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Zeit für einen Espresso. Kurz vor Weihnachten kommen uns die Tage viel kürzer vor. Es ist noch so viel zu tun. Denkt Ihr daran, immer mal eine kurze Kaffeepause einzulegen?
Falls Ihr noch nicht alle Geschenke für's Fest beisammen habt – Wie wäre es mit den schönen LAB Bechern aus Biscuitporzellan, den neuen Allround Talenten der Königlichen Porzellan-Manufaktur? Seit meiner Kindheit sammele ich das feine weiße Porzellan aus Berlin. Der Bruder meines Großvaters Siegmund Schütz, einst Bildhauer bei der KPM, sorgte für diese Leidenschaft. Er war es, der die Familie immer wieder mit neuen Designs beschenkte und warum ich auch heute immer wieder in Versuchung gerate...
Inspiriert von alten Laborporzellanen, kreierte KPM Chefdesigner Thomas Wenzel die Serie LAB – Drei verschiedene Bechergrößen mit zahlreichen Einsatzmöglichkeiten. Ob als Tasse, Vase oder zur Aufbewahrung persönlicher Schätze, die feinen Gefäße sind optisch und haptisch ein Genuss. &hellip
Über den ersten Schnee dieses Winters freuten wir uns Ende November in Innsbruck. Fein und pulverig verwandelte er den Hotelgarten des Nala Boutiquehotels über Nacht in ein Winter Wonderland mit Springbrunnen und bunten Design-Gartenmöbeln. Ein Ort der Ruhe auch zu dieser Jahreszeit. Und das mitten in der Stadt.
Auf dem Weg nach Turin machten wir für zwei Tage Halt in Tirols Hauptstadt. Für uns war es der erste Besuch in Innsbruck. Wie oft fuhren wir schon daran vorbei, ließen es rechts liegen, unterwegs auf dem Weg Richtung Süden. Immer wenn wir die berühmte Skisprungschanze mit dem Auto passierten, zeigten wir den Kindern den von Stararchitektin Zaha Hadid geplanten und 2003 fertig gestellten Turm auf dem Bergisel.
Die Schanze sieht man auch von der Terrasse des Nala Hotels im Innsbrucker Stadtteil Wilten. Das Boutiquehotel wurde 2014 eröffnet. Eigentümer Dr. Martin Baldauf und sein Kreativteam verwandelten den in die Jahre gekommenen 50er-Jahre (Hotel)Bau in ein schönes Stadthotel mit 57 Zimmern. Alle individuell geplant und eingerichtet. Mal romantisch exzentrisch, mal modern funktional. Immer mit einem besonderen Twist und für eine Überraschung gut. Jeder Gast hat einen anderen Geschmack, einen anderen Anspruch an ein Hotelzimmer. Darauf geht das Nala ein und bietet entsprechende Lösungen&hellip
Die Zeit vor Weihnachten mag ich. Überschmückte Wohnungen und Häuser nicht so sehr. Wir haben lediglich einen Adventskranz, eine große Vase, üppig gefüllt mit roten Amaryllis, eine Lichterkette im Treppenhaus (die allerdings das ganze Jahr über dort leuchtet) und einen hängenden Papierbaum, den ich nun immerhin schon das zweite Mal aus der Kiste geholt habe. Nachdem eins meiner Kinder trocken anmerkte, unsere Weihnachtsdeko sei ja mal wieder typisch Anne, musste ich doch schlucken und entschied mich, dieses Jahr mehr für die festliche Stimmung zu tun.
Bei Nordliebe, einem neuen Laden in Schöneberg, über den ich hier schon begeistert geschrieben habe, besorgte ich einen Metallkranz mit Kerzenhalter zum Aufhängen. In Skandinavien leuchten diese Lichtkränze überall in den Fenstern, bei uns seit gestern im Wohnzimmer. Der Kranz hätte auch ohne Deko toll ausgesehen, weil schlicht und filigran. Aber wir wollen es ja festlich. Also musste der Olivenbaum, der immer noch nicht in seinem Winterquartier steht, sondern stattdessen die ersten Schneeflocken aushalten musste, einige seiner Zweige opfern. Für unser Gemütlichkeitsempfinden. Beim Fotografieren des Esstischs mit allen Zutaten, um unser Haus weihnachtlich zu machen, bedurfte es nicht nur der Assistenz meines Liebsten, der die Lampe hochhalten musste, sondern ich glitt samt Kissen vom Design-Freischwinger und landete unsanft auf dem Fußboden. Glück gehabt.
Der Lichtkranz hängt, sieht super schön aus und gefällt Gott sei Dank der ganzen Familie. Ich wünsche Euch einen gemütlichen 2. Advent und bringe dann mal den Olivenbaum in die Garage..&hellip
Spontane Kurzreisen und kleine Auszeiten werden immer beliebter. Für ein paar Tage raus aus dem Alltag, eine andere Luft atmen, im besten Falle Licht und Sonne tanken, so las ich in den Medien, wirke sich positiv auf die Produktivität, Kreativität und die allgemeine Motivation aus. Nach der Rückkehr würde alles wieder leichter fallen, Kopf und Geist seien frei und bereit für neue Aufgaben. Wer es sich also einrichten und arbeits- und familientechnisch möglich machen kann, dem möchte ich heute Lust auf ein paar Tage Frühling im Winter machen. Reiseziele, die nur wenige Flugstunden entfernt sind und wo die Sonne scheint, gibt es viele.
Im November saßen wir auf dem Sofa, draußen war es schon dunkel, außerdem kalt und feucht. Ein Blick auf die Wetterprognose versprach für die folgende Woche herrlichstes Wetter auf Mallorca, ungewöhnlich hohe Temperaturen und im schlimmsten Fall einen Mix von Sonne und Wolken. Flüge wurden im Internet von einem Charterunternehmen angeboten, dessen Kontingent nicht ausgeschöpft wurde und deshalb nun günstige Rückläufer anpreisen konnte. Sollen wir? Können wir? Sind wir so spontan?
Wir konnten und verbrachten insgesamt 5 grandiose Tage auf Mallorca. Für zwei Nächte besuchten wir Freunde auf einer Finca in der Nähe von Inca, genossen die Ruhe auf dem Land, machten kleine Ausflüge in die Umgebung und schauten abends in die Sterne des klaren Himmels – Und tief in die (mit Binisalem gefüllten) Gläser. Anschließend fuhren wir weiter Richtung Norden nach Port de Pollensa. Ans Meer. Zwei Nächte verbrachten wir im kleinen Strandhotel La Goleta. Der Ferienort lag bereits im Winterschlaf. Neben unserem Hotel hatte nur noch ein weiteres zu dieser Zeit des Jahres geöffnet. Cafés, Restaurants und Läden an der Hafenpromenade waren bis auf wenige Ausnahmen geschlossen. Der sonst wahrscheinlich quirlige Ferienort gehörte den Einheimischen. Und uns.
Eine kleine Straße trennt das La Goleta vom Sandstrand. Erbaut vor 50 Jahren und vor zwei Jahren als Boutique Hotel wieder eröffnet, bietet es Zimmer mit direktem oder seitlichem Blick auf das Meer. Weiß und Blau, die Farben des Mittelmeeres, sind zentrales Thema des Interior Designs. Angenehm hell und frisch sind die Zimmer eingerichtet. Immer wieder taucht ein (sehr cooler) Fisch auf. Mal als Wall Art im Treppenaufgang, mal als gerahmtes Bild in den Zimmern. Das La Goleta ist ein sehr kleines Hotel und sieht sich als Ort der Ruhe und Entspannung – für Erwachsene. Wer mit Kindern anreisen möchte, hat die Möglichkeit, zum Hotel gehörende Ferienhäuser in der Nähe zu mieten. Auf dem Dach befindet sich ein Terrasse mit kleinem, nicht beheiztem, Pool, Liegestühlen und Aussicht auf das Tramuntana Gebirge und das Meer. Im Haus befindet sich das vom Hotel betriebene Restaurant Argos, das letztes Jahr mit einem Michelin Stern ausgezeichnet wurde. Küchenchef Álvaro Salazar und sein Team kredenzen jedes Gericht mit Leidenschaft, interpretieren traditionelle Gerichte der balearischen Küche neu. Gekocht wird aus regionalen Zutaten. Das Frühstücksbuffet wird ebenfalls im Argos angerichtet und bietet alles, was man sich nur wünschen kann. Inklusive Meerblick. Draußen konnten wir am Morgen leider noch nicht sitzen. Es war doch ein bisschen zu kalt. Die Sonne musste erst einmal Anlauf nehmen, um mit ihrer wohligen Wärme aufwarten zu können. Tagsüber war es traumhaft schön. Leichte Brise, blauer Himmel, plätscherndes Meer und den einen oder anderen Café con Leche im Hafenrestaurant mit Blick auf's glitzernde Wasser.
Von Port de Pollensa ist es nur ein Katzensprung bis zum Tramuntana Gebirge. Daher ist das La Goleta sehr beliebt bei Radsportlern, die von hier zu ihren Tagestouren aufbrechen. Auch zum Cap Formentor ist es nicht weit. Eine wunderschöne Straße mit spektakulären Ausblicken führt zum Cap hinauf. Wir begegneten nur wenigen Menschen auf unserer Tour über die kurvigen Straßen oberhalb der Bucht von Pollensa. In einer verlassenen Ruine machten wir Halt um zu fotografieren und genossen die Weite, die Farben, das Licht.
Die letzte Nacht wollten wir gerne in der Stadt verbringen. Wir buchten uns im Hostal Cuba, einem Stadthotel in Santa Catalina, ein. Ein Haus von 1904, mitten im Herzen von Palmas Ausgehviertel, nur wenige Schritte entfernt von der Markthalle und den umliegenden Läden und Cafés. Ebenfalls sehr zu empfehlen. Von der Dachterrasse, auf der morgens gefrühstückt wird, schaut Ihr auf die Kathedrale, den Hafen und das Meer. Und das mitten im Winter.
La Goleta Hotel de Mar, Paseo de Saralegui 118, 07470 Pollensa, Mallorca, Spanien, Tel: +34 971 865 902 und auf Facebook Argos Restaurant im Hotel, geöffnet Mi – Mo von 19.00 bis 21.30 Uhr
Im Dezember und Januar bleibt das Hotel geschlossen. Ab 2. Februar 2018 ist es wieder buchbar&hellip
Seit genau zwei Jahren wird das ehemalige Charlottenburger Gerichtsgebäude in der Berliner Kantstraße von den Leuchten des Design Labels Bocci erhellt. Anlass genug, um im deutschen Showroom des kanadischen Unternehmens mal kräftig umzudekorieren. Drei Wochen blieb Bocci 79 geschlossen, um nun in neuem (Lichter)Glanz wieder zu eröffnen.
Über sechs Etagen, in Fluren, Treppenaufgängen und über 20 Räumen, werden, wie bereits in der Vergangenheit, Leuchten aus Glas präsentiert. Gezeigt werden neben den Klassikern Boccis, Produkte der aktuellen Kollektion in neuen spektakulären Installationen, darunter Prototypen und innovative Gestaltungsperspektiven des Gründers und Kreativdirektors Omer Arbel. Die neuen Farben und Formen der Glasleuchten, die in diesem Jahr schon auf dem Salone del Mobile in Mailand ausgestellt wurden, erfüllen die 2200 Quadratmeter des Showrooms mit Glanz und Licht, inspirieren und machen Lust auf mehr Helligkeit in der dunklen Jahreszeit. Schön.
Alle weiteren Informationen über Bocci, die Kollektion und den Berliner Showroom, findet Ihr auf der Webseite des Unternehmens.
Bocci 79, Kantstraße 79, 10627 BerlinGeöffnet: Di – Sa von 11.00 bis 19.00 Uhr&hellip
Seit September 2017 hat Berlin ein Museum, das es (laut eigener Aussage) gar nicht geben dürfte. Im URBAN NATION MUSEUM FOR CONTEMPORARY URBAN ART in der Berliner Bülowstraße werden Werke von renommierten und noch unbekannten Streetart-Künstlern gezeigt. Die Straße wird hier kurzerhand in ein Gebäude verlegt. &hellip
Seit 2001 arbeitet der gebürtige Tiroler Robert Comploj mit Glas. Er ist Designer, Künstler und Manufakturbesitzer. In seiner Werkstatt im siebten Wiener Bezirk entstehen Vasen, Schalen, Lampenschirme und andere feine Produkte in den schönsten Farben und Formen. Von Wien in die Welt hinaus. Internationale Ausstellungen, Messen, Vorträge, Kurse in Glasbläserei – Robert Comploj ist längst über die Grenzen Österreichs hinaus bekannt.
Nur ein Vorhang trennt den ganz in Weiß gehaltenen Laden in der Wiener Westbahnstraße von den Räumen, wo in mehreren Öfen bei enormer Hitze (etwa 1400° C) Glas geschmolzen und dann weiter verarbeitet wird. Hier stehen Gussformen in Regalen, hängen Werkzeuge und Glasmacherpfeifen an der Wand. Fertige Werkstücke warten auf den letzten Schliff. Während unseres Besuchs im Atelier, durften wir beim Schmelzvorgang zuschauen. Robert Comploj lernten wir leider nicht kennen, dafür aber seine (super nette) Kollegin, die mit geübten Handgriffen den Schmelzofen befüllte. Sehr beeindruckend.
Ich verliebte mich spontan in die farbigen Glasschätze und kaufte eine leuchtend rosa Schale. Als Andenken an unseren Wienaufenthalt. Und gegen die bestimmt bald aufkommende Winterdepression. Gut verpackt in Knisterfolie sollte sie den Flug nach Berlin überstehen. Dachte ich. Wie ein rohes Ei flog das gute Stück im Handgepäck mit, stand zwischen meinen Füßen und zu Hause angekommen, stellte ich die Tüte im Wohnzimmer ab. Aufpacken wollte ich in Ruhe am nächsten Tag. Long story short – Die Schale hat die Reise nicht heil überstanden. Beim Aufpacken der Folie zerfiel sie in garstige Scherben. Wie das passieren konnte weiß ich nicht. Ich war jedenfalls – und bin es immer noch – maßlos traurig. Die Schale war, wie alle Gläser Robert Complojs, ein Unikat...
Glashütte Comploj, Westbahnstr. 18, 1070 Wien, Österreich, Tel: +43 (0)1 397 6020Geöffnet: Mo – Sa von 10.00 bis 18.00 Uhr&hellip
Presseaufenthalt | Wohnen unter Wienern, aufwachen mit Josef Frank. Das Porträt des österreich-schwedischen Architekten und Designers schaut von der Wand direkt auf unser Bett, die etwas wilde Mischung bunt und mutig gemusterter Stoffe und wunderbarer Möbel, die Josef Frank seit den 1930er Jahren für Svenskt Tenn in Stockholm erschuf, sorgt für Wohlfühlstimmung während unseres Wochenendes im Hotel Altstadt Vienna am Spittelberg im siebten Wiener Bezirk.
Im 1902 erbauten Patrizierhaus in der Kirchgasse wohnen Wiener und Gäste aus aller Welt auf fünf Stockwerken Tür an Tür. Vor 25 Jahren erfüllte sich der Unternehmer und Kunstsammler Otto E. Wiesenthal den Traum von einem Haus, das zugleich Hotel, Wohnung und Galerie für seine etwa 300 Werke umfassende Sammlung sein sollte. Zunächst startete Wiesenthal mit nur wenigen Einheiten. Über die Jahre wurden immer wieder Wohnungen frei, so dass sich das Hotel auf heute 58 Zimmer und Suiten vergrößern konnte.
Kunst, Design, enorm viel Kreativität und Wiener Lebensgefühl stecken in den Räumen, die alle individuell gestaltet sind. Regelmäßig lädt das Hotel Künstler, Designer und Architekten ein, die Kunst der Gastfreundschaft neu zu interpretieren, die Botschaft »Fühlt Euch wie zu Hause« umzusetzen. Kreative, wie die Modeschöpferin Lena Hoschek, Stararchitekt Matteo Thun, das Designduo Polka oder die Innenarchitekten von Svenskt Tenn – um nur einige zu nennen – durften sich bereits künstlerisch austoben. Es entstanden wunderbare und zum Teil unkonventionelle Zimmer und Suiten. Jede Einheit anders, nur Qualität und Standard müssen immer hervorragend sein.
Angenehm ungezwungen geht es im Hotel Altstadt Vienna zu – Die Aufschrift Hotel sucht man vergebens an der Hausfassade. Ein prächtiges Treppenhaus führt hinauf zur Rezeption in der ersten Etage und verbindet die Stockwerke miteinander. Frühstück wird im Salon eingenommen. Im gemütlichen Sofa oder auch gerne am Tisch wird köstlicher Kaffe und Tee serviert, das Buffet ist reichhaltig und die Gäste werden mit regionalen Spezialitäten verwöhnt. Am Nachmittag lädt das Hotel zu leckeren Kuchen auf's Haus ein. Tee wird den ganzen Tag über kredenzt. Schön.
Im Hotel Altstadt Vienna gibt es keine Plastikkarten mit Chip zum Öffnen der Türen. Jeder Gast bekommt stattdessen noch einen echten Schlüssel für seine Wohnungstür. Wie zu Hause. Kunstwerke wie z.B. von Niki de Saint Phalle, Markus Prachensky oder Alex Ruthner verteilen sich über die Räume des Hotels und bringen viel Farbe in Korridore und Zimmer. Die Wände sind bunt gestrichen oder tapeziert, unterschiedliche (Wohn)Stile werden gemischt und immer wieder tun sich hinter den hohen Wohnungstüren weite Flure auf, von denen weitere Zimmertüren abgehen. Ein einzigartiges Hotel.
Bevor ich diesen Beitrag mit dem Hinweis beende, Ihr möget doch bitte für weitere Informationen und Bilder die Webseite des Altstadt Vienna besuchen, noch ein paar (wenige) Worte zur Lage des Hotels: Großartig. Urban. Mitten im siebten Bezirk. Umgeben von kleinen Läden, Ateliers, Kneipen, Cafés. Genau nach unserem Geschmack. Wien mal anders. Künstlerviertel. Gemütlich und hip. Und nur wenige Gehminuten zum Museumsquartier. Josef Frank hätte es auch geliebt.
Hotel Altstadt Vienna, Kirchengasse 41, A-1070 Wien, Tel: +43 (0)152266 6&hellip
Ein Wochenende kann so inspirierend sein. Gerade zurück aus Wien, schwirrt es in meinem Kopf – Prunkvolle Fassaden, Häuserzeilen, Staatsoper, Hofburg, blauer Himmel, schöne Plätze, Donaukanal, Stephansdom, Naschmarkt und buntes Herbstlaub mischen sich mit Bildern von Fiakern, hohen Caféhausfenstern und den engen Gassen des Spittelbergs mit seinen kleinen Läden, Ateliers und Kneipen. Burggasse, Café Ulrich, um die Ecke das Erich, Hotel, Design, Kunst und beeindruckende Menschen. Für mich war es die perfekte Wiener Melange. Zurück in Berlin, setzt sich schon gleich Gesehenes und Erlebtes zu neuen Ideen zusammen. Reisen ist Inspiration und eine der wichtigsten Quellen für mich, um kreativ arbeiten zu können.
Noch vor dem Beziehen des Hotelzimmers im Altstadt Vienna, einem hochherrschaftlichen Patrizierhaus im 7. Bezirk, über das ich im nächsten Beitrag ausführlich berichten werde, machten wir eine ersten Spaziergang durch das Viertel. Gleich um die Ecke in der Burggasse entdeckten wir den grandiosen Laden von Christoph Resinger. Bei Irenaneus Kraus – Ephemere des 20. Jahrhunderts gibt es alte Schulwandbilder und Lehrtafeln zu den Themen Zoologie, Biologie, Anatomie, Gesundheit oder Wissenschaft. Die Sammlung Resingers besteht aus etwa 4000 Vintage-Stücken. An den Wänden hängen Weltkarten, Plakate und Rollbilder mit seltenen und manchmal auch skurrilen Motiven. Von der Anatomie einer Schildkröte über Quallen in den dunklen Tiefen des Ozeans bis zum menschlichen Skelett, findet Ihr alles, was seit dem Ende des 19. Jahrhunderts für die Lehre in Schulen und Universitäten produziert wurde.
Wahre Schätze, wie z.B. der anatomisch-physiologische Atlas der Botanik, bestehend aus 42 lithographierten Tafeln, herausgegeben1878-1883 von Arnold Dodel-Port und illustriert von seiner Frau Carolina oder die seltene Reihe der antiken Wandtafeln von Rudolf Leuckart, könnt Ihr in der Burggasse finden. Ganz besonders sind auch die Photochromdrucke aus dem Mappenwerk »Photographische Naturaufnahmen für den Anschauungsunterricht«, fotografiert im Wiener Tiergarten Schönbrunn – Elefant, Flamingos, Giraffe & Co.
Vintage Wandbilder oder Reproduktionen alte Motive sind seit einiger Zeit sehr im Trend. Viele Läden, Concept Stores und Online-Händler bieten die dekorativen Rollbilder an. Meinen Kakadu kennt Ihr sicher. Leider kein altes Bild, aber eine gelungene Neuauflage von »Erstwhile« aus Australien.Bei Irenaneus Kraus habe ich diverse Motive gesehen, die ich sofort aufhängen oder meinen Kunden ans Herz legen würde. Schaut doch mal auf der Webseite vorbei. Eine beeindruckende Sammlung.
Irenaneus Kraus – Ephemera des 20. Jahrhunderts, Burggasse 28-32, 7. Bezirk, A-1070 Wien, Tel: +43 (0)699 1924 8504 und auf FacebookGeöffnet Di – Fr von 11.00 bis 19.00 Uhr und Sa vom 11.00 bis 16.00 Uhr&hellip
Die Sonne scheint durch die Fenster und taucht das ehemalige Kaufhaus Jandorf in der Brunnenstraße in herbstliches Licht. Schattenwürfe konkurrieren mit den ausdrucksstarken Malereien Luciano Castellis, die der Künstler einige Tage vor Ausstellungsbeginn am 29. Oktober, in großen Formaten auf die Wände des (Spät)Jugendstilbaus brachte.
»FROM WHITE TO WHITE« heißt das begehbare Kunstprojekt, das noch bis zum 5. November 2017 zu sehen und erleben sein wird. Luciano Castellis Figuren schauen von den Wänden herab und begleiten Euch mit ihren Blicken und Gesten durch die Räume. Nur wenige Pinselstriche brauchte der international bekannte Maler, dessen Stil dem der jungen Wilden zuzuordnen ist, um seinen Werken Leben einzuhauchen. Dies allerdings nur bis zum Ende der Ausstellung. Denn dann wird Castelli alles wieder mit weißer Farbe überstreichen. Ein Zeichen für die Exklusivität und Vergänglichkeit dieses Kunsterlebnisses. Auch Fotografien und Filme Castellis sind Teil der Ausstellung. Ergänzt wird das von Galerist Markus Deschler organisierte Kunstprojekt durch den Szenefotograf Sven Marquardt. Der ehemalige Türsteher des Berghains zeigt im Lichthof seine großformatige Portraitreihe. Sehenswert.
Wenn am 5. November die Ausstellung zu Ende geht, wird gefeiert. Mit Konzert und Open End. Doch der Anlass ist traurig. Die historische Location in Mitte, die seit den 1990er Jahren für Events genutzt wird und mit morbidem Charme und gelassener Unperfektheit so typisch und wichtig für Berlin ist, schließt für immer ihre Türen, wird aufwendig (Luxus)saniert und zur Zentrale eines Autokonzerns umgebaut. Die Erben des Vorbesitzers haben sich entschieden. Wieder verliert Berlin einen Ort, der die Stadt zu dem macht(e), warum die ganze Welt hierher möchte. Wie oft feierten wir unter den hohen löchrigen Decken und zwischen den Säulen aus Beton zu cooler Musik, besuchten Design-Märkte, Kunstevents oder Messen, liefen die breite Treppe hinauf ins erste OG, um von hier oben hinunter zu schauen, saßen an einer Pop-Up-Bar und freuten uns, dass wir in Berlin leben. Das war's dann.
Wie gut, dass Markus Deschler, Luciano Castelli, Sven Marquardt, zusammen mit dem Jandorf und einigen anderen Partnerunternehmen dieses letzte Kunstprojekt auf die Beine gestellt und diesem Ort damit einen gebührenden Abschied organisiert hat. Als Zeichen der Vergänglichkeit.
Kunstherbst im Jandorf, Brunnenstr. 19-21, 10119 Berlin-MitteGeöffnet 29. Oktober bis 5. November 2017, täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr
Infos zu allen weiteren Veranstaltungen während der Ausstellungszeit unter Tel: 030 283 32 8&hellip
Presseaufenthalt | 42 steile Stufen führen hinauf in die oberste Etage des alten Turmhauses Torretta Alchimia aus dem 17. Jahrhundert, unsere Unterkunft in Ostuni.
Schon aus der Ferne sehen wir die Stadt mit ihren weiß getünchten Befestigungsmauern, Häusern, prunkvollen Kirchtürmen und Kuppeldächern auf den Hügeln liegen. Nur acht Kilometer von der Küste entfernt, inmitten von Olivenhainen, thront die mittelalterliche Stadt, die zu den schönsten Apuliens gehört auf einer Anhöhe. In den verwinkelten Gassen könnt Ihr Euch leicht verirren. Es gibt viele kleine Durchgänge, Torbögen und Treppen, seit Jahrhunderten so angelegt. Ursprünglich wurden die Häuser und sogar die Treppenstufen weiß gestrichen, um die engen Gassen zu erhellen. Bis heute strahlt Ostuni in Weiß und trägt deshalb den Namen La Città Bianca.
Das Turmhaus von Caroline Groszer steht in unmittelbarer Nähe der beeindruckenden Kathedrale und der meisten Sehenswürdigkeiten, inmitten der Fußgängerzone und auf dem höchsten Punkt der Stadt. Erst in diesem Jahr wurden die Bau- und Renovierungsarbeiten am Torretta beendet. Es ist neben dem Boutiquehotel Masseria Alchimia und dem Palazzina Alchimia bereits das dritte Feriendomizil, das unter Carolines Regie entstand. Wieder hat die seit vielen Jahren in Apulien lebende Schweizerin einen Ort geschaffen, der, einmal unabhängig von seiner sensationellen Lage, an Stilsicherheit, Kreativität und Geschmack kaum zu übertreffen ist. Schön bis ins Detail. Es fällt mir schwer, die besten Fotos für Euch zusammenzustellen. Es sind so viele schöne dabei. Während unserer zweienhalb Tage habe ich ständig unser Gepäck umher- und das Torretta aufgeräumt, um es immer wieder aus einem anderen Winkel zu fotografieren.
Das Turmapartment besteht aus einer Küche und einem Schlaf-Wohnbereich mit Ensuite-Bad. Eine Treppe führt hinauf zur Dachterrasse. Von hier oben habt Ihr einen gigantischen 360° Grad Rundumblick auf die Stadt, die mit Olivenbäumen bewachsene Ebene unterhalb Ostunis und auf das 8 Kilometer entfernte Meer. Von Ostuni aus fahrt Ihr nur wenige Minuten mit dem Auto bis zu den schönsten Stränden..&hellip
Monopoli, Polignano a Mare, Cisternino, Alberobello, Matera – Die ersten vier Tage unsere Apulienreise waren abwechslungsreich und einfach herrlich. Blauer Himmel, milde Temperaturen, das Meer noch warm genug zum Schwimmen, grandioses Essen überall. Von Monopoli aus fuhren wir durch das Land, entdeckten viel Neues, saßen in Straßencafés und kleinen Restaurants zwischen Einheimischen und den wenigen Touristen, die sich zu dieser Jahreszeit in Apulien aufhielten.
Am vierten Tag fuhren wir weiter ins Salento, eine Region am Absatz des italienischen Stiefels. In der barocken Stadt Lecce wohnten wir im Herzen des alten Viertels in einem hochherrschaftlichen Stadthaus aus dem 17. Jahrhundert, im La Fiermontina Urban Resort. Gebaut aus dem für die Gegend typischen »Pietra leccese«, einem hellen Sandstein, aus dem fast alle Gebäude und Fassaden Lecces bestehen, und umgeben von einem großen Garten mit Oliven- und Zitrusbäumen, verbrachten wir zwei Tage im wohligen Luxus eines Boutiquehotels. &hellip
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