Designhotel WIESERGUT – Kurzbesuch in Hinterglemm, Österreich

Presseaufenthalt | Seit Generationen werden am Fuße des Zwölferkogels im österreichischen HInterglemm Gäste aufs Herzlichste bewirtet. »Wiesern« hieß der im 14. Jahrhundert erbaute Gutshof der Familie Kröll, die neben Viehzucht und Landwirtschaft Reisenden ein Bett und frisch gebackenes Brot aus dem Ofen mit frischen Kräutern der umliegenden Wiesen anbot...
Etwa 800 Jahre später führt Sepp Kröll die Familientradition an gleichem Ort fort. Dort, wo früher der alte Gutshof stand, wurde 2012 das Designhotel WIESERGUT errichtet. Zusammen mit seiner Frau Martina und drei Kindern lebt und arbeitet er zwischen Kuhstall und Hotel als Landwirt und Hotelier, liebt das Leben im Glemmtal und verwöhnt seine Gäste, wie es schon Generationen vor ihm taten.
Wir nennen es Glück.
Knuspriges Wiesernbrot mit gehackten Kräutern, dazu eine Schale Tee. So wurden wir im WIESERGUT empfangen. Es ist Herbst 2018. Hinterglemm ist heute eine der bekanntesten Skigebiete und Urlaubsregionen Österreichs. 400 Kilometer Wanderwege, Liftanlagen, Bikestrecken umgeben inzwischen das Land der Familie Kröll. Doch die Kühe stehen wie gehabt auf den umliegenden Wiesen, das Brot kommt immer noch frisch aus dem Ofen. Der Gutshof wurde 2011 abgerissen und an seiner Stelle ein Hotel mit 24 Suiten gebaut. Puristische Architektur der Gogl Architekten aus Lans, mit Materialien aus der Natur und grünen Kräuterdächern. Ein Gebäudering aus viel Glas, Stahl und Naturstein umschließt den großen Garten mit Obstbäumen und Rosen.





Die Hotelkatze schlief und sonnte sich in einem der Butterfly-Sessel, als wir nach unserer Ankunft einen ersten Rundgang über das Grundstück machten. Am liebsten hätten wir uns zur Katze gelegt oder auf eine der Liegen, die überall im Garten zum Ausruhen einluden. »Hast du gesehen, wie die verarbeitet sind?«, fragte mein Mann und zeigte auf die Gartenliege vor ihm. »Edelstahl und Hartholz«. Er achtet auf das Handwerk, ich auf das Design. Beides grandios.
Unser Spaziergang führte uns bei den Kühen vorbei zum SPA-Bereich. Ein Anbau aus Holz und Stahl, davor viel Platz zum Ausruhen im Sonnenschein. Dahinter Himmel, Wiesen, mit Schnee bedeckte Berggipfel, Weite. Herrlich.
Wir bezogen unsere Suite. Ein großes Zimmer mit Sofaecke, Loggia, einem offen gestalteten Badezimmer und separater Toilette (Das finde ich immer wichtig). Warme Erdtöne bestimmen das Interior Design: Unbehandelte Hölzer, zeitloser Naturstein, weiße Leinenbettwäsche (von Indra Danush), ein super gemütlicher Filzteppich, weich fallende Gardinen (auch aus Leinen) und schöne Glasleuchten der Designerin Isabel Hamm. Mir fielen die schwarzen Deckenleuchten oder Metallhaken für die Handtücher auf und dass die Armaturen am Waschbecken direkt auf den Spiegel gesetzt wurden. Schön.



Zurückblickend gibt es so viel Positives zu erwähnen und fällt mir jetzt beim Schreiben wieder ein. Die warmen Erdtöne und die Verwendung natürlicher Materialien bestimmen das Interior-Konzept des WIESERGUTs. Möbel wurden zum Teil speziell für das Hotel entwickelt und mit skandinavisch leichten Designs kombiniert. Immer wieder taucht in der Gestaltung ein Ornament auf: Die Wieserblume. Oder Lebensblume, wie mir verraten wurde. Ob im Lift oben an der Decke, im Raumteiler aus Holz im Restaurant oder den Tischplatten aus Stein in der Bar – Die Blume ist ein wiederkehrendes Gestaltungselement und verdeutlicht, wie nah sich Natur und Architektur & Design im WIESERGUT kommen. Auch wunderschön finde ich die Idee, das (weibliche) Hotelpersonal in wirklich zeitlos-feine Dirndl in Naturtönen zu kleiden. Jedes ein bisschen anders und doch einheitlich im Look. Genau wie das Geschirr, die Vasen und Gefäße aus Ton, die von der Keramikerin Petra Lindenbauer für das WIESERGUT von Hand gemacht wurden. Jedes Teil ein Unikat und doch aus einem Guss. Wunderbar schlicht.
Nicht nur das Geschirr ist erwähnenswert. Das Essen ist himmlisch. Ob Frühstück oder die Speisen am Abend – alle Zutaten kommen aus der Region, das Fleisch von den eigenen Rindern, die Kräuter aus dem Garten. Marmelade wird selber eingekocht und schmeckt fantastisch. Im WIESERGUT wird bewusst auf ein Buffet am Morgen verzichtet. Es geht dadurch entspannt und viel ruhiger zu. Auf dreistöckigen Etageren werden Wurst, Schinken, Aufstriche und Obst an den Tisch gebracht, auf kleinen Rollwagen Käsespezialitäten, Müslis, Backwaren und sogar Smoothies angeboten. Zudem gibt es Eierspeisen und alles, nach was es dem (gut erholten) Gast am Morgen, neben Kaffe, Tee und Saft, gelüstet.
Wer sich nach dem Frühstück nicht für eine der vielen Sportmöglichkeiten und im Winter natürlich das Skifahren entscheidet, ist im Hotel perfekt aufgehoben. Es ist einfach alles schön dort. Alles. Bis ins Detail. Bis zum Blumenschmuck in den kleinen Vasen auf den Tischen oder den fein angerichteten Schalen mit Nüssen und Mandeln im SPA. Ein Tag an (und in) den Pools und im Saunabereich könnte schöner nicht sein. Vom Indoor-Pool blickt Ihr durch die bodentiefen Fenster direkt hinauf zum Zwölferkogel. Wenn nicht eine Kuh die Sicht(achse) versperrt. Draußen schwimmt Ihr eigebettet von grünem Klee im 20 Meter langen Becken aus Edelstahl. Es kann durchaus passieren, dass gerade eines der Kräuterdächer gemäht wird und der Duft frisch geschnittenen Grases zu Euch hinunter weht. Nach dem Schwimmen mit einem schönen Buch auf eine der Liegen, Sonne an und ja – Wir nennen es Glück.
Designhotel WIESERGUT, Wiesern 48, 5754 Hinterglemm, Österreich, Tel: +43 6541 6308






















