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Zeitlos und leicht schwebt die Leuchte Org unter der Decke des alten Fabrikgebäudes. Mal vertikal, mal horizontal, wie ein Lichtschweif an beinahe unsichtbarer Aufhängung. Ihre Zeitreise beginnt vor einigen Jahren in der Werkstatt des Produktdesigners Sebastian Summa in Berlin.
Herzlich charmant begrüßt mich der Produktdesigner durch das offene Fenster seines Berliner Ateliers in der Lehderstraße. Gelegen an einer Straße mit altem Kopfsteinpflaster, flachen Backsteinfassaden, grün eingedeckten Dächern und großen Toren – den Ruthenbergschen Höfen, eine unter Denkmalschutz stehenden Industriesiedlung aus dem vorletzten Jahrhundert. Hier haben noch heute zahlreiche Manufakturen, Handwerker, Künstler und Designer ihre Arbeitsstätten. Kreativität liegt in der Luft&hellip
Der Hahn kräht kräftig und die Hühner laufen aufgeregt durch den Garten. Kinder spielen in der Buddelkiste unter einem bunt gestreiften Sonnenschirm. Ländliche Idylle und Frühlingswetter. Nadine und Simon Pfeiffer begrüßen uns vor dem frisch sanierten Milchhäusl, dem neuen gemeinsamen Showroom von Chiemsee Schirme und artmetall.
Oberhalb des Chiemsees, in Hub bei Prien, liegt das Elternhaus von Simon Pfeiffer. Hier wohnen und arbeiten mehrere Generationen zusammen. Simon und sein Vater Andreas sind Metallbauer und produzieren Möbel und Einbauten aus Stahl. In der Werkstatt von artmetall wird so ziemlich alles gefertigt, was aus Stahl möglich ist – meist im Auftrag von (Innen)Architekten, für Restaurants, Läden aber auch private Kunden.
Simon übernimmt 2018 zudem die Schirm-Manufaktur seiner Mutter Patrizia. Simons Frau Nadine leitet seither das Unternehmen und erzählt im Interview von ihrer Liebe zu Design und Handwerk, vom lange gehegten Wunsch, einen eigenen Laden zu betreiben und dem großen Glück, nun beide Manufakturen, die ihren Sitz auf dem Familienanwesen haben, im gerade frisch sanierten Milchhäusl zusammen präsentieren zu können – mit täglichen Öffnungszeiten, sobald es die Coronavorschriften zulassen.
»Hier wird noch eine große Terrasse gebaut, auf der unsere Kunden in Ruhe einen Kaffee trinken können«, schwärmt Nadine und zeigt auf einen Platz vor dem Showroom. Simon und Nadine haben noch viel vor. Der Ausbau des Milchhäusl sei nur der Anfang, erzählt Nadine. Die beiden Manufakturen ergänzen sich gut. Es geht um Handwerk, Nachhaltigkeit, Materialien, faire Produktion und um jede Menge Herzblut&hellip
Seit 2013 gibt es in der Schöneberger Barbarossastraße den Laden J&V Finest Vintage Industrial Furniture. Bei Jools und Vince, den beiden Inhabern, schaue ich nur zu gerne vorbei. Immer wieder dekorieren sie ihren Shop um und stellen neueste Fundstücke aus. Die die beiden »Sachensucher« treiben auf ihren Fahrten durch Berlin und Europa die tollsten Dinge auf und überarbeiten sie (wenn nötig) in der eigenen Werkstatt hinter dem Ladenraum.
Jools und Vince wohnen seit fünf Jahren zusammen in einem Kreuzberger Loft. Ein Paar sind sie schon viel länger. Da beide leidenschaftliche Sammler sind und unglaublich viele Dinge besitzen, muss das Zusammenziehen gut geplant und abgestimmt sein. Vince wohnt seit 1998 in der Kreuzberger Fabriketage. Jools zieht dazu. Eine coole Wohnung mit riesigen Fenstern, hohen Decken, weiß getünchten Backsteinwänden. Große Grünpflanzen trennen Wohnraum und Küche. Auf den meist selbst gebauten Regalen befinden sich kleine und große Kuriositäten aus den vergangenen Lebensjahrzehnten des Paares. Es gibt eine silberne Ente zwischen Gläsern in allen Formen und Größen, gleich daneben einen aufblasbaren Fisch aus den 1970er Jahren, eine Streichholzschachtelsammlung von Jools UND Vince, unzählige Sonnenbrillen und Taschen, alte Leuchtbuchstaben und Küchenborde voller Fläschchen, Dosen und witziger Dinge. An einer Wand hängt ein schwarzer Gorillakopf. Die Totenmaske, ein (nicht 100 % gelungener und somit freigegebener) Abguss des wohl ältesten Gorillas des Allwetterzoos in Münster. Ein Geschenk eines Freundes an Vince. Wow. Und ein kleines bisschen gruselig.
Vince kocht Kaffee in der offenen Loftküche. Selbstverständlich jedes Detail selbst gebaut aus »gefundenen« Materialien, die Schränke verkleidet mit alten DDR-Blechen. Wir sitzen am großen (Billard)Tisch auf Stahlbeinen. Schwer und (fast) unverrückbar. Jools hätte gerne einen anderen. Vince wohnt aber länger dort : ) Dafür stehen und hängen seit Jools Einzug überall Kunstblumen in der gemeinsamen Wohnung. Über dem Tisch leuchtet die gemeinsam entworfene Lampe aus gläsernen Lampenschirmen – einem verstaubten Kellerfund aus Gera.Eine Wand in der gemütlichen Sofaecke hängt voller Bilder und Kunstwerke. Darunter ein großes Gemälde im Goldrahmen, ein Erbstück seiner Mutter, erklärt Vince. Jools und Vince stehen auch privat auf Vintage Industrial Furniture. Im Loft gibt es Fabriklampen in allen Ausführungen, Hocker, Spinde und Stahlregale im finest J&V-Style. Eine Wunderkammer.
Danke für den Kaffee und die vielen Geschichten zu Euren Möbeln und Schätzen, Ihr Lieben!
J&V Finest Vintage Industrial Furniture, Barbarossastraße 61, 10781 Berlin-Schöneberg, Tel: +49 173 600 71 33 (Jools), +49 163 290 78 31 (Vince)Geöffnet Mi – Fr von 12-19 Uhr, Sa von 10-16 Uhr&hellip
Bauwerke, Fassaden und Wohnungen ohne Zauber – Werden sie geliebt? Möchte man sie malen und als Bild an die Wand hängen? Und würde ich sie fotografieren wollen? Fragen, die ich von meinem Besuch bei dem Architekten Philipp Mohr mit nach Hause genommen habe.
Viele Stunden sprachen wir über das Leben, Wohnen und die Architektur im Allgemeinen, während ich am stählernen Küchentresen saß, die offen (um)gestaltete Neuköllner Altbauwohnung im Blick und Philipp immer wieder Kaffee nachgoss. Er erzählte vom Großwerden in einem Einfamilienhaus ohne Seele. Von seiner Suche nach dem Zauber, der auch dann nicht zum Vorschein kommen wollte, als er die Tapeten seines (Kinder)Zimmers abriss, der blanke Beton zu sehen war und die Eltern dafür kein Verständnis hatten. Immer wieder stylte Philipp sein Zimmer um, der Drang war da. Doch statt goldenen Schnitts, wohltuender Proportionen und malerischen Eindrucks war das Ergebnis doch nur wieder Spanplatte und damit verbundenes westdeutsches Kleinstadtwohlgefühl. Philipp betonte zugleich, dass seine Kindheit trotzdem gut war. Er vermisste eben nur das schöne Wohnen. Seine Tante lebte bereits damals in einem alten Haus voller Wunder, schwärmte Philipp. Auch der Onkel, Manfred Mohr, beschäftigte sich seit Jahrzehnten mit Computerkunst und Ästhetik à la Peter Eisenman und lebte in einem coolen Künstlerloft in New York. Nur er, Philipp, wohnte zu Hause in einer Enge, die er nicht beschreiben konnte. Es war zum Verzweifeln, gestand er&hellip
Viola und Arno Haus kennt Ihr schon. ARMSTRONG noch nicht. Das kreative (Ehe)Paar lebt mit seinen Kindern in einer alten Villa in Kleinmachnow. Eigentlich kommen die beiden aus der Werbebranche. Kreative sozusagen. Ja, und das sind sie. Kreativ bis zum Gehtnichtmehr. Drei Stunden saß ich auf der gemütlichen Pipi-Langstrumpf-Veranda von Haus & Haus, streichelte die schwarze Katze und versuchte mir zu merken, was Viola und Arno in den letzten Jahren so alles auf die Beine stellten.
Sie stiegen aus ihren Berufen aus, sanierten (fast ganz alleine) ein Haus, zogen nebenbei Zwei Kinder groß, eröffneten einen Einrichtungsladen in einer Zehlendorfer Remise und stellten nach ein paar Jahren fest, dass sie lieber wieder kreativ und handwerklich arbeiten möchten. Jetzt machen sie Upart, Skulpturen für Räume, Filmsets und andere Orte und haben eine eigene Möbelserie entwickelt: ARMSTRONG. Nicht, dass dies die einzigen Möbel wären. Nein, da gibt es noch OXER, COMMANDER, BROOKLYN, XAVER und Tische mit alten Stövchen...
Aber ARMSTRONG hat's mir angetan. Das heutige Montagsmöbel ist eine Fusion aus klassischem Holzmöbel und Industriedesign. ARMSTRONG ist nicht einer, sondern gleich mehrere. Es gibt ihn als Tisch, Bank, Hocker, Stehtisch, Barhocker und Sideboard. Alle Möbel bestehen aus pulverbeschichtetem Aluminium (in jeder RAL-Farbe bestellbar) und Holz. Für den Außenbereich wird Thermoesche und Kambala, für innen Eiche verwendet. Die ARMSTRONGs wohnen mit Familie Haus in der alten Villa und (seit Jahren) schon in deren Garten. Wind und Wetter kann ihnen nichts anhaben. Robuste und gleichzeitig filigrane, leichte Möbel, die in jedes Wohnumfeld passen.
Apropos Wohnumfeld. Die alte Villa, in der Familie Haus und jede Menge ARMSTRONGs leben, ist GRANDIOS. Selten solch ein Schmuckstück betreten. Altbaucharme der Jahrhundertwende, Original Parkett, hohe Räume, wunderschöne Farben in Grün- und Blautönen, Akzente in Schwarz, alte und moderne Möbel, Leuchten und tolle Kunst. Einige Werke stammen von Violas und Arnos Tochter. In der Küche hängt ein Schweinekopf an der Wand. Gefilzt statt geschossen – So bewirbt Violas Schwester Miriam die realanatomischen Tierköpfe aus Wolle auf der Webseite von Starke Beest. Nachdem Miriam ihren Beruf als Tierärztin aufgab, stellt sie jetzt nur noch Biester aus Wolle her. Stark.
Schon wieder viel zu viel geschrieben. Schaut Euch an, wie besonders schön es bei Viola, Arno & Family ist. Wenn Ihr mehr über die ARMSTRONGs erfahren möchtet, klickt einfach auf ARMSTRONG. Wie immer kein Affiliate, keine versteckte Werbung, nur restlose und ehrliche Begeisterung. Ganz toll, was Ihr so alles macht, Viola und Arno&hellip
Wenn der Herbst in Deutschland einzieht und die Temperaturen sinken, gibt es viele schöne Ziele in der Ferne, die uns noch lange Wärme, Sonne und Meeresglitzern bescheren. Apulien ist eine dieser Regionen, wo Ihr noch (mindestens) bis November mit Spätsommerstimmung rechnen könnt.
Heute schreibe ich Euch aus Lecce. Dort verbringen wir gerade den zweiten Tag im wunderschönen Hotel La Fiermontina, über das ich noch ausführlich berichten werde. Hinter uns liegen drei Nächte in Monopoli, einem hübschen und sehr gemütlichen alten Städtchen, das nur etwa eine Stunde (mit dem Mietauto) vom Flughafen Bari entfernt ist.
Noch sind die Erinnerungen an den pastellfarbenen Himmel über unserer Dachterrasse, der Blick auf die Kathedrale und zwei weitere Kirchen, das Schlagen der Turmuhren und den morgendlichen Kaffee aus der Cafetiere, in der Sonne genossen, so präsent, dass ich unbedingt darüber schreiben muss.
Wir wohnten in einem alten Stadthaus, nur 100 Meter weit von der Stadtmauer, der Mole bzw. des kleinen Stadtstrandes von Monopoli entfernt. Steile Stufen führen hinauf ins »Casamas«, ein Apartment im Industry Style. Ausgestattet mit einem Wohnbereich mit offener Küche, alten Fabrik- und Schiffsleuchten, Lounge-Ecke mit großen Leinenkissen, Badezimmer in (türkisblauem) Microbeton, Schlafzimmer, das durch einige Steinstufen nach unten zu erreichen ist und geschmackvoll ausgestattet mit allen Dingen, die Ihr zum guten Leben braucht. Vom Wohnraum geht es direkt auf die erste Terrasse, von der eine Metalltreppe zu einer zweiten, noch höher gelegenen Plattform führt. Liegestühle, Tische und Industrieleuchten, dazu Ausblicke über die Dächer Monopolis bis zum Meer – ein Traum.
Monopoli besitzt großartiges Flair. Die alten Gassen sind eng und abends gut beleuchtet, die Fassaden der Häuser und Kirchen strömen Behaglichkeit aus. Gebaut wird heute wie damals mit apulischem Kalkstein. Vor den Fenstern trocknet die Wäsche, Grünpflanzen, Kakteen und Palmen in Töpfen schmücken die Hauseingänge. Bei uns in Berlin würde das »urban jungle« heißen...
Zum Frühstück spazierten wir jeden Morgen (nur fünf Gehminuten) durch die kleinen Straßen zum Piazza G. Garibaldi in unmittelbarer Nähe zum alten Hafen. Dort gibt es zahlreiche Bars, Cafés und Restaurants. Auch am Abend trifft man sich hier. Voll war es jedoch nie. Extrem lecker esst Ihr im Vini & Panini. Unter einem Dach aus Wein werden die köstlichsten belegten Brote und Salate serviert, die Ihr Euch vorstellen könnt. Dazu Wein, Bier und zum Aperitivo natürlich Spritz & Co.
Von Monopoli nach Polignano a Mare, Alberolbello oder Ostuni ist es nicht weit. Ob Strände, Trulli (die für Apulien typischen Rundhäuser) oder kleine Städtchen – Es gibt viel zu erkunden in dieser Region Italiens. Uralte Olivenbäume säumen die Straßen, Ruinen alter Landhäuser stehen im Nirgendwo und manchmal ist die Landschaft karg und spärlich besiedelt. Apulischer Charme.
Morgen geht es für uns weiter nach Ostuni. Dort werden wir in einem alten Turm, dem Torretta Alchimia, wohnen. Vor zwei Jahren besuchten wir bereits die Masseria Achimia. Das war so schön, dass wir nun eine weitere Unterkunft von Caroline Groszer gebucht haben. Drei ganz verschiedene Unterkünfte in einer Woche. I'll keep you posted!
Liebe Grüße aus Puglia&hellip
Nachtrag 23.03.2020: Aus VLO Design wurde diesen Monat »objet vague« Den Text lasse ich im Original, die Kontaktdaten werden geändert.*Gestern schrieb mich Clémence Grieco von VLO Design in Berlin an. Auf HOUZZ, der Plattform rund um's Wohnen. Dort bin ich seit zwei Jahren als »Experte« aktiv. Clémence ist dort ebenfalls gelistet. Netzwerken ist großartig. Und den kleinen Manufakturen zu helfen auch. Deshalb stelle ich die kleine Leuchtenwerkstatt aus Kreuzberg heute spontan auf dem Blog vor.
Clémence ist gebürtige Kanadierin, lebt seit sechs Jahren in Berlin und gründet dort ihre eigene Manufaktur. Sie experimentiert am liebsten mit gebrauchten Materialien – lässt so aus Altem Neues entstehen. Beeinflusst von der US-amerikanischen Kunst und der industriellen Architektur der 1960er Jahre entstehen Unikate, die sie in ihrem Showroom und über einen Onlineshop verkauft. Am liebsten wäre ich sofort in die Werkstatt gefahren und hätte dort vor Ort fotografiert. Aber mir fehlt die Zeit, um wirklich alle schönen Dinge selber abzulichten. So gibt's auf die Schnelle einige Leuchten, die ich von der VLO-Webseite genommen habe… Schön.
Objet Vague, Showroom, Schlesische Str. 42, Klingel Voltage, 3. OG, 10997 BerlinTermine nach Vereinbarung unter 0176 9791 298&hellip
J&V Finest Industrial Furniture. Jedes Mal, wenn ich den Laden von Jools und Vince betrete, sieht es dort anders aus. Ich befinde mich gerade verstärkt im Fürkundenwasaußergewöhnlichessuchen-Modus und treibe mich viel in der Stadt herum. Fündig werde ich unter anderem hier in Schöneberg bei den beiden Sammlern und Findern, die ihre Räume ständig neu in Szene setzen und eindeutig zu meinen Favoriten in Sachen Einrichten gehören. Ich habe schon mal im Frühling über J&V geschrieben (klick) und im Berlin's Finest Buch werden sie auch dabei sein.
Zur Weihnachtszeit stehen zwischen alten Turngeräten und Ledermatten Vasen mit Tannen- und Beerenzweigen gefüllt, rote Amaryllis bilden einen farbigen Kontrast zum Industriecharme. Die Leuchtschrift »TABAC«, in Frankreich aufgespürt, taucht alles in rötlich schimmernden Buchstabenglanz. Statt Kerzenschein. Das weihnachtliche Setting wird durch die pinkfarbene Krabbe aus Glas so schön herrlich perfektioniert. Wo Jools und Vince die wohl wieder entdeckt haben… Merry Crabmas!
J&V Finest Vintage Industrial Furniture, Barbarossastraße 61, 10781 Berlin-SchönebergGeöffnet Mi - Fr von 12.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 10.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Stahl und geöltes Holz, Nieten und traditionelle Fertigungsmethoden (traditional manufacturing), langlebig und gebaut für die Ewigkeit – so müsst Ihr Euch die Möbel von Noodles Noodles & Noodles vorstellen.
Bei der Bread & Butter Messe habe ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal gesehen. Die Garderoben, Regale und Schränke, in denen einige Labels der LOGG Area ihre Produkte ausstellten, gefielen mir damals schon sehr. Nun bin ich am Montag, auf dem Weg von der Dunckerstraße zurück ins Büro, erneut auf die Möbelmacher aufmerksam geworden.
Auf der Schönhauser Allee gibt es inzwischen zwei Läden direkt nebeneinander. Wie oft bin ich mit dem Auto schon daran vorbei gefahren. Vorgestern war ich zu Fuß unterwegs. So nimmt man eben doch mehr wahr. Kamera und Stativ noch vom Interview-Termin in der Tasche, betrat ich d en ersten Laden, den ich Euch heute im Blog vorstellen möchte. Der Laden nebenan ist auf Küchendesign spezialisiert und Fotos davon werden erst im »Berlin's Finest«-Buch gezeigt. Zu meinem Buch-Projekt für den Peter Delius Verlag erzähle ich demnächst mehr…
Noodles Noodles & Noodles stattet seit mehr als zwanzig Jahren gewerbliche und private Räumlichkeiten mit seinen Möbeln im Retro-Industriedesign aus. Tische, Bänke, Hocker, Sofas und Betten, aber auch Regale, Sideboards und Garderoben, wie ich sie bei der Messe gesehen habe. Das Design ist inspiriert von den 1920er Jahren, dem Baustil von Schiffen, Fabriken oder gar dem Eiffeltum. Stahl und gebürstetes Kiefernholz, mit Naturöl veredelt – das sind die Stoffe, aus denen die »authentic furnitures« gemacht sind. Der Stahl kommt entweder naturbelassen oder mit weißer oder hellgrauer Pulverbeschichtung daher. Beides schön.Das »Jailhouse Bed« sieht trotz seines »ehrlichen« Stahl-Looks so gemütlich aus, dass ich mich am liebsten erstmal hingelegt hätte. Mit oder ohne Handschellen – was meint Ihr?
Noodles, Noodles & Noodles Corp., Schönhauser Allee 156, 10435 BerlinMo – Fr 10.00 bis 19.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Sich individuell einrichten, einen eigenen Wohnstil entwickeln, wenn das so einfach wäre. Wie kombiniere ich »richtig«, was ist gerade modern und sollte ich mich davon beeinflussen lassen? Stöbern in Wohnmagazinen, Blogs oder auf Pinterest hilft, um inspiriert zu werden. Schön ist es auch, die Wohnung oder das Haus mit Dingen zu bestücken, die bereits eine Geschichte erzählen können. Fundstücke vom Flohmarkt, Möbel vom Dachboden der Großeltern, Dinge vom Straßenrand, die jemand zur Abholung heraus gestellt hat, alte Lampen, die ihren Dienst in der ehemaligen Fabrik beendet haben. Ich mag eine Kombination von Alt und Neu, von Klassikern und Ausgefallenem, von verschieden Werkstoffen, wie Holz oder Metall. Dinge von Qualität und am besten Handgemachtes, statt in Massen Produziertes. Hier und da ein kleines bisschen Kitsch, eine ausgefallene Vase, ein altes Glas mit Blumen zur Dekoration darunter gemischt – schön.
Wenn Ihr gerade am Einrichten oder Umräumen und auf der Suche nach Einrichtungsideen seid, dann macht einen Besuch bei J&V in Schöneberg. In ihrem Laden J&V Finest Vintage Industrial Furniture verkaufen Jools und Vince Möbel, Objekte und Lampen, die sie im Laufe der letzten 20 Jahre gefunden, erworben und gesammelt haben. In ihre Wohnungen wollte nun nichts mehr hinein passen. So beschlossen die beiden im letzten Jahr, zusammen diesen wundervollen Shop zu eröffnen. Mit eigener Werkstatt im Hinterzimmer. Dort werden alte Stühle abgeschliffen, Lampen und Uhren repariert oder klemmende Schubladen wieder gängig gemacht.Neben zahlreichen Hockern, Tischen, alten Turngeräten oder Schlüsseln, habe ich einen Fernsehturm aus Messing entdeckt, in den ich mich gleich verliebt habe. Der ist aber leider unverkäuflich. Die Plastik-Kakerlake (zum Zurückziehen und Fahren lassen), nicht »vintage«, aber ein witziges Fundstück…
J&V Finest Vintage Industrial Furniture, Barbarossastraße 61, 10781 Berlin-SchönebergGeöffnet Mi - Fr von 12.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 10.00 bis 16.00 Uhr&hellip
objets trouvés – In der Brunnenstraße bieten Magdalena und Robert Hohberg Möbel im Vintage- und Industriedesign zum Kauf und Verleih an. Und dies in sehr geschmackvoll gestalteten Räumen mit hohen Decken, Betonboden und sanften Farben an den Wänden, die Ruhe und Klarheit ausstrahlen: Dead Salmon und Skimming Stone – meine geliebten Farrow & Ball-Farben – Magdalena und Robert nennen es ressourcenschonendes Upcycling, wenn sie alten Arztschränken, Turngeräten oder Filmleuchten durch vorsichtige Restaurierung einen neuen Wert verleihen. Alle Möbel werden von ihnen mit viel Mühe und Liebe zum Detail aufgearbeitet – ein eklektischer Mix von französischen Antiquitäten und Handwerkskunst. objets trouvés stellt außerdem Tische in der eigenen Manufaktur her. Aus alten und neuen Hölzern entstehen Unikate in der Werkstatt im Brandenburger Land, wo sich auch ein Lager mit weiteren schönen Dingen befindet.
objets trouvés, Brunnenstraße 169, 10119 BerlinGeöffnet Di-Fr 12.00 – 14.30 Uhr und 15.30 – 19.00 Uhr, Sa 12.00 – 18.00 Uhr&hellip
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