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Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute liegt so nah… Zurück aus Barcelona stürzte ich mich letzte Woche mitten hinein ins Gestalterleben und war viel in Berlin unterwegs. Hier ist es zwar kalt aber auch sehr schön.
Für ein Interiorprojekt mit einem Kunden auf Inspirations- und Einkaufstour in Friedrichshain, um in kleinen Läden Möbel, Accessoires, Vintagedinge und Einzigartiges aufzuspüren, machten wir Kaffeepause im Silo in der Gabriel-Max-Straße.Danke dir, Ellen (von Küchenliebe), für den Tipp, das Sironibrot mit Avocado, poached eggs, bacon und cheese zu bestellen... Es war so lecker! Der Cappuccino war ebenfalls perfekt. Das Silo-Team verwendet Kaffeebohnen von The Barn.Wenn auch nicht das beste Licht zum Fotografieren war, ein paar Schnellschüsse vom Interior des Kaffeehauses mussten sein. Mir gefällt die Kombination von Holz, hellem Backstein, Stahl und Rot als Zusatzfarbe sehr. Nur die Tassen und die Stoffkabel der simplen Hängeleuchten sind farbig, sonst sind es die erdigen Töne, die das Silo so gemütlich machen...
Silo Coffee, Gabriel-Max-Str. 4, 10245 Berlin Friedrichshain
Mo – Do von 8.30 bis 17.00 UhrFr von 8.30 bis 19.00 UhrSa von 9.30 bis 19.00 UhrSo von 10.00 bis 19.00 Uhr&hellip
Style, Taste, Interior & Living – kurz STIL. Erst seit knapp zwei Wochen gibt es den »stil- und geschmackvollen Wohn- und Einrichtungsladen« in der Leipziger Innenstadt. Noch vor dem offiziellen Eröffnungstermin schaute ich kurz dort vorbei und war begeistert. Die Räumlichkeiten sind großzügig, licht, hoch und mit Materialien wie Beton, hellen und dunklen Hölzern ausgestattet. Stefanie und Robert, die stolzen Besitzer des gerade eröffneten Shops, erzählen mir von ihrem Wunsch und dem damit einher gehenden Wagnis, etwas eigenes machen zu wollen. Nach Stationen in Hamburg und München kamen sie nach Leipzig und erfüllten sich hier nun ihren Wunsch nach Selbständigkeit. Beides kreative Geister. Deshalb fiel es ihnen leicht, aus den kühlen, neu errichteten Räumen des Oelßner's Hof eine gemütliche Laden-Wohnung zu machen. Immerhin leben sie ja seit Anfang des Monats wirklich beinahe hier, verbringen viel Zeit in der Nicolaistraße und freuen sich, ihren Kunden bei allen Fragen rund um's Wohnen behilflich sein zu können. Zur Inspiration gibt es gibt ein eingerichtetes Wohnzimmer, eine Küche, ein Esszimmer und viele schöne Dinge drum herum. Stefanie und Robert verkaufen Möbel, Accessoires, Textilien, Leuchten und Delikatessen aus kleinen Manufakturen und aus fairer Produktion, arbeiten mit lokalen Herstellern zusammen, aber auch mit Händlern, die weiter entfernt sind. Wie »366 Concept« aus Polen, deren schöne Sessel, Beistelltische und Teppiche perfekt ins STIL-Setting passen. Aus Berlin habe ich Tische von »NUTSANDWOODS« entdeckt, die Ihr vielleicht im Berliner »Halleschen Haus« schon kennengelernt habt. Die Küchenzeile aus Holz mit dem Beton-Waschbecken gefällt mir sehr. Leider habe ich vergessen, nach dem Hersteller zu fragen.
Wie schade, dass STIL nicht in Berlin ist. Weit weg ist Leipzig allerdings auch nicht. Außerdem wird bald ein STIL-Onlineshop gelauncht. Gut für alle, die von weit her kommen. Auf der Webseite erfahrt Ihr mehr über die netten Inhaber, deren Ideen, Konzept und wie es zu STIL gekommen ist. Viel Glück, Ihr beiden. Schön, Euch kennengelernt zu haben!
STIL - conceptstore, Nicolaistr. 22, Oelßner's Hof, 04109 Leipzig, Tel: +49 341 355 84 150Mo – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 10.00 bis 20.00 Uhr&hellip
»Handgemacht in Potsdam« leuchtet in strahlender Neonschrift über dem »Kleinen Martin«, dem »Windmühlenbrot«, dem »Luzerner Dinkelbrot« oder der »Walnusstange«. Letztere war in meinem letzten Beitrag Teil der kleinen Trauben-Käse-Brot-Inszenierung – ein köstliches kleines Bio-Brot aus der Bio-Bäckerei & Konditorei Fahland in Potsdam Babelsberg. Bäckermeister Fahland versorgt uns bei jedem Arbeitsbesuch so lieb und großzügig mit einer Auswahl Brötchen und Broten frisch aus der Backstube, dass wir damit gut über die Woche kommen. Wir – das sind Martina Haag und ich. Zusammen haben wir das Interior-Konzept für die gerade in Potsdam Babelsberg eröffnete Filiale von Iwona und Frank Fahland entwickelt. Martina übernahm zudem die Baubetreuung und Ausführung. Es hat uns großen Spaß gemacht, gemeinsam mit Frau und Herrn Fahland zu überlegen, wie man gestalterisch an ihre inzwischen 14 erfolgreichen Läden in Potsdam, Teltow, Kleinmachnow und Berlin herangehen kann. Das Logo – grüne Schrift & gelbe Weizenhalme – sollte erhalten bleiben. Viele von Euch kennen sicher die Filialen mit den Nasenschildern, die zahlreichen Lieferwagen und Brötchentüten, die allesamt mit dem farbenfrohen Fahland-Logo versehen sind.
Die ehemaligen Büroräume der Friedrich Naumann Stiftung in der Rudolf Breitscheid-Straße (nahe dem Griebnitzsee) in eine Fahland-Filiale mit neuem Erscheinungsbild zu verwandeln, sollte unser erstes Projekt sein&hellip
Neulich in der Uferstraße. Seit der Kultur-Tour durch Moabit und den Wedding war ich nur noch ein Mal dort, um einen Freund zu besuchen. Da spazierten wir zu den Uferhallen am Ende der Sackgasse an der Panke und tranken einen Kaffee. Keine Kamera dabei, deshalb auch kein Beitrag über das so gemütliche wie ungewöhnliche Café/Restaurant im ehemaligen Pförtnerhaus der Berliner Verkehrsbetriebe…
Jetzt war ich wieder im »Pförtner«. Der Cappuccino schmeckte, die Blumen blühten in den alten Stahlkisten zwischen Tischen und Bänken, ein paar Wolken am Himmel, entspannte Atmosphäre auf dem Gelände der Uferhallen. Der alte Bus, der zum Café gehört und für diesen Zweck umgebaut wurde, trennt Café vom großen betonierten Hof. 2007 wurde das Gelände, die einstige Zentralwerkstatt der BVG, von der Uferhallen AG übernommen. In etwa 70 Ateliers arbeiten Künstler, Musiker und Kreative. Früher wurden hier Busse repariert. Die Verwaltung der Verkehrsbetriebe saß hier auch. Heute gehören die Hallen und Räume zum festen Bestandteil der Kulturszene des Weddings&hellip
Bei Tía Emma in der Alten Gasse in Frankfurt fühlt man sich wie ein Kind früher beim Bäcker – oder im Tante Emma Laden. Man erinnert sich an die Bestellungen von Süßigkeiten à 10 Cent (oder waren es Pfennige?): Bitte zwei davon, drei von den Lollis und noch eine Gummischlange… Oder so ähnlich.
Diese Assoziation hatte jedenfalls ich beim Betreten des kleinen, bis unter die Decke gefüllten Ladens von Wiebke Kress-Ochmann und Rosaria Messina. Nur dass es sich bei Tía Emma um einen »Design-Tante Emma Laden« handelt. Besagte Süßigkeiten, Kaffee, Kuchen und kleine Speisen gibt es aber auch.
Wir nahmen also Platz auf der Bank am Fenster und ließen die Seele baumeln. Das geht hier gut. Es duftete nach Cappuccino und wir bestaunten die mit Hingabe zusammengestellten schönen Dinge: Papierwaren, Schmuck, ausgewählte Magazine und Design-Zeitschriften, kuriose Wohnaccessoires und Geschenkartikel. Besonders gefreut habe ich mich über die »Story Tiles« der niederländischen Künstlerin Marga van Oers, über die ich hier schon im Blog berichtet habe. Die bemalten und collagierten Fliesen sahen »in echt« noch viel hübscher aus. Auch die Kakteen-Vasen, Keramiktiere, Wandteller, Strickpuppen und der Mops auf dem Tresen gefielen mir gut. Schaut selbst, Tía Emma – die Design-Fundgrube mit Herz...Den Tipp, bei Tía Emma vorbei zu schauen, gab uns Alexander Sanner vom »Design House Stockholm «, das ganz um die Ecke liegt. Darüber mehr in meinem dritten und letzten Frankfurt-Blogpost, den ich in den nächsten Tagen online stellen werde.
Tía Emma, Alte Gasse 4, Nähe Konstablerwache, 63013 Frankfurt Geöffnet: Mo – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 17.00 Uhr&hellip
Vor vielen Jahren habe ich meinen Geburtstag in den beeindruckenden Räumen des Münzsalons gefeiert. Damals noch im unsanierten hochherrschaftlichen Altbau in der Münzstraße in Berlin Mitte. Das holzvertäfelte Kaminzimmer hatte alte, staubige Doppelkastenfenster, der Ausblick in den herunter gekommen Hinterhof war »typisch Berlin«. Die Party war ein großer Erfolg und vom Gefühl her – als wäre es gestern gewesen. Mit einem Unterschied. Die Gebäude und Hinterhöfe der Münzstraße 21 und 23 sind heute, nach vielen Jahren hinter Gerüsten, fertig saniert und erstrahlen in neuem (alten) Glanz. Die geschmackvoll angelegten Höfe begrüßen Euch mit Buxhecken, Springbrunnen und feinen Läden, die besonders eines verkaufen – Denim und feinen Zwirn. Die Leuchtbuchstaben oberhalb der Toreinfahrt - »Blue Yard« – weisen Euch den Weg hinein in die Oase an der Münzstraße.
Außerdem steht am Hofeingang ein großes A-Board aus Holz, das auf das vor kurzem eröffnete Café »Father Carpenter Coffee Brewers« hinweist. Gleich im Anschluss an die satt grünen Buxe stehen Tische und Stühle, die Tür zu den Coffee Makern steht offen und Ihr fühlt Euch versetzt ins letzte Jahrhundert – jedenfalls was die Immobilie ringsum, mit den wunderschönen Türen, Fenstern, Simsen und Balkonen, angeht. Father Carpenter ist ein modern-gemütlicher Coffeeshop mit ausgezeichnetem Kaffee von »Five Elephants«. In den leuchtend blauen Tassen sehen Crema und Milchschaum so anmachend aus – genau wie die Kuchen, und satt belegten Sandwiches i n der Glasvitrine. Lecker. Und schön.
Father Carpenter Coffee Brewers, Münzstr. 21, 1. Hof, 10178 Berlin Täglich geöffnet: 9.00 bis 19.00 Uhr
PS: Während der Bauphase an der Münzstraße habe ich eine Wandmalerei entdeckt, über die ich hier berichtet habe… Stellt Euch vor, die neuen Mieter haben sie zum Teil übermalt...
PS 2: Der aktuelle Mieter hat die Wände wieder verkleidet&hellip
Es dauert nicht mehr lange und dann blühen am Karlsplatz in Lichterfelde-West die alten Kastanienbäume. Einer meiner liebsten Momente im Jahr sind die Tage, an denen die ersten Blätter sprießen und sie die Äste mit einem zarten hellgrünen Schimmer überziehen. Das war vor wenigen Tagen.
Andrea Lüske hätte keinen schöneren Zeitpunkt für die Eröffnung ihres Kaffeehauses und der dazugehörigen Bäckerei wählen können. Pünktlich am ersten Sonnentag strömten die Gäste zu »Frau Lüske«, um die köstlichen Sorten der Berliner Eismanufaktur »Rosa Canina«, Kaffeespezialitäten (Bohnen von »Andraschko«) und die ersten Kleinigkeiten aus der Küche (vorwiegend Biozutaten) zu probieren. Die Gnocchi sind handgemacht, der Fisch kommt von der Müritz oder direkt vom Ostseekutter. Das Fleisch wird aus dem Berliner Umland (Landwerthof) geliefert. Dazu gibt's Craft Beer (Ratsherrn) und viele gute Weine. Die Bäckerei-Regale sind gefüllt mit knusprigbraunen Brotlaiben von »Sironi« und einer feinen Auswahl Bio-Backwaren von »Fahland«, die die Lichterfelder schon aus dem Lebensmittelmarkt »biolüske« kennen. Bald wird die hauseigene Bäckerei ihren Betrieb aufnehmen und das Sortiment mit täglich frisch gebackenen Brötchen, Brot und Kuchen ergänzen.
Endlich spürt man in Li-West, dass man in Berlin lebt. Wie hat doch so ein schönes Café & Restaurant im grünen Vorort gefehlt. Und wie prädestiniert das hochherrschaftliche Gewerbehaus aus der Gründerzeit für dieses Vorhaben ist. Früher gab es an dieser Stelle einen Fahrrad-, einen Naturkost und einen Blumenladen. Mehrere Gastronomie-Versuche scheiterten. Der Funke wollte nie überspringen.
Andrea Lüske entschloss sich im Herbst 2014, die Räume in der Baseler- Ecke Ringstraße anzumieten. Es folgten anstrengende Monate der Planungs- und Bauphase. Wände mussten versetzt, der Fußboden erneuert, Bäder, Küche neu errichtet werden. Ein wichtiges Anliegen der Inhaberin war, die Fenster, teilweise aus den 1960er Jahren, rückzubauen und Holzfenster nach Original-Zeichnungen einsetzen zu lassen.
Am 3. Januar 2015 präsentierten die Innenarchitektin Martina Haag und ich unsere gemeinsam entwickelten Interior-Konzepte. Wie schön, dass ich bei diesem Projekt mitarbeiten konnte. Wenn auch nur bis zur Präsentation, denn kurz darauf trat ich meine lange Reise an und die anderen hatten die Arbeit... Das »grüne« Konzept wurde zu unserer Idee. Die Gartenstadt Carstenns, der Vorort im Grünen, sollte erlebbar gemacht werden. Wir wählten warme Farben (u.a. das dunkle »Carriage Green« von Farrow & Ball), natürliche Materialien, gemütliche Sitzmöbel (Politura), Tische aus ehemaligen Dielen und Parkettstücken, wie sie auch in den umliegenden Villen zu finden sind, gestapeltes Holz als Wandelement und Details mit einem Bezug zu Lichterfelde West. Wie z.B. die fünf Pendelleuchten, die sich über den beiden Tresen befinden: Lampen aus den Spitzenaufsätzen der für Berlin typischen Gaslaternen, die (leider) immer mehr der Vergangenheit angehören wurden zu Lampenschirmen umgebaut. – Das »Berliner Pendel« des Berliner Designbüros »e27«. Ein wasserführender Kamin im Kaffeehaus sorgt nicht nur für eine wohnliche Stimmung, er heizt nebenbei noch das gesamte Warmwasser des Kaffeehauses.Für die Projektleitung war die Firma BTB Berater für Technik und Bauen aus Berlin zuständig. Zusammen mit Martina Haag, Andrea (und Frank) Lüske und einem großen Handwerkerteam war es möglich, aus einer riesigen, staubigen Baustelle helle und großzügige Gasträume mit Flair und ganz eigenem Charakter zu erschaffen. Für das Grafik- Design wurde das Büro Dengler & Berndt aus Berlin engagiert. Ich mag den fröhlich-leichten Schriftzug des Logos sehr.
Herzlichen Glückwunsch zur Eröffnung von »Frau Lüske«! Lichterfelde-West kann jetzt auch Berlin.
Frau Lüske, Kaffeehaus, Baseler Str. 46 / Ecke Ringstraße, 12205 Berlin Lichterfelde-WestKaffeehaus: Mo – Sa von 9.00 bis 23.00 Uhr, So von 9.00 bis 18.00 Uhr. Küche bis 16.00 Uhr Konditorei: Mo – So von 10.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Brandneu und zum Teil noch »under construction« ist das Projekt der drei Kreativen Oliver Cayless, Jillian May und Michelle Casciolo: Das »Hallesche Haus«. Früher wurden hier im 1901 erbauten Postamt 61 am Tempelhofer Ufer Briefe und Pakete sortiert, heute könnt Ihr im »General Store« einkaufen, Kaffee trinken und in historisch-cooler Ambiente essen. Schaut Ihr aus den großen Fenstern, die typisch für die Berliner Backstein-Gotik sind, seht Ihr die U1 fahren – schön urban. Der erste Raum ist fertig saniert und gefüllt mit ausgesuchten Design-Objekten und Accessoires, Unikat-Möbeln von »NUTSANDWOODS« aus Berlin, auffällig vielen Kakteen (oder sagt man Kaktusse?), Grünpflanzen und Accessoires für Euer Zuhause, die Küche und den Garten. Es gibt auch Weiß- und Rotweine mit künstlerisch wertvollen Etiketten im Halleschen Haus, die von »Selezione Aurea« geliefert werden. Zwei weitere Räume sollen bis Mai fertig werden. Dort werden dann das Restaurant und ein Veranstaltungsraum für Events und Feiern einziehen. Also vormerken – Falls Ihr in Zukunft mal was zu feiern habt…
Morgen, am Ostersamstag wird das Hallesche Haus, zusammen mit Frühstücksschmankerln von »The Future Breakfast«, die offizielle Eröffnung feiern. Es wird Eier in jeglicher Form geben, Ihr könnt in Ruhe shoppen, schlemmen und die netten Gründer kennenlernen...
Hallesches Haus, Tempelhofer Ufer 1, 10961 Berlin&hellip
Im letzten Vietnam-Beitrag stelle ich Euch das »Saigon Chic Café« in Ho Chi Minh City vor. Schöne Einrichtungsideen und originelle Interiors gehören nach wie vor zu meinen Lieblingsthemen. Und hier hat sich jemand besonders große Mühe gegeben und beim Konzept viel Wert auf Details gelegt…
Das Café liegt ziemlich versteckt, schräg gegenüber der Oper, in der lebendigen Dong Khoi Street. Dass wir überhaupt in den zweiten Stock des unscheinbaren Gebäudes gefunden haben, lag an dem benachbarten Concept Store und Restaurant »L'Usine«, wo wir zuerst Kaffee tranken und über das ich im Internet gelesen hatte. Ein super stylischer, aber recht teurer Laden. Beim Hinuntergehen fielen uns Schilder an der Wand des spärlich beleuchteten Treppenhauses auf. »Saigon Chic Café«, 2. Stock, linker Aufgang. Wie gut, dass wir uns die Mühe gemacht haben, nach oben zu gehen. Neben einer kleinen Boutique (»Devon London«) führte eine Tür mit einem Griff aus Wasserrohren (!) in das Café. Die Kaffeemaschine hinter dem Tresen surrte leise als wir eintraten. An den Wänden in Holz gerahmte alte Fenstergitter unterschiedlichster Muster und Größe, selbst entworfene Lampen aus alten Holzgriffen und Lampenschirmen aus Draht und Emaille, Vintage Schreibmaschinen, Elektrogeräte und andere Sammlerstücke auf Regalen und Tischen drapiert, schöne Holzstühle und Tische – alles mit viel Gespür und sicherem Stil arrangiert. In gemütlichen Sofaecken mit niedrigen Tischen saßen Gäste und ich konnte dort nicht fotografieren. Am langen Holztisch tranken wir Cappuccino und fanden es herrlich, so einen ruhigen und besonderen Ort mitten im trubeligen Saigon gefunden zu haben...
Saigon Chic Café, 151 Dông Khoi Street, Ho Chi Minh City, Vietnam&hellip
Mutter, Vater und zwei erwachsene Söhne, Nathan & Hélio – Familie Auffier kommt ursprünglich aus Marseille. Seit 5 Jahren in Hoi An, eröffneten die Vier vor zwei Wochen ein Café & Restaurant am Rande der Old Town Hoi Ans. Als wir zum ersten Mal am »Maison Auffier« vorbei kamen und einen Kaffee bestellten, waren die Gastgeber noch gar nicht so richtig auf Gäste vorbereitet. Nathan feuerte den Bialetti Coffeemaker dennoch an und der europäische Kaffee schmeckte nach »Zuhause«.
Wir haben uns ein bisschen in das kleine Stadthaus mit der steilen Treppe zur ersten Etage (mit den schönen Sofas und dem noch schöneren Ausblick auf den Fluss) verliebt. Schon von außen sieht es einladend und urgemütlich aus. Terrasse, Balkon, schöne Möbel und zwei große blaue Lampions an der Decke. Ein großer alter Holztisch steht in der Mitte des unteren Gastraums, an den Wänden hängen und stehen Regale und Schränkchen, die einst in einem vietnamesischen Dorfladen standen und ausrangiert und von den Aufpreis aufgearbeitet wurden. Es gibt eine Lampe, die aus einer ehemaligen Zink-Regenrinne und Industrielampen, die in Kombination mit vietnamesischen Körben zu originellen Unikaten »upgecycelt« wurden. Messer und Gabeln stehen in alten amerikanischen Lebensmitteldosen und auch der große Wassertank stammt aus Restbeständen der Amis zur Zeit des Vietnamkrieges. Bei Maison Auffier fallen die vielen bunten Körbe auf, die in Zusammenarbeit mit einem vietnamesischen Handwerksbetrieb am Mekong produziert werden und auch im Onlineshop der Mutter vertrieben werden. Alte Fenstergitter dienen als Displays. Vorratsdosen voller selbstgemachte Kekse und kleiner Kuchen, französische Spezialitäten und Getränke f üllen die Regale rings um. Das Heimatland der Familie ist in jeder Ecke des Cafés zu sehen und zu fühlen. Maman Auffier bäckt und kocht nicht nur, sondern töpfert professionell. Teller, Schalen und kleine Accessoires gehören auch zum Konzept des Maison Auffier.
Wir waren jeden Tag ein Mal bei den Franzosen. Mal zum Kaffee, aber meistens zum Sundowner. Französischen Weißwein in Vietnam zu trinken – ein Luxus. Die Tage in Hoi An verbrachten wir zusammen mit den Schweizern, die wir in Jungle Beach kennen lernten. Eine intensive, schöne Zeit voller Inspiration und guter Gespräche. Ein Abend wird uns allen in besonderer Erinnerung bleiben: Bei Familie Auffier gab es selbst gebackene Pizza, Salat und Wein. Pizza! Grüner Salat! Vin Rouge! Die ganze Familie rollte Teig aus, schob die Bleche in den Ofen und wuselte in der noch etwas improvisierten Küche herum. Seit Wochen hatten wir keine Pizza gegessen. Sie schmeckte ausgezeichnet und wir verabschiedeten uns satt und glücklich bis zum nächsten Abend…
Maison Auffier, Hoi An, Vietnam
Eine Webseite gibt es leider noch nicht. Nur der Webshop »Auffier« in Marseille ist bisher im Netz zu finden.
Nachtrag vom 07.01.2016: Danke an Sara, die in Hoi An war und mir mitteilte, dass Maison Auffier jetzt »Cabanon« heißt&hellip
Hoi Ans Strand »An Bang Beach« ist nur eine kurze Fahrradtour von der Old Town entfernt. An jeder Straßenecke kann man für wenig Geld Fahrräder oder Mopeds ausleihen, um dort hin zu gelangen. Eine schöne Fahrt an Reisfeldern vorbei, dann noch über eine Brücke und schon ist man an dem langen, breiten Sandstrand mit gemütlichen Bars und Restaurants. Wir waren Stammgast in der Soulkitchen Bar, einer stylischen Strandkneipe mit Loungesofas und -sesseln mit gemütlichen Kissen, einer grandiosen Sicht auf das Meer und gutem Essen: Gegrilltes Seafood, vietnamesische Reis- und Nudelgerichte, Salate und sogar Burger stehen auf der Speisekarte. Ein frisch gezapftes Draft Beer am frühen Abend – perfekt.
Der Korpus und der Dachstuhl des Gebäudes bestehen aus Bambus, der Boden, die beiden Tresen und Terrassen aus glatt geschliffenem Beton. Hier und da unterbricht ein Backsteinrelief die Betonoptik des Fußbodens. Ein schönes Detail. Industrielampen aus Zink bewegen sich langsam im Wind. Alle Farben in der Bar sind fein aufeinander abgestimmt. Grautöne von Zink und Beton, Brauntöne von Holz und Bambus, dazu warme Rot- und Grüntöne der Stoffe. Auf Stelzen gebaute Outdoor-Terrassen, die über dem Wasser zu schweben scheinen, stehen ebenfalls Sofas. Sie gehören zu den b egehrtesten Plätzen. Ein Interior- bzw. Exteriorkonzept, das zum stundenlangen Bleiben einlädt…
Soulkitchen Bar & Restaurant, An Bang Beach, Hoi An, Vietnam&hellip
Heute heißt es für mich, den Sprung vom letzten Beitrag (über die Ledermanufaktur in Offenbach) hin zur »Travel Edition« von AnneLiWest|Berlin so geschickt wie möglich zu gestalten. Ich gebe zu, es fällt mir nicht ganz leicht. Ich sitze gerade an einem schattigen Plätzchen der Bamboo Bay von Koh Lanta, Thailand. Es weht eine herrliche Brise, das Meer glitzert und das Leben könnte nicht schöner sein. Lange habe ich hin- und her überlegt, ob ich während unserer Reise bloggen soll oder nicht. Ob es nicht besser wäre, mal Abstand zu gewinnen, komplett abzuschalten und sich nur auf das Traveln zu konzentrieren – ohne Kamerablick und Überlegungen, ob das, was ich gerade sehe, in den Blog passen könnte. Ich habe mich FÜR das Schreiben entschieden. Fotos mache ich sowieso und wenn Ihr wüsstet, was ich schon Schönes vor die Kamera bekommen habe… Zudem werde ich in der nächsten Zeit einige Hotels, kleinere Unterkünfte oder Locations vorstellen, die mir gut gefallen. Ihr werdet sehen, dass von der einfachen Hütte, dem Strandcafé mit Betontresen oder eben nur dem kleinen farbenfrohen Detail alles dabei sein wird. Südostasien ist farbenfroh, exotisch, entspannt und besonders toll, wenn in Berlin gerade Winter ist.
Wie die meisten Thailandreisenden verbrachten wir zunächst einige Tage in Bangkok. Entspannt geht es dort eigentlich so gar nicht zu. Es sei denn, man wohnt ganz schön (Beitrag kommt noch) und unternimmt Fahrten mit dem Tuk Tuk (auch nicht soooo entspannt), dem Skytrain oder dem Taxi in Gegenden, wo die Stadt weniger hektisch und laut ist. Wir hatten das große Glück, gleich am zweiten Tag, den Wiener Florian Gypser zu treffen, der uns genau an einen dieser Orte führte. Der gebürtige Wiener ist eigentlich Architekt und Designer, lebt seit 10 Jahren in Talad Noi, Chinatown, liebt es sehr dort und betreibt zusammen mit seiner thailändischen Freundin ein Private Dining Restaurant »Nang Gin Kui« hoch über dem Chao Praya River. Noch von Berlin aus verabredeten wir uns. Florian bewirtet nämlich nicht nur Gäste mit einem 15-gängigen Menü, sondern stellt in einer kleinen Manufaktur in Chinatown Ledertaschen her. Mit seinem Label »DWNTWN« wurde er gerade nach New York eingeladen und nicht nur das Lookbook sieht vielversprechend aus. Der Bogen von den Offenbacher Lederwaren zum hippen Label »DWNTWN« sei somit erfolgreich gespannt.
Gleich um die Ecke seiner Wohnung in Chinatown befindet sich die Manufaktur, über die ich noch berichten werde und das »River View Guesthouse«. Wir trafen uns im Café des Hostels. Für das Design des Roof Top »River Vibe« Restaurants war 2011 ebenfalls Florian Gypser verantwortlich. Obwohl er sich eigentlich von der Architektur verabschiedet hatte, konnte er nicht widerstehen, sich in seinem Nachbarhaus kreativ einzubringen. Es ist so schön geworden…
Wenn Ihr also mal in die Hauptstadt Thailands kommen solltet und eine faszinierende Sicht auf die Stadt haben möchtet und gleichzeitig in stylischer, super entspannter Atmosphäre lecker essen und an einer Kokosnuss schlürfen möchtet, dann fahrt nach Chinatown ins River View Guesthouse. Eine ruhige Oase inmitten verwinkelter Gassen, chinesischer Werkstätten, Läden und Garküchen. Hoch oben schaut Ihr hinab auf den Fluss, könnt die vielen Boote und Schiffe beobachten, die Skyline Bangkoks entdecken und in Balkone der umliegenden Häuser schauen – und dies von dem wohl längsten Beton-Sofa der Stadt aus. Hello Bangkok!
River Vibe Restaurant & Bar , 768 Soi Phanurangsi, Songvad Road, Talad Noi, Sampantawongs, Bangkok 10100 Thailand
Achtet bitte unbedingt auf die Hinweisschilder an den Straßenecken. Es ist hier und da ausgeschildert, aber trotzdem nicht so einfach zu finden.
Viel habe ich in Chinatown nicht fotografiert. Dafür habe ich viele Bilder im Kopf : )&hellip
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