Invalidenfriedhof Berlin
Nach dem Besuch im Café »Am Ende der Welt«* bietet sich ein Spaziergang über den historischen Invalidenfriedhof an, der zwischen Scharnhorststraße und dem Kanal liegt. Er gehört zu den ältesten Friedhöfen Berlins. Dort wird preußische und deutsche Militärgeschichte geschrieben. Friedrich der Große ließ 1746 in der Nähe der Charité ein Haus für Kriegsinvaliden bauen, zu dem der Friedhof gehörte. 1748 wurde das Areal eingeweiht. Ein besonderer Ort. Zu DDR-Zeiten verlief ein Teil der Mauer über das Gelände… Leider sind nur noch etwa 230 Gräber erhalten – darunter das Grabdenkmal des Generals Gerhard von Scharnhorst, das ich für Euch fotografiert habe. Unter den großen Bäumen stehen vereinzelte Kreuze oder Grabsteine. Kleine Pfade führen über die Anlage. Schön.
Wenn Ihr den Friedhof über den Ausgang zur Scharnhorststraße wieder verlasst und noch ein wenig Zeit habt, gelangt Ihr über die Habersaathstraße direkt zur großen BND-Baustelle. Im neuen Gebäude des Bundesnachrichtendienstes werden einmal 4000 Menschen arbeiten. Ein riesiges Areal, das ich bisher nur von der Chausseestraße aus gesehen habe. Letzten Sonntag führten uns Freunde zum Uferweg an der kleinen Südpanke. Ein kleines Bächlein, umgeben von blühenden Wiesen. Und dahinter der wuchtige Neubau... Palmen aus Stahl ragen in die Höhe, eine Mauer umgibt die Gebäude – ein Hochsicherheitstrakt. Welch ein Unterschied zum romantischen Friedhof, den wir gerade fünf Minuten vorher verlassen hatten. Eine Wiese bzw. Straße weiter entstehen gerade etliche Reihenhäuser und Stadtvillen. Wie es hier wohl in fünf Jahren aussieht?
Invalidenfriedhof, Scharnhorststraße 33, 10115 Berlin Mehr zur Geschichte des Friedhofs könnt Ihr hier nachlesen.
*Das Café »Am Ende der Welt« ist mittlerweile leider geschlossen.