Stopover in Innsbruck – Nala Boutiquehotel
Über den ersten Schnee dieses Winters freuten wir uns Ende November in Innsbruck. Fein und pulverig verwandelte er den Hotelgarten des Nala Boutiquehotels über Nacht in ein Winter Wonderland mit Springbrunnen und bunten Design-Gartenmöbeln. Ein Ort der Ruhe auch zu dieser Jahreszeit. Und das mitten in der Stadt.
Auf dem Weg nach Turin machten wir für zwei Tage Halt in Tirols Hauptstadt. Für uns war es der erste Besuch in Innsbruck. Wie oft fuhren wir schon daran vorbei, ließen es rechts liegen, unterwegs auf dem Weg Richtung Süden. Immer wenn wir die berühmte Skisprungschanze mit dem Auto passierten, zeigten wir den Kindern den von Stararchitektin Zaha Hadid geplanten und 2003 fertig gestellten Turm auf dem Bergisel.
Die Schanze sieht man auch von der Terrasse des Nala Hotels im Innsbrucker Stadtteil Wilten. Das Boutiquehotel wurde 2014 eröffnet. Eigentümer Dr. Martin Baldauf und sein Kreativteam verwandelten den in die Jahre gekommenen 50er-Jahre (Hotel)Bau in ein schönes Stadthotel mit 57 Zimmern. Alle individuell geplant und eingerichtet. Mal romantisch exzentrisch, mal modern funktional. Immer mit einem besonderen Twist und für eine Überraschung gut. Jeder Gast hat einen anderen Geschmack, einen anderen Anspruch an ein Hotelzimmer. Darauf geht das Nala ein und bietet entsprechende Lösungen.
Unser Gast ist König oder Königin, Dornröschen, Schneeweißchen, Businessfrau, Zenmeister und vor allem ein Mensch, auf dessen Wünsche wir ganz individuell eingehen.
Wir wohnten zwei Nächte in einem goldenen Zimmer. Mit offenem Bad, aber separatem WC und großem Balkon. Zunächst war ich mir nicht sicher, ob ich die eher opulente Gestaltung des Zimmers mochte. Doch mit jeder Minute, die wir hier verbrachten, fühlten wir uns wohler. Warum nicht mal in Gold schlafen, baden und wohnen? Im Zimmer gibt es eine Nespresso Maschine, die zusammen mit dem Fernseher in einem Wandschrank untergebracht ist. Eine Nala-Figur schmückt die Schrankfront wenn geschlossen. Fast in jedem Zimmer, in den Fluren und Außenbereichen begegneten wir dieser vom Designteam entworfenen Urmutter-Figur, die als Seele des Hauses fungieren soll. Eine schöne Idee.
Gefrühstückt wird im Nala Restaurant im Erdgeschoss des Hotels. Das Buffet ist grandios und man müsste sich wie so oft mehr Zeit nehmen, um alle Speisen kosten zu können. Wer den Tag nur mit einem Kaffe und einem Croissant beginnen möchte, der kann das kleine Frühstück wählen. Gegessen haben wir abends nicht im Hotel. Die Karte hörte sich aber vielversprechend an.
Im Untergeschoss des Hotels gibt es einen Fitness- und einen Medienraum. Der Garten und die Dachterrasse bieten Raum zum Rückzug und zur Entspannung. Vielleicht nicht gerade im Winter, aber wie schön, dass es diese Orte gibt. Kinder und Jugendliche sind im Hotel herzlich Willkommen. Es gibt Familienzimmer, Filmangebote und sogar Skate- und Longboards zum Ausleihen. Im Garten und am Wasser darf ausdrücklich gespielt werden. Finde ich gut.
Das Nala liegt perfekt, um zu Fuß die Stadt zu erkunden. Rund um den Wiltener Platzl gibt es viele kleine Läden, Cafés und Restaurants, wie z.B das Immerland oder das Olive. Wir konnten sogar der Eröffnung des kleinen Weihnachtsmarkts am Platzl beiwohnen. Es wurde musiziert und gesungen und der Glühwein schmeckte köstlich. Zur Altstadt sind es nur wenige Minuten. Auf dem Weg könnt Ihr im Kater Noster einen Kaffee trinken oder abends Euer Bierchen trinken. In Innsbruck leben 30 000 Studenten. Das merkt man sehr. Die Stadt ist jung, sportlich und innovativ. Gerade eröffnet hat das Woosabi. Dort gibt es die leckersten Bao Burger und Süßkartoffelchips, die ich seit langem gegessen habe. Das Interior Design gefällt mir ebenfalls richtig gut.
Wir erliefen uns die Stadt mit ihren vielen alten Häusern, Gassen, Kirchen und Sehenswürdigkeiten, wie das Goldene Dachl, durchquerten die Triumphpforte und spazierten am Inn entlang.
Mit der Nordkettenbahn fuhren wir hinauf bis in zum Hafelekar in 2334 Meter Höhe, tranken auf dem Rückweg Kaffe in der Sonne im Hitt & Söhne und probierten Latschenlikör des kleinen Innsbrucker Labels AlpPine Spirits an der Station Hungerburg. Die Stationen der Nordkettenbahn wurden, wie die Bergiselschanze, von Zaha Hadid geplant. Sie erinnern an vereiste Gletscher und gehören unbedingt zu den Must Sees, wenn Ihr Innsbruck besuchen solltet. Von der Innenstadt direkt hinauf in die Berge fahren zu können – ob zum Sporteln oder einfach nur zum Erholen, Genießen und Sonne tanken – genial.
Ihr seht, die Stadt hat einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Falls Ihr mal wieder auf dem Weg in den Süden sein, nehmt Euch Zeit und verbringt ein paar Tage in Innsbruck. Echt schön da.
Nala Individuellhotel, Müllerstraße 14, 6020 Innsbruck, Österreich, Tel: +43 (0)512 584 444