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Neulich im Prenzlauer Berg. Die Nachmittagssonne schien, die Luft war noch warm. Auf dem Weg zum S-Bahnhof Gesundbrunnen führte mich mein Nachhauseweg durch die Kopenhagener Straße. Eine ruhige, schöne Straße mit vielen Altbauten aus der Jahrhundertwende mit hohen, hellgrün belaubten Bäumen. Eigentlich hatte ich es eilig. Wie viel zu oft. Und doch musste ich stehen bleiben, mich bücken, staunen, freuen – und schließlich die Kamera zücken… Der Boden war voller eigentümlicher brauner Gebilde, die ich noch nie zuvor gesehen hatte. Sie rollten im Wind, sammelten sich an den Rändern des Bürgersteigs. Und dazwischen Haselnüsse. Tausende. Und ich übertreibe dieses Mal nicht. Die Kopenhagener Straße – eine Allee von Haselnussbäumen. Bis Mittwoch dachte ich, dass Haselnüsse nur an Sträuchern wachsen. Die Sonnenstrahlen leuchteten meinen Fund wunderschön aus: Helle Nüsse auf Asphalt und Kopfsteinpflaster, witzige, fransige Fruchthüllen und goldgelbe Blätter. Manchmal sind es eben die kleinen Dinge, die große Freude machen..&hellip
Stahl und geöltes Holz, Nieten und traditionelle Fertigungsmethoden (traditional manufacturing), langlebig und gebaut für die Ewigkeit – so müsst Ihr Euch die Möbel von Noodles Noodles & Noodles vorstellen.
Bei der Bread & Butter Messe habe ich sie vor zwei Jahren zum ersten Mal gesehen. Die Garderoben, Regale und Schränke, in denen einige Labels der LOGG Area ihre Produkte ausstellten, gefielen mir damals schon sehr. Nun bin ich am Montag, auf dem Weg von der Dunckerstraße zurück ins Büro, erneut auf die Möbelmacher aufmerksam geworden.
Auf der Schönhauser Allee gibt es inzwischen zwei Läden direkt nebeneinander. Wie oft bin ich mit dem Auto schon daran vorbei gefahren. Vorgestern war ich zu Fuß unterwegs. So nimmt man eben doch mehr wahr. Kamera und Stativ noch vom Interview-Termin in der Tasche, betrat ich d en ersten Laden, den ich Euch heute im Blog vorstellen möchte. Der Laden nebenan ist auf Küchendesign spezialisiert und Fotos davon werden erst im »Berlin's Finest«-Buch gezeigt. Zu meinem Buch-Projekt für den Peter Delius Verlag erzähle ich demnächst mehr…
Noodles Noodles & Noodles stattet seit mehr als zwanzig Jahren gewerbliche und private Räumlichkeiten mit seinen Möbeln im Retro-Industriedesign aus. Tische, Bänke, Hocker, Sofas und Betten, aber auch Regale, Sideboards und Garderoben, wie ich sie bei der Messe gesehen habe. Das Design ist inspiriert von den 1920er Jahren, dem Baustil von Schiffen, Fabriken oder gar dem Eiffeltum. Stahl und gebürstetes Kiefernholz, mit Naturöl veredelt – das sind die Stoffe, aus denen die »authentic furnitures« gemacht sind. Der Stahl kommt entweder naturbelassen oder mit weißer oder hellgrauer Pulverbeschichtung daher. Beides schön.Das »Jailhouse Bed« sieht trotz seines »ehrlichen« Stahl-Looks so gemütlich aus, dass ich mich am liebsten erstmal hingelegt hätte. Mit oder ohne Handschellen – was meint Ihr?
Noodles, Noodles & Noodles Corp., Schönhauser Allee 156, 10435 BerlinMo – Fr 10.00 bis 19.00 Uhr, Sa 12.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Das Leben ist zu kurz, um Brötchen und Brot vom Discounter oder in der Mittagspause abgepackte Sandwiches aus dem Kühlregal der Supermärkte zu essen. Nichts schmeckt besser als ein frisch gebackener Laib Brot, lecker duftend und noch warm, direkt aus der Backstube und mit den besten Zutaten nach traditioneller Rezeptur hergestellt. Im Urlaub fiel es mir auch gerade wieder auf. Richtig gutes Brot können eigentlich nur die Westeuropäer…
Eine meiner liebsten Bäckereien ist »Zeit für Brot« in der Alten Schönhauser Straße in Berlin-Mitte. Dort wird täglich frisch (und mit Liebe) gebacken. Ihr könnt beim Kaffee trinken den Bäckern hinter der Glasscheibe zusehen, wie sie den Teig bearbeiten und die leckersten Backwaren herstellen. Verwendet werden nur die besten Zutaten aus 100% biologischem Anbau. Auf Zusatzstoffe wird verzichtet. In den Regalen liegen wenig später die herzhaften Roggenbrote, rustikale Baguettes, Pains Partisans oder Vollkornbrote. Die dick und gesund belegten Stullen (auch vegan) in der Vitrine sehen nicht nur toll aus – sie schmecken auch so. Genau wie die saftigen Rosinenknoten, Zimtschnecken, Schokoladenbrötchen und Blechkuchen.
Den Kaffe im weißen Becher mit dem schwarzen Logo hole ich mir machmal, wenn ich auf der »Stadtalm« bin. Herrlich. Bei »Zeit für Brot« könnt Ihr aber auch wunderbar sitzen und relaxen. Ein modernes und sehr gemütliches Interior lädt zum Bleiben ein. 2012 wurde »Zeit für Brot« sogar mit dem Oscar der Bäckereibranche, dem »Marktkieker«, ausgezeichnet. Geht mal hin und nehmt Euch ein bisschen Zeit – für Brot. Schön.
Zeit für Brot, Alte Schönhauser Straße 4, 10119 Berlin, Fon 030. 280 467 80Mo-Fr 7:30 bis 20.00 Uhr, Sa 8.00 bis 20.00 Uhr, So 8.00 bis 18.00 Uhr
»Zeit für Brot« gibt's auch in Frankfurt. Oeder Weg 15, 60318 Frankfurt, Fon: 069. 569 981 50Mo-Fr 7.00 bis 20.00 Uhr, Sa 8.00 bis 19.00 Uhr, So 8.00 bis 8.00 Uhr&hellip
Das Stue – Eine zierliche, kupferfarbene Schrift auf der historischen Fassade der ehemaligen dänischen Botschaft verrät dezent, was sich hinter dem großen Eingangsportal verbirgt. Könnte man die Zeit zurück drehen, würden Diplomaten und Botschaftsangestellte die große, mit Travertin und Granit verkleidete Halle betreten, die seitlichen Treppenaufgänge zu den Räumen der Botschaft empor schreiten und vom Balkon hinunter grüßen. Aber das ist lange her. 1978 verkaufte Dänemark das Gebäude, das Ende der 1930er Jahre von dem KaDeWe-Architekten Johann Emil Schaust erbaut wurde.
Seit Dezember 2012 kommen Gäste aus aller Welt in die Drakestraße 1 in Berlin-Tiergarten, um im Luxus Boutique-Hotel im Botschaftsviertel am Rande des Tiergartens zu übernachten. Ruhig und grün gelegen ist das Stue. Aus den Fenstern fällt der Blick direkt in den Berliner Zoo und in das satte Grün des Tiergartens. Man hat fast das Gefühl, der Park sei der private Garten, der sich an das Wohnzimmer anschließt – »Wohnzimmer« ist das dänische Wort für «Stue« und bringt wunderbar zum Ausdruck, wie wohl sich die Gäste im Stue fühlen können.
Wir waren für eine Nacht Gäste in diesem außergewöhnlichen Hotel. Ich wusste schon lange von dem modernen Interior-Design, das von Patricia Urquiola konzipiert und perfekt mit dem historischen Gebäude kombiniert wurde. Von den vielen Kunst-Objekten, der bekannten Bar mit Panorama-Fenster zum Zoo, den hoch gelobten Restaurants und der intimen Atmosphäre des Hauses. Schwärmende Berichte in den Medien und Freunde, die bereits Tapas bei dem Sterne-Koch Paco Pérez gegessen haben, machten mich neugierig auf die Nacht im Stue.
Ich möchte eins vorweg nehmen. Es war ein wundervoller Urlaubsabend/morgen in der eigenen Stadt. Das Hotel hat alle meine Erwartungen erfüllt und sogar übertroffen. Ich liebe Design, Kunst und Architektur. Und alte Gemäuer, die eine Geschichte erzählen. Hotels üben auf mich eine besondere Faszination aus. Die 16 Stunden im Stue waren super schön.
In der Eingangshalle begrüßt uns das berühmte Krokodil von Quentin Garel, das hungrig sein Maul aufsperrt, als ob es uns schon erwartet hätte. In der Bar und im Hof-Garten sitzen bereits Gäste und trinken einen Aperitif. Das Hotel strahlt große Ruhe und Eleganz aus. Wer mag, kann es sich in einen der grandiosen »Bohemian Chairs« bequem machen oder in einer der Sofaecken Platz nehmen. Es gibt eine Vielzahl öffentlicher Räume mit Rückzugsmöglichkeiten. Für Gäste, die Wert auf Privatsphäre legen, gibt es sogar einen Private Dining Bereich. Mir fallen die warmen Farben auf, schöne Stoffe und Teppiche, Kupfer hier und da. Modernes Mobiliar in hochherrschaftlichem Ambiente. Alles gekonnt aufeinander abgestimmt. Schwarz-Weiß-Fotografien aus der Sammlung von einem der Hotelbesitzer schmücken die Wände in Fluren und Zimmern, die originellen Draht-Giraffe und Gorillas der Künstlerin Benedetta Mori nehmen Bezug zum benachbarten Zoo. Auf den Treppenabsätzen des ehemaligen Botschaftsgebäudes laden weitere Sitzecken zum Schmökern in Bildbänden des Taschen-Verlags ein. Eine Bibliothek auf mehreren Etagen – geniale Idee. Es gibt viel zu entdecken im Stue. Der Spa-Bereich ist einfach wunderbar. Pool und Sauna eine architektonische Meisterleistung. Auf meinen Fotos könnt Ihr sehen, was sich die Architekten (Büro Axthelm, Potsdam) für den relativ kleinen Raum ausgedacht haben...
Unser schönes Zimmer mit dem offen gestalteten Badezimmer und dem Porzellan-Kakadu als Wandhaken, der Bar-Besuch nach einem langen Spaziergang im Tiergarten, Schwimmen im Pool und das leckere Frühstück am nächsten Morgen – nun schon wieder Erinnerungen. Zum Speisen kommen wir mal gerne ein anderes Mal in das »Wohnzimmer«.
Das Stue, Luxus Boutique-Hotel, Drakestraße 1, 10787 Berlin-Tiergarten
Vielen Dank an Gregor Schatz, Marketing Manager des des Hotels, für die nette Einladung&hellip
Jeder, der schon einmal am S-Bahnhof Lichterfelde-West ein- oder ausgestiegen ist, kennt den Blumenstand im zugigen Durchgang zu den Gleisen. Dort sitzt sie täglich, ob es stürmt oder schneit, bei Eiseskälte oder drückender Hitze – die vietnamesische Blumenfrau, deren Namen ich leider nicht verstanden habe. Sie ist faszinierend. Lächelnd in ihre Arbeit versunken, bindet sie Blumensträuße, grüßt die an ihr vorbei hetzenden Passanten, verkauft bunte Blumen mit einer Gelassenheit, die mich jedes Mal an den Buddha erinnert, der in der Lage ist, mitten auf der Straßenkreuzung zu meditieren, egal was um ihn herum passiert.
Endlich habe ich sie angesprochen und erfahren, dass sie seit neun Jahren an diesem Ort Blumen verkauft. Eine harte Arbeit. Jeden Morgen und jeden Abend muss sie alle Kübel und Blumen über 40 Stufen treppauf und treppab zu einer in der Nähe liegenden Garage bringen. Außer Sonntag. Sie arbeitet täglich 12 Stunden, das ganze Jahr über – außer im Dezember und Januar. Ihr Rücken und die Schultern würden schmerzen, die Handgelenke ebenfalls, sagt sie. »Zu viel Arbeit, viele Stufen, 9 Jahre» – Das Lächeln verschwindet nur kurz während sie erzählt. Dann führte sie mich auf die Rückseite des Bahnhofs und zeigte mir, wo sie die Ware nachher wieder hinbringen muss. Für die Fotos zog sie sich schnell einen Ringelpulli über, nahm sich einige Stiele Gerbera, band einen Blumenstrauß und lächelte. Wie immer. Bewundernswert&hellip
Frische Blumen direkt von der Wiese auf den Tisch. So mag ich's am liebsten, auch oder besonders im Urlaub. Oberbayerische Wilde Möhren im Sixties Look schmücken zur Zeit unser Wohnzimmer. Sie blühen weiß und fein, sehen ‘einfach’ schön aus. Besonders in der hellgrünen Vintage-Vase.
Die Wilden Möhren gelten als ‘Eltern’ unserer Karotte. Sie gehört zu den Doldenblütlern. Ihre Speicherwurzel ist bleich und nicht essbar. Die zweijährigen, krautigen Pflanzen wachsen auf Wiesen oder am Wegesrand. Dort habe ich sie gestern gepflückt und nun stehen sie hier auf dem Tisch. Keep it simple.
Die Wand hinter der alten Musiktruhe von Grundig ist mit Hardwick White, No 5, von Farrow & Ball gestrichen. Ein Neutralton, der je nach Lichteinfall gräulich oder grünlich erscheint. Einer meiner liebsten Farben für Wohnräume&hellip
Die Bread & Butter geht heute zu Ende. Es war eine bunte, große Sommer-Party. Vom genialen Lunapark habe ich schon im letzten Beitrag beichtet und Euch versprochen, noch Fotos von den ‘Areas’ in den Hangars zu zeigen.
Die Eingangshalle des ehemaligen Flughafens erstrahlte in Grün-Gelb, die Brand-Bibles zogen auf den Kofferbändern ihre Kreise und die Hostessen in ihren hübschen Kleidern im Brasilien-Style reichten die Taschen (Bags of Ethics) mit Info-Material vom Band herunter. Eine schöne Begrüßung. Dann folgten zwei Stunden voller Eindrücke. Life-Tattooing hinter Glas, Print your own ‘Codello'-Bandana, Mode in Obstkisten beim 'Gang'-Shop, türkise Gummistiefel in riesigen Regalen von 'Aigle', Vintage-Denim-Kreationen der sympathischen 'Lizzie Kroeze', Kronleuchter über dem Stand von 'Cream', tolle Fahrräder von 'Le Vélo’ oder das neue Label CR7: Underwear und Socken by Christano Ronaldo. Sexy.
Die Stimmung in den Hallen hätte besser nicht sein können. Eine Kombination aus Spaß, Kreativität und ernstem Business. Gute Musik, leckere Drinks, lockere Atmosphäre, aber auch angestrengte Gesichter. Es war so heiß in den Hangars. Fast wie in Brasilien&hellip&hellip
26 Hektar Grün mitten in Berlin, Spiel- und Sportmöglichkeiten, großzügige Wege, Wiesen, ein Strand und viel, sehr viel Platz. Das findet Ihr im 2013 eröffneten Park am Gleisdreieck. Vom Potsdamer Platz bis hinunter zur Monumentenstraße erstreckt sich die Grünfläche, die von der ICE-Trasse in den West- und den Ostpark unterteilt wird.
Wir sind nahmen den Eingang in der Bülowstraße (Hausnummer 68), um in den westlichen Teil zu gelangen. Nur wenige Meter Fußweg und Ihr lasst die Stadt hinter Euch und die Erholung beginnt. Der Blick kann schweifen, in der Ferne seht Ihr den Potsdamer Patz, die U-Bahnlinien U1 und U2 fahren mit ihren leuchtend gelben Waggons am Himmel entlang…
Dit is Berlin. Viadukte, der alte Turmbahnhof ‘Gleisdreieck', alte Ladeschuppen, hier und da ein paar ausgediente Gleise, in deren Mitte jetzt Wiesenblumen blühen, mit Graffiti bemalte Wände – ein historischer Ort, der Geschichten erzählt aus dem vergangenen Jahrhundert, als die Züge hier noch in Dreiecksform verkehrten. Ihr könnt Euch auf Holzbänke oder auf die Wiese in den Schatten der Bäume setzen und die Bilder auf Euch wirken lassen. Über Euren Köpfen oder in der Ferne das Geratter der U-Bahnen und die Natur zu Euren Füßen. Der freie Blick tut gut. Es gibt Wiesen mit hohen Schaukeln, ein Wäldchen, die Gärten im Garten, Boulebahnen und Spielplätze. Die Wege sind breit genug für Skater, Fahrradfahrer und Fußgänger. Schnell ist ein Fußballfeld auf der Wiese abgesteckt und der Ball rollt. Herrlich.
16 Parzellen der Kleingartenanlage 'Potsdamer Güterbahnhof', kurz POG genannt, ein kleiner Marktplatz und das Café Eule bilden das Kernstück des Pilotprojekts 'Gärten im Garten'. Idyllisch gelegen und Treffpunkt für Nachbarn, Parkbesucher und Kleingärtner. Unter Bäumen und bunten Sonnenschirmen könnt Ihr selbst gemachten Kuchen essen und Kaffee trinken. So gemütlich...
Mitten im Park, gleich hinter der Kleingartenanlage, könnt Ihr auf beleuchteten Courts des 'Beach61’ Beachvolleyball, Beachsoccer oder Speedminton spielen. Plätze, Sand, Bar und Strandgefühl so weit das Auge reicht. Auch die Toilettenhäuser sind sehenswert...
Auf der Webseite des Parks findet Ihr alle Infos – Zahlen und Fakten, Ideen und Konzept, Eingänge, (Bau)Geschichte und einen übersichtlichen Plan, auf dem Ihr alles findet, was das Areal zu bieten hat: www.gruen-berlin.de/parks-gaerten/park-am-gleisdreieck/&hellip
Frohe Pfingsten, Ihr Lieben! Ist Euch auch so heiß? Es ist gerade einmal 11.00 Uhr und das Außenthermometer an unserem Küchenfenster (Nordseite!) zeigt 29° C an. Da hilft nur ein schattiges Plätzchen, Wasser, ein kühles Getränk oder ein Sprung in den See. Ich bleibe dieses Wochenende im Garten. Ich habe das Malzwiesen-Fest in der Malzfabrik verpasst, werde nicht zum Karneval der Kulturen gehen und auch keine Ausstellung besuchen. Zu Hause ist es doch am schönsten…
Zumal gerade die »Glockenblumenzeit« im Garten eingeläutet wurden. Seit einigen Tagen blüht es ganz in Lila. Wer meinen Garten kennt, weiß, dass ich alle Beete, ringsum, mit der dalmatischen Glockenblume (Campanula Muralis) eingefasst habe. Als Abgrenzung zur Rasenfläche. Seit Jahren freue ich mich auf die Zeit um Pfingsten, wenn unter den Rosen tausende lila Blüten aufgehen. Die langen Ranken wachsen in die Wiese, in die Stauden der zweiten Reihe, an Mauern und dem großen Findling empor. Die Glockenblumen bilden Polster und eignen sich auch für Pflanzgefäße. Sie brauchen keine Sonne und lieben den Schatten – sehr anspruchslos. Im Frühling kann man sie wunderbar einfach teilen und umsetzen. Wie viele Gärten und Balkone meiner Freunde habe ich schon mit den lila Blumen versorgt.
Genießt das Pfingstwochenende, carpe diem, pflückt den Tag oder ein paar schöne Blumen&hellip
Am Wochenende war ich zum ersten Mal in einem Berliner Plattenbau: WBS 70/9 Typ Neubrandenburg. Mit Original Werkattest des Beton- und Plattenwerks Pasewalk und Wechselsprechanlage bzw. Türöffner 'RFT welton'. Diesen Typ 'Platte' gibt es nur vier Mal in Berlin, Architekt unbekannt – erzählt mir Martin bei einem Kaffee auf dem Balkon der 36 qm Einraumwohnung. Seit er vor vier Jahren aus Sydney nach Berlin zog, wohnt er hier im 8. Stock. Zentral, ruhig, mit super Aussicht und sehr netten Nachbarn auf der Etage. Die Sonne steht bis nachmittags auf dem Balkon, die Pflanzen und Blumen gedeihen prächtig. Eine Oase mitten in der Großstadt. Urban Jungle!
Martins Wohnung ist eine einmalige, kreative Mischung aus Selbstgebautem, Fundstücken und Geschenken von Freunden: ein Seventies-Geschirr der Marke Thomas, Retro-Vasen, Kakteen und Grünpflanzen unterschiedlicher Herkunft und Aussehen, Kunst von befreundeten Künstlern aus Australien, ein Brett von der Baustelle in der Nähe, das jetzt als Balkontisch dient, sogar ein Aquarium mit Goldfischen... Ich liebe es, wenn eine Wohnung mit der Zeit ihren eigenen Charakter erhält, nichts lange am gleichen Platz stehen bleibt und die Einrichtung ständig 'redesignt' wird. Das Bett hat Martin mit Holzleisten bis zur Zimmerdecke eingebaut. Der entstandene Raumteiler lässt das Zimmer viel größer wirken. Die Wände hat er mit Hilfe seiner Mutter tagelang von den alten Tapetenschichten befreit. Jetzt ist die 'Platte' in ihrer ganzen Schönheit zu sehen. Beton mit Lufteinschlüssen, Reste von Tapetenkleber und viel Struktur. Bett und Küchenmöbel baute Martin aus OSB-Platten. Günstige Lösung mit viel Effekt und Funktionalität. Auf dem schwarzen PVC liegt die Katze und lässt sich von mir fotografieren. Sie ist das schon gewohnt. Die Wohnung wurde schon vom ZDF gefilmt. Martin gehört zum Team des 'Platten'-Portals 'Jeder qm Du' – für Plattenliebhaber oder die, die es werden wollen. Auf der Webseite findet Ihr viele DIY-Ideen rund um's Wohnen, Wohn-Dokus und natürlich unzählige Informationen zum Thema Plattenbau. Schaut mal rein: (http://www.jeder-qm-du.de/platten-portal/).
Aber jetzt erstmal in Martins Wohnung – Herr von Statten seine Plattenbude...
Was für eine Idylle. Auf Martins Balkon sprießt das Grün. Der Morgenkaffe schmeckt hier gleich noch mal so gut. Der Schnittlauch hat sich im Eighties-Kochtopf der ehemaligen DDR dieses Jahr von alleine ausgesäht. Der Plaste-Eierbecher ist ebenfalls ein Relikt aus Vorwendezeiten... Urban Jungle&hellip
Habt Ihr schon einmal in den Baumkronen geschlafen, morgens mit den Eichhörnchen und den Vögeln gefrühstückt und anschließend im See gebadet? Und das in einer Großstadt wie Berlin?
Andreas Wenning gestaltet mit seinem Architekturbüro ‘baumraum’ seit über 10 Jahren Räume in der Natur und im städtischen Umfeld. Maßgeschneiderte Gebäudetypen zum Wohlfühlen am Boden, am Wasser oder hoch oben in den Bäumen.
In Berlin-Zehlendorf, einige Gehminuten von den Badeseen ‘Krumme Lanke’ und ‘Schlachtensee’ entfernt, wurden jetzt zwei ‘Urban Treehouses’ fertig gestellt. Auf einem 650 qm großen Waldgrundstück konzipierte das Bremer Architekturbüro zwei vier Meter hohe Baumhäuser, die man über die Berliner Plattform für ausgesuchte Ferienwohnungen, ‘SUITE. 030', mieten kann. Ob für ein Wochenende oder einen längeren Zeitraum – die 28 qm großen Studios bieten alles, was das (Erholung suchende und für Abenteuer offene) Herz begehrt: Viel Licht und große Fenster, Holzfußboden und Wandverkleidung aus heimischen Hölzern wie Douglasie oder Lärche, gut durchdachte Einbauten, wie Schränke, Küchenzeile oder ein Duschbad, bequeme Schlafmöglichkeiten und ausgesuchte Accessoires. Decken, Kissen und andere schöne Dinge wurden von 'Urbanara’ zur Verfügung gestellt, einem Onlineshop für handverlesene Heimtextilien. Ein Concierge-Service kümmert sich rund um die Uhr – von der Schlüsselübergabe bis zum Wäschewechsel. Eine Terrasse und ein großer Garten mit Hängematte und Feuerstelle gibt es auch. Die Urban Treehouses sind ein Ort zum Seele baumeln lassen. Dichtes Grün schaut in die Fenster hinein, Vögel zwitschern und die Sonne strahlt direkt ins Bett… Wie schön.
Alle Informationen zu ‘SUITE. 030’ und zu den Buchungsmöglichkeiten des Urban Treehouse findet Ihr hier. Wenn Ihr mehr über das Architekturbüro lesen möchtet, könnt Ihr das hier tun&hellip
Am Wochenende waren wir in Hamburg. Freitag früh morgens mit dem Zug von Berlin nach Hamburg Hauptbahnhof, 2 U-Bahnstationen bis ‘Überseequartier', 200 Meter zu Fuß zum 25hours Hotel in der Hafencity, Gepäck abgeladen, eine ausführliche Hausführung bekommen und die ersten Fotos gemacht. Herrlich.
Schon in der Lobby fühlt Ihr Euch wie zu Hause. Gemütliche Sofas, Büchertische, witzige Details wie Schiffsschrauben an der Wand, Konferenztisch im Hapag Lloyd-Container, viel Holz, Sichtbeton und die Bar in Sichtweite. Das Hotel-Restaurant heißt nicht umsonst 'Heimat'…
Am mare Kiosk vorbei, wo Ihr viele schöne Dinge kaufen könnt – Hamburger Originale, kleine Andenken mit und ohne Anker, ausgesuchte Bücher und Magazine und Artikel der Kooperationspartner, wie die Bikes und Accessoires von TWO WHEELS GOOD – geht's die große Freitreppe hinauf zum 'Wohnzimmer’ mit Tea-Lounge und Ausgang zum Überseegarten. Auf ehemaligen Turnmatten aus Leder könnt Ihr es Euch gemütlich machen, lesen oder im angrenzenden ‘Vinyl-Room’ Platten auflegen und dabei Schiffe gucken. Zwei weitere Konferenzräume, eine Daddel-Kiste und einen großen Computer-Workspace findet Ihr hier oben auch. Mit dem Aufzug (Holzkisten-Look) wurden wir in den 6. Stock ‘verfrachtet'. Dort könnt Ihr mit Aussicht auf Riesenrad und große 'Pötte’ Wellness betreiben. Die Sauna ist in einem Container untergebracht. Die Wände sind mit Flusssteinen oder Holzplanken verkleidet, am Boden Teakholz wie an ‘Deck', ausgefallene Trainingsgeräte wie ein Boxsack oder mit Leder ummantelte Gewichte sorgen für Eure Fitness.
Das Interior-Konzept (von Conni Kotte – Räume mit Gesicht, Hamburg) ist stimmig, individuell und mit viel Mühe und Liebe zum Detail erstellt. Wie Ihr wisst, bin ich ein großer Fan des Berliner 25hours Hotels (könnt Ihr hier nachlesen) und meine Erwartungen an das Hamburger Pendant waren recht hoch. Sie wurden in jeder Hinsicht erfüllt : )
Nach der ersten Tour durch die Stadt (Speicherstadt, Jungfernstieg, Landungsbrücken, Sankt Pauli, Schanze) bezogen wir unsere Koje im 6. Stock. Mit extrabreitem Stockbett. Ich entschied mich für »oben« und hatte einen herrlichen Ausblick auf Riesenrad und Überseehafen. Draußen kreischten die Möwen. Wie schön. Das in warmem maritimem Blau gestrichene Zimmer mit Seemanns-Schreibtisch, Globus und Logbuch – super kuschelig. Noch kuscheliger – das Schlafschaf im Regal neben dem Bett. Damit nachts niemand alleine schlafen muss.Dann Abendessen in der 'Heimat'. Fish & Chips und lecker Bierchen dazu. Und danach noch einen Schnaps. Der war nötig : )Ab 21.30 Uhr gab es Life-Musik. Das Restaurant war voll bis auf den letzten Platz. Ein toller Tag ging zu Ende und wir fielen in unsere Betten. Nach dem Aufwachen stand die AIDA vor dem Fenster. Das Kreuzfahrtschiff muss ganz früh morgens eingelaufen sein. Blauer Himmel dazu. Perfekter Tag für Eppendorf, Sonne tanken an der Außenalster, Wochenmarkt am Goldbekufer in Winterhude und am Elbstrand sitzen mit leckerstem Fischbrötchen aus der Strandperle. Ahoi!
Vielen Dank an das 25hours Hotel Hafencity für die liebe Einladung. Schön war's. Wir kommen bestimmt noch mal wieder.
25hours Hotel Hamburg Hafencity, Überseeallee 5, 20457 Hamburg&hellip
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