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Die Sonne wirft gestreiften Schatten durch die Hölzer auf den Betonfußboden des Familienhauses von Emma Day. Die Schiebetüren sind zur Seite geschoben um Luft, Licht und eine leichte Brise hinein zu lassen. Wir trinken Kaffee aus Porzellantassen und schauen vom langen Küchentresen in den Garten hinaus. Dort bewegen sich Gräser und Sträucher leicht im Wind. &hellip
Im Herbst fallen die Blätter von den Bäumen. Sie bleiben auf der Erde liegen, vertrocknen und zerfallen. Ein schönes Bild der Vergänglichkeit, die in allen Dingen steckt. Zeit vergeht, Momente, die gerade noch in der Gegenwart stattfinden, gehören wenig später bereits der Vergangenheit an. Das Leben zieht an uns vorüber. Wie gut, dass es Fotoalben gibt. Dort gibt es sie noch, die Erinnerungen. Das einzige was bleibt.
Der Berliner Künstler Michael Schuster setzt sich in seinen (genialen) Arbeiten aus getrockneten Platanenblättern mit der Fotografie auseinander. Sie verspricht Realität und doch gaukelt ein Foto nur eine Wirklichkeit vor, die längst vergangen ist. Welche Erinnerung bleibt und wie kann ich Erlebtes durch Kunst noch einmal Revue passieren lassen? »Das interessiert mich einfach«, sagt Michael Schuster bei unserem Treffen in seinem Berliner Atelier. »Was geschieht, wenn man eine Fotogarafie verfremdet oder auf das Wesentliche reduziert? Was bleibt? Was entsteht?«, fragt der Künstler&hellip
Zwei, die sich super gut verstehen, die den gleichen Humor haben, super sympathisch sind und die Köpfe voller bunter Ideen haben: Branton Moore und Ulrike Kabyl aus Berlin.
Kennen lernte sich das kreative Interior-Duo bei einer gemeinsamen Freundin und Nachbarin von Branton. »Wir trafen uns während Corona hier im Haus und spielten Nächte lang Kniffel«, erzählt Ulrike beim Kaffee. »Wir verstanden uns sofort und entdeckten unsere gemeinsame Leidenschaft für Architektur, Design, das (Um)Bauen und Einrichten. Als wir feststellten, dass wir beide in Apulien verliebt sind, planten wir spontan eine gemeinsame Reise ins Salento«, freut sich Ulrike und schaut Branton an, der sich gerade an Ulrikes Fahrkünste erinnert und lachend zugibt, es sei die Hölle gewesen, mit ihr Auto zu fahren&hellip
Zehn Jahre ist es her, dass Designer und Architekt Gisbert Pöppler den leerstehenden Saal eines Hauses in der Wallstraße für kurze Zeit in einen kunstvollen Designort verwandelte. Das Projekt Between Time war eine Hommage an längst vergangene Zeiten, an die Seele des historischen Gebäudes, das kurz vor seiner Sanierung stand. Grandios war die Inszenierung, die zusammen mit der vorhandenen Patina der Räumlichkeiten, wunderschön kuratierten Möbeln, Accessoires, Textilien und (Wand)Farben entstand. Damals entwarf Gisbert Pöppler (zusammen mit Erik Hofstetter ) ein Interieurkonzept aus sorgfältig ausgesuchten, hochwertigen Dingen und Brands.
Heute würde der Kreative an deren Stelle sicher seine eigenen Entwürfe mit einbringen und damit ein fantastisches und farbintensives Gesamtkunstwerk erschaffen. Etwa so, wie es im (vor einem Jahr bezogenen) Showroom in der Karl-Marx-Allee zu bestaunen ist&hellip
Angekommen in der Villa H., dem Privathaus von Designerin Andrea Harbeck in Starnberg, kann man sie direkt spüren – die Balance, die Ausgewogenheit im Raum. »Heruntergedimmt«, so beschreibt die Gastgeberin ihre Designsprache, ihre Philosophie, wenn es um das Thema Wohnen geht. Andrea Harbeck erschafft Interieurs, die eine minimalistische Ruhe ausstrahlen, die (meist) monochrom gestaltet sind und doch sehr lebendig wirken. Durch Holz und Stahl, Maserungen, Haptik, Oberflächen, neutrale Farben, Felle, Leder – alles nahe an der Natur gedacht und dem Menschen, der zu Hause durchatmen, zur Ruhe kommen und den »Alltagslärm« draußen lassen möchte. In der Villa H., die nach eben diesen Prinzipien von ihr gestaltet wurde, finden Andrea Harbeck und ihre Familie das Gegengewicht zum sonst schnellen Leben. &hellip
Fabian Freytag muss noch Koffer packen, denn am nächsten Morgen geht's nach St. Tropez. Der Berliner Architekt und Designer (aus Hamburg) nimmt sich dennoch Zeit für ein Interview. Wir treffen uns vor der alten Remise in der Schröderstraße in Berlin Mitte. Dort, wo früher Pferdefutter verkauft wurde, befinden sich heute das Fabian Freytag Studio und die Event-Agentur PerlenPaule. Beim Kaffee erzählt der Kreative von seiner bevorstehenden Reise nach Frankreich. Er möchte sich inspirieren lassen und erfahren, wie man momentan in St. Tropez wohnt. Was bedeutet dort Luxus in diesen Zeiten und wie sieht es in den Häusern und Wohnungen aus? Fabian Freytag reist viel, bringt Ideen von überall auf der Erde mit nach Hause und setzt seine Ideen in Wohnwelten und Design-Stories um, in denen Möbel, Accessoires und Textilien die Hauptdarsteller sind&hellip
Zu Besuch bei Tina Berning und Julio Rondo. Während des diesjährigen Gallery Weekends in Berlin, öffnet das Künstlerpaar die gemeinsamen Atelierräume in der Brunnenstraße und lädt, initiiert durch die gemeinsame Galerie JAEGER.ART, zum Open Studio ein. Die Galeristen Steffi und Benjamin Jaeger holen zu diesem Anlass noch den belgischen Maler Albert Pepermans mit ins Boot – oder besser – an die Studiowände. Es gibt (prickelnde) Getränke, ein Buffet voller Leckereien und Live Musik zu späterer Stunde. Ein Fest für alle Sinne&hellip
Es ist fast meditativ, den 3D-Druckern zuzuschauen, wie sie in gleichförmigen Bewegungen Runde um Runde, Schicht für Schicht, exakt das Material aufbringen, aus dem nach 8 Stunden ein Lampenschirm entsteht. Ein Wunder der Technik, wenn aus hellen Schnüren, die aus einem Mix von Maisstärke, Papier, Mineralien und natürlichem Kunststoff PLA (Polymilchsäure) bestehen und über einer Spule in den Drucker eingezogen werden, Designleuchten entstehen, die fast aussehen wie Porzellan&hellip
Novembersonne – Wie sehr ich sie auch mag, zum Fotografieren ist sie nicht ideal. Zu stark ist das Licht, zu vehement. Kontraste entstehen und Schatten, die nicht optimal sind. Und dann plötzlich landen die Strahlen auf einem Objekt, das für einen kurzen Moment im Scheinwerferlicht zu stehen scheint. Es beginnt zu leuchten, buhlt um Aufmerksamkeit. Denn CANDY ist nicht das einzige schöne Ding hier im Berliner Atelier von Friederike Delius. Der Beistelltisch aus Glas mit seinen an Zuckerstangen und Lollies erinnernden bunten Streifen, ist zwar besonders begehrenswert, weil haptisch und optisch genial, aber ja, es gibt noch andere Design- und Kunstobjekte von Studio Berg, die wegen ihrer Form, Farbe und Materialien in Erinnerung bleiben&hellip
Vier Jahre sind seit meinem letzten Besuch bei Valuc15 vergangen. Damals lernte ich Lucas Kuch kennen, der gerade einen neuen Showroom und Laden für Wohndesign und (selbst kreierte) Wandfarben im Erdgeschoss der Gneisenaustraße 57 eröffnet hatte. Zwei Räume, gestrichen in matten Pastelltönen, gefüllt mit schönsten Möbeln, Accessoires und Textilien. In bester Erinnerung blieb mir die Leuchte »Here Comes The Sun« von DCW éditions aus Frankreich, die ich dort das erste Mal sah und vor einer helltürkisen Wand fotografierte.
Im Oktober 2021 zieht Valuc15 ein Haus weiter in die erste Etage des Vorderhauses Nr. 58. Dort betreibt Philipp Hofstetter seit 11 Jahren (s)ein Beauty Department in einer typisch Berliner Altbauwohnung mit wahnsinnig viel Charme, hohen Stuckdecken und zur Straße hin sonnendurchfluteten Räumen. Philipp ist nicht nur als Hairstylist und Make-up Artist über Berlin hinaus bekannt. Auch sein Gespür für Ästhetik und (Interior)Design ist so außergewöhnlich, dass es nur eine Frage der Zeit ist, dass sich die Nachbarn zusammentun um gemeinsam etwas auf die Beine zu stellen. Als die Fläche neben Philipps Beauty Department frei wird, verbinden Philipp und Lucas die Einheiten und gründen das Haus 58. Fortan gibt es hier Wandfarben, wunderbar kuratierte Möbel, Accessoires, qualitativ hochwertige Stoffe wie z.B. von Dedar, Alhambra oder Alessandro Bini und ein stylisches Beauty Department für Hairstyling, Kosmetik, Mode und Lifestyle unter einem Dach. Exklusiv, entspannt und besonders&hellip
Bald duftet es in der Scheunerei in Berlin Zehlendorf wieder nach Punsch, Glühwein und Lagerfeuer. An den vier Wochenenden vor Weihnachten öffnen Bernard Laufer und Miriam Thiel das blaue Tor des alten Vierseithofs für die Öffentlichkeit. Sie laden herzlich ein, sich von diesem romantischen Ort in den Bann ziehen zu lassen und in der Scheune oder im idyllischen Hofgarten Platz zu nehmen und einfach nur zu genießen. Hier gibt es viel zu sehen, zu fühlen und zu erleben. Bernard und Miriam lassen ihre Gäste an ihrem Familienprojekt teilhaben. Seit einigen Jahren leben sie mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern nicht nur am Rande der Stadt in einem ehemaligen Bauernhof, sondern erschaffen mit der Scheunerei etwas ganz Großes. Etwas, das nur entstehen kann, wenn viel Liebe, Offen- und Gelassenheit im Spiel ist.
»Seit 2020 öffnen wir nicht nur die Türen zu unserem Zuhause, sondern auch unsere Herzen«, erzählt Bernard beim Kaffee im herbstlich gelb gefärbten Hofgarten. »Wir haben uns für ein zweijähriges Sabbatical entschieden, für eine Auszeit von unseren Jobs. Wir sagten (und sagen) uns, mal schauen, was kommt. Möchten gerne offen sein für Neues, sind unheimlich neugierig, was das Leben zu bieten hat, wenn man locker lässt.« Bernard gerät ins Schwärmen, seine Augen leuchten und er sagt lachend, dass seine Frau gerade mit dem VW-Bus durch Europa reise, währen er auf dem Hof die Stellung hielte. Es sei ein fantastisches Gefühl, die Freiheit zu haben, genau das jetzt und heute zu tun. Die Kinder seien groß, gearbeitet haben beide viele viele Jahre und könnten es auch jederzeit wieder tun. 2020 sei es Zeit für eine Veränderung gewesen.
Genau so entstehen erfolgreiche Projekte und große Dinge wie die Scheunerei mit ihrer wunderbaren Hofküche, dem Magazin, der alten Scheune und dem Showroom für Schönes und Gutes aus der ganzen Welt. Ein Projekt, das sich immer weiter entwickelt. Das stets in Wandlung ist. Zunächst denken Bernard und Miriam an einen Ort, wo Feste gefeiert werden können. Doch dann kommt Corona dazwischen und wirft die Pläne um. So entsteht die Idee, Workshops, Lesungen, Food-Events, Musikabende oder Märkte stattfinden zu lassen. Und wen wundert's – Der Scheunerei-Kalender ist nahezu ausgebucht. Künstler stellen ihre Werke aus, es gibt Vernissagen mit Kaffee aus der Siebträgermaschine und Kuchenbuffet in der coolen Hofküche (gerne am Wochenende). Es wird hervorragend gekocht und gemeinsam an der langen Tafel im Magazin gespeist. Es gibt viel Platz für Musik, Kunst und Design. Die Märkte je nach Saison, die im Garten bzw. Hof stattfinden, sind so beliebt, dass die Besucher aus ganz Berlin nach Zehlendorf (raus)fahren. Faszinierend ist auch der Costermonger-Showroom in einem Seitenflügel der Scheunerei. Dort können Besucher nach Terminabsprache in Ruhe stöbern und schöne Dinge finden. Es gibt Olivenöl aus Griechenland, Schmuck, Kunst und von Reisen Mitgebrachtes. Währen der Adventsmärkte wird es ebenfalls die Möglichkeit geben, sich dort mit Weihnachtsgeschenken einzudecken.
Die Scheunerei ist ein Ort der Begegnung. Hier treffen die Besucher auf tolle Menschen, Kulturen, Lebensentwürfe und viel Energie. Ich freue mich schon auf den ersten Adventsmarkt.
Scheunerei, Alt-Schönow 10, 14165 Berlin, Tel: +49 162 7142633
Adventsmärkte (aktualisiert 12/2023) in der Scheunerei: 09.& 10.Dezember 2023,16. & 17. Dezember 2023, je 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei
Costermongers Showroom in der Scheunerei: Nach Terminabsprache&hellip
»Und dann brauchen wir noch schöne Teppiche«, sagen viele meiner Kunden während einer Stand-Up-Beratung. Auch bei der Erstellung eines Interior Konzepts stehen die gemütlichen Accessoires für den Fußboden meist ganz oben auf der Wunschliste. Teppiche machen das Zuhause behaglich und wohnlich. Aus Schafwolle gefertigt, spenden sie zudem Wärme, sind gut für das Raumklima und sorgen für ein gutes Wohn- und Wohlgefühl. Apropos Gefühl – Ist es nicht viel schöner und befriedigender zu wissen, woher so ein Teppich kommt, wer ihn angefertigt hat und wieviel Herzblut darin steckt?
Wer mich in Zukunft um Rat bittet, wo es schöne Teppiche gibt, wird sicher häufiger den Namen der Simssee Handweberei Licht hören. Im Hofladen hiesiges zum ersten Mal gesehen und dort von der Teppichmanufaktur gehört, waren wir nun endlich zu Besuch in Stephanskirchen, wo Familie Licht, bereits in der dritten Generation, Teppichunikate an zum Teil sehr alten Webstühlen herstellt. Erwin Licht, der Vater des heutigen Inhabers Alfred Licht, gründete die Manufaktur vor über 40 Jahren. Noch immer schaut er täglich in der Werkstatt vorbei. Wenn an den Webstühlen etwas repariert werden muss – Erwin Licht kümmert sich darum. Seine jahrzehntelange Erfahrung als Webermeister wird von der Familie und den Kunden sehr geschätzt. Seine Leidenschaft, Kreativität und Liebe zum Weber-Handwerk konnte er seinen Kindern und Enkeln weitergeben. Im Familienbetrieb unweit des Simssees, wird auf Qualität, Nachhaltigkeit und zufriedene Kunden großen Wert gelegt. Alfred Licht berät seine Kunden ausführlich im Werkstattladen oder auch telefonisch, zu den Themen Maß, Farbe, Qualität oder Struktur des zukünftigen Teppichs. Er nimmt sich dafür Zeit und hat Freude daran, zusammen mit den Kunden ein Unikat zu kreieren, das genau deren Bedürfnissen entspricht. Von der Auswahl der Wolle oder der Stoffstreifen, wenn es ein Fleckerlteppich werden soll, bis zur letzten Qualitätskontrolle begleitet der Webermeister die Fertigung eines jeden Licht-Produkts. Wer sich bezüglich des Materials nicht sicher ist, kann sich Musterstücke zuschicken lassen und zwei Wochen zur Probe legen. Ein toller Service.
Wer vielleicht gerade überlegt, sich einen neuen Teppich zuzulegen, dem möchte ich die Handweberei gerne ans Herz legen. Auf der Webseite und im Online-Shop des Unternehmens gibt es viel Inspiration und weitere Informationen zu den Teppichen der Familie Licht. Wer in der Nähe von Stephanskirchen wohnt, ist im Werkstattladen jederzeit sehr herzlich willkommen.
Simssee Handweberei Licht, Hofgartenstr. 9, 83071 Stephanskirchen Waldering, Tel: +49 8036 2189Werkstattladen, geöffnet Di – Fr von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 17 Uhr, Sa von 9 bis12 Uhr, Montag geschlossen, Instagram&hellip
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