An Art Collector's Home
Ein altes Haus von etwa 1900. Durch den Windfang betritt man das Treppenhaus mit den über die Jahrzehnte ein wenig ausgetretenen Stufen, der Blick führt nach oben auf das erste Kunstwerk über einem von der Hausherrin selbst entworfenen Möbelstück für die »Ordnung« im Flur. Ein Bild von Leif Trenkler begrüßt den Gast. Ab hier beginnt die Moderne, denn das Haus wurde 2011 unter der Leitung des Architekturbüros von Ey aus Berlin saniert und für eine Familie mit zwei Töchtern schön gemacht. Und wie schön! Durch die Flügeltür geht es in den Wohnbereich, Industrieboden in Grau, an der Wand das 150 x 300 cm große Ölbild »Schlachtensee I« von Cameron Rudd ein Sideboard aus den 1960ern, rote Stuhl-Klassiker von Thonet, Lampen von Tobias Grau, hell und sonnig ist es überall, auch die offene Küche von next125 in Walnuss und Weiß. Beim Einrichten wurde Rücksicht auf die Kunst genommen, die Bilder sind teilweise recht groß – wie das Gemälde von Sabine Dehnel in der Sofaecke. Etwas kleiner fällt das Bild daneben von Peter Krauskopf durch die Galerie Jochen Hempel in Leipzig, aus.
Kunst wohin man schaut – ob kleine Collage aus einer Charity-Auktion, oder großes Bild von Uwe Kowski über die Galerie Eigen+Art in Berlin, ob Kunst in Neonfarben von Eva Grün oder die Trinker in Schwarz-Weiß von Christoph Kopac. Im Kinderzimmer der großen Tochter sitzt der Stoffhase vor einem Original von Jürgen Jansen die Möbelstücke passen farblich zum Kunstwerk. Schränke und Regale wurden für jedes Zimmer des Hauses entworfen und gebaut, um den vorhandenen Raum optimal zu nutzen – sehr geschmackvoll und gut durchdacht. Eine besonders gute Ideen sind die Window-Seats im Dach. Die Farben an den Wänden sind von Farrow & Ball . Der Fototermin hat Spaß gemacht. Seht selbst.