch noch Zeit und so kommt Ihr in den Genuss zu sehen, was Lena, die ihr Geld als Grafik-Designerin verdient, sonst noch Wundervolles macht und wie gemütlich und schön sie wohnt. Lena entwirft Designs, die sie mit einem feinen Porzellanstift auf weißes Geschirr malt oder im Siebdruckverfahren auf Stoff bringt, aus dem sie Geschirrtücher näht. Lena braucht Muse und eine ruhige Hand, wenn das Ergebnis stimmen soll. Es gibt Tage, da gelingt nicht ein Strich und sie legt den Stift zur Seite. An anderen Tagen entstehen dafür ganze Kollektionen, die Lena bei etsy anbietet. Impressionen gibt's auf ihrem Blog »Room For Emptiness«&hellip
Amsterdam, 2013. Innerhalb von zwei Wochen erhielt die Künstlerin Marga van Oers mit einer Crowd Funding Kampagne genug Startkapital, um ihr Projekt »Story Tiles« ins Leben zu rufen. Mittlerweile findet man die holländischen »Witjes« mit den Collagen, Fotos und Unikaten aus den 1950er und 60er Jahren, schon in zahlreichen Design-Shops, im Museum of Contemporary Art in Amsterdam und hoffentlich bald auch in Deutschland.
Marga van Oers beschäftigte sich bereits während ihres Kunststudiums mit Keramik. Aus wenig viel zu schaffen, war ihr das Liebste. Sie sammelte holländische Bildchen, Fotos und Illustrationen und fing an, ihre eigenen Fliesen damit zu gestalten. Ihre Großmutter stellte ihr die alten Witjes (Fliesen, die bereits seit dem 16. Jahrhundert gefertigt werden) zur Verfügung – Story Tiles war geboren. Jede Fliese erzählt ihre eigene Geschichte, zeigt auf humorvolle Weise Margas Sicht auf die Welt.
Zusammen mit Judith Bleek, die für die Unternehmensentwicklung zuständig ist, erobert Marga nun die Welt. Demnächst werden ihre Fliesen sogar in Singapur vertrieben… Schön.
Mehr über Story Tiles erfahrt Ihr auf der Webseite. Und bestellen könnt Ihr die Fliesen zum Beispiel bei Studiowinkel&hellip
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