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Heute möchte ich Euch Berlins älteste Pralinenmanufaktur Sawade vorstellen. Vielleicht kennt Ihr bereits die köstlichen Pralinen und Trüffel, die in wunderschönen Verpackungen in immer mehr kleinen und großen Läden Berlins die Verkaufsflächen schmücken. Ich entdeckte sie zum ersten Mal bei »of/Berlin« und war sofort vom Design der Pralinenschachteln angetan, das modern und gleichzeitig elegant daher kommt. Gefüllt sind die unterschiedlich großen Kartonagen mit feinsten (und sehr leckeren) Schokoladen-Spezialitäten aus Berliner Herstellung.
Im Jahr 1880 eröffnete Ladislaus Maximilianus Ziemkiewicz »Unter den Linden« sein erstes Geschäft für feine, handgemachte Pralinen, Konfekt und Bonbons und avancierte bald darauf zum königlichen Hoflieferanten von Prinz Georg von Preußen und Großherzog von Sachsen-Weimar-Eisenach.
Heute führen Melanie und Benno Hübel die Manufaktur. Nach einem Relaunch der Marke vor einigen Jahren, tritt das traditionsreiche Unternehmen verjüngt und zeitgemäß auf. Der Name Sawade steht wie schon 1880 für sorgfältige Handarbeit und exquisite Qualität made in Berlin – für köstliches Konfekt aus der aufregendsten Stadt der Welt&hellip
(Buch-Rezension und Verlinkung nach Presseveranstaltung)Vor einigen Tagen kam das Buch »Tischkultur« von Björn Kroner im Callwey Verlag heraus. Ein wunderschöner Bildband und Ratgeber mit Ideen zu 20 unterschiedlichen Tischdekorationen für jeden Anlass und jedes Budget.
Im Vorwort beschreibt der international gefeierte Florist, wie er einmal zu einem Dinner in einer klassischen Berliner Beletage eingeladen war. Die Einrichtung vom Feinsten, alle großen Möbelmarken waren vorhanden, die Küche strahlend weiß und ausgestattet mit den neuesten Hightech-Geräten. 500 Kochbücher füllten ein Wandregal und sorgten für wenigsten einen Hauch von Leben. Die Speisen standen in einem Nebenzimmer zum Anrichten bereit. Alles sehr beeindruckend, findet Björn. Sie setzten sich zu Tisch und vielleicht ahnt Ihr ja schon, was er dann beschreibt? Björn ist zutiefst enttäuscht über den ohne jeglichen Charme und Stil gedeckten Tisch. Es mangelte an allem, was einen schön gedeckten Tisch ausmacht. Es gab weder Tischwäsche, noch einheitliches Porzellan, die Gläser wirkten zusammen gestoppelt. Auf dem Tisch brannten einzelne Teelichter ohne Gefäße und Blumenschmuck gab es auch keinen...
Björn, der sich seit er 16 Jahre alt ist mit der Kunst des Blumenbindens beschäftigt und heute einer der angesagtesten Stars der internationalen Floristikszene ist, möchte uns mit dieser kleinen Anekdote über die völlige Abwesenheit von Tischkultur mitteilen, dass es auch anders geht. Freunde und andere geschätzte Mitmenschen zum Essen an einen schön gedeckten Tisch einzuladen und unvergessliche Stunden zu verbringen, ist für ihn wichtig, geradezu unerlässlich&hellip
Es gibt sie noch, die guten Lebensmittel. Salami & Schinken aus Italien und Spanien, Merguez, Rillettes und Geflügelpastete aus Frankreich, abgehangene Landjäger, kräftig geräucherter Speck und Schinken, Maultaschen aus dem Schwabenland, Biokäse aus Schafs- und Ziegenmilch von kleinen Molkereien, Klassiker wie Appenzeller und Greyerzer, Peccorino und Parmesan Regiano, Essig & Öl, Wein, Bier, Kaffee und so vieles mehr, was in einen Satz nicht hinein passen will.
Zu Lebensmittel Hillmann in der Kreuzberger Oranienstraße hat mich meine Freundin Nicola geschickt. Sie kauft dort regelmäßig und super gerne ein. Wie oft haben wir schon in ihrer schönen Wohnküche gesessen und Leckereien aus Kreuzberg gegessen, die sie nach der Arbeit einkaufte. Frisches Brot, Ziegenkäsetaler, eingelegtes Gemüse, Käse und luftgetrocknete Salami. Dazu Wein aus Italien und zum Nachtisch süße Biscotti. Was braucht man mehr?
Seit 1984 verkauft das Team um Hans Jürgen Hillmann feine Lebensmittel. Der gebürtige Schwarzwälder lebt seit über 30 Jahren in Kreuzberg und in seinen ersten Jahren in der Stadt verkaufte er Schinken, Speck und Schnaps aus seiner Heimat an Freunde und Bekannte, um sein Studium zu finanzieren. Er verguckte sich in den kleinen leer stehenden Laden in seiner Nachbarschaft und eröffnete wenig später Lebensmittel Hillmann, auch »Der Schwarzwälder« genannt.
Hillmann hat viele Stammkunden, die nicht nur das Angebot des kleinen Ladens lieben, sondern auch das offene Konzept, die Möglichkeit, Anregungen und Wünsche äußern zu können, die gerne entgegengenommen werden. Qualität und dennoch bezahlbar – das versucht »Hille« bis heute durchzusetzen. Ein wunderbares Kiezgeschäft. Möge es uns noch lange erhalten bleiben.
Lebensmittel Hillmann, Oranienstr. 20, 10999 Berlin-Kreuzberg, Tel: 030 614 56 44Geöffnet Mo – Fr von 10.00 bis 20.00 Uhr, Sa von 10.00 bis 15.00 Uhr&hellip
Wenn wir in den späten Achtzigern unsere Freundin Astrid abends im Wedding besuchten und an der Haustür klingelten, öffnete sie kurz darauf ihr Küchenfenster im 4. OG und warf eine zum Ball zusammengesteckte Socke zu uns auf die Straße hinunter. In der Socke befand sich der Schlüssel für die Hauseingangstür. Ein Schlüssel mit zwei identischen Bärten. Nach dem Aufschließen der Tür mussten wir den Schlüssel ganz durch das Schloss hindurch schieben. Er ließ sich nur dann auf der anderen Türseite wieder heraus nehmen, wenn vorher anständig verriegelt wurde. Ein Mechanismus, der gewährleistete, dass das Haus während der Nacht immer gut verschlossen blieb. Kamen also Freunde wie wir zu Besuch, konnte Astrid nicht einfach den Summer betätigen, sondern musste die vier Stockwerke hinunter (und wieder hinauf) laufen, um aufzuschließen. Deshalb der Sockenwurf. Beim Verabschieden wurde ihr der Gang nach unten jedoch leider nicht erspart...
Der Berliner Schlüssel oder Duschsteckschlüssel ist einer der kuriosen Dinge, die noch bis zum 25. September im Museum der Dinge in der Oranienstraße in Berlin Kreuzberg gezeigt werden. Im »Kabinett des Unbekannten«, einem partizipativen Ausstellungsprojekt, kuratiert von Ece Pazarbaşi, findet Ihr eine Sammlung rätselhafter Objekte vor. &hellip
Für manche ist das aptm Berlin nur eine hippe Location im Wedding, die man für ein Event mieten kann. Beim Besichtigungstermin geht es dann um Fragen, wie viele Gäste im Loft Platz finden, um Preise, was Bar, Küche und WC »können« und ob geraucht werden dürfe...
Für den Betreiber Chris Glass ist das Loft mehr als ein Space for rent. Auch wenn er dort nicht wohnt, ist es eine Art Zuhause für ihn, sein Baby, sein Werk. In den 230 qm stecken Ideen, Kreativität und Leidenschaft für das Schöne. Es ist ein Raum, der sich ständig verändert, in dem die vielen Details zusammen ein Setting ergeben, das anschließend von Chris und seinen Gästen bespielt werden kann.
Er hätte alles verändert und das Loft sähe total anders aus, schrieb mir Chris letzte Woche. Ich folgte seiner Einladung zum Kaffee und besuchte ihn zum zweiten Mal innerhalb eines Dreivierteljahres. Im Juni waren die Wände des Weddinger Apartments noch rosa und hellgrau gestrichen und ich berichtete hier ausführlich über das glamouröse Interieur.Chris hat sich wieder kreativ ausgetobt. Und ja, es sieht jetzt alles ganz anders aus. Sein neues Konzept, das auch dieses Mal in Zusammenarbeit mit Pamono und anderen Designfirmen entstanden ist, nennt er »Dolce«. Für mich könnte es auch »Boho« heißen. Das dunkle Studio Green von Farrow & Ball ist ein Klassiker, ein Grün, eine Bühne für die außergewöhnlichen Möbel und Accessoires, die Chris und sein Team für die nächsten Monate zusammengestellt haben. Bohemian Chic im Wedding mit senffarbenen Seventies Sesseln von 1st Modern, Glastischen von Pulpo Products oder Vintage Village, Spiegeln, Porzellan von Rosenthal und Fundstücken aus der ganzen Welt. Die Möbel des skandinavischen Labels Norr11 oder die Keramiken von Fornasetti ergänzen die eklektische Sammlung perfekt. Das Ganze wird umrahmt von Wänden, die mal grau mal grün schimmern. Super schön, Chris Glass!
aptm Berlin Wedding, Lindower Str. 18, Aufgang 3, 13347 BerlinBuchungen und Termine nach Vereinbarung gerne auch über Facebook oder Instagram &hellip
Vom oberbayerischen Biergarten direkt in die skandinavische Bierbar. Letzten Samstag gegen 14.00 Uhr in der Torstraße in Berlin – Nach dem Urlaub das erste Mal wieder in Mitte unterwegs, kam ich an der Bar Mikkeller vorbei. Da wollte ich schon immer mal auf ein Bier hin und Fotos für den Blog machen. Eine Craft Beer Bar, eingerichtet im skandinavischen Stil. Sehr cool.
Vor dem Laden saßen bereits ein paar Gäste, drinnen war's noch leer. Mit der Kamera in der Hand fragte ich den Barmann, ob er was dagegen hätte, wenn ich kurz... Sure, go ahead, anything to drink? Some water? Klar, Wasser wäre super, ist schließlich heiß heute draußen. Er muss mir angesehen haben, dass gerade 14 Tage Biergenuss hinter mir lagen. Bei Mikkeller gibt's zwar kein »Helles«, aber prompt stand ein Bierchen auf dem Tresen. Oh thanks, voll nett, seit wann gibt's die Bar und was bedeutet Mikkeller, fragte ich den Barkeeper, der aus Texas stammt und mir bereitwillig alle meine Fragen beantwortete.
Mikkeller, die Bierbar mit dänischen Wurzeln, gibt es in Berlin seit April 2017. Die Erfolgsstory des ehemaligen Mathe- und Physiklehrers Mikkel Borg Bjergsø, der als Quereinsteiger in Kopenhagen anfing, Bier brauen zu lassen, begann 2006. Seine (Craft)Beer-Spezialitäten, die in Kalifornien, Belgien und einigen anderen Ländern gebraut werden (Man nennt das Gipsy Brewing. Mikkeller ist selbst keine Brauerei, sondern nutzt andere Brauhäuser für die seine Rezepte) werden heute in fast 40 Länder exportiert.
Die Mikkeler Bar in Berlin hat 24 Sorten Bier im Angebot. Vom Mitte Pils über das IPA Glutenfree und Stone Double Bastard bis zum Cow On The Ice. Mal intensiv, säuerlich oder sanft im Geschmack. Immer wieder stehen andere Biere auf der schwarzen Tafel über dem Tresen, um den Gästen die Vielfalt des Biergenusses nahezubringen.
Eingerichtet ist das Mikkeller im skandinavischen Design. Helle Wände, Holzmöbel in Natur und warmen Rot, Vintage-Vasen und -Leuchten in und auf Regalen und an den Wänden große gerahmte Bilder des Mixkeller-Hausgrafikers. Das Corporate Design gefällt mir. Im Sommer könnt Ihr auch draußen Euer Bier trinken, wenn Euch der Verkehr der Torstraße nicht stört. In der Bar ist es sehr gemütlich, schönes Licht und wirklich hygge, wie der Däne sagt. Es gibt Kleinigkeiten zum Essen und auch der Kaffee (von Five Elephant) ist sehr gut. Eine super sympathische Bar. Skål!
Mikkeller Berlin, Torstraße 102, 10119 Berlin, Tel: +49 (0)176 831 411 03 und auf FacebookGeöffnet So – Do von 15.00 bis 24.00 Uhr, Fr & Sa von 13.00 bis 2.00 Uhr&hellip
Nils Holger Moormann kann nicht nur Design. Er kann auch Gastgeber. Er sitzt zwar nicht selber am Empfang der 350 Jahre alten ehemaligen Bäckerei, serviert morgens in der Gemeinschaftsküche Frühstück oder liest abends am Kamin aus seinen Lieblingsbüchern vor – Doch sein kreativer Geist schwebt überall im berge, seinem Gästehaus mit Charmanz.
Charmanz, ein Wort, das ich bis zu unserem Besuch in Aschau am Chiemsee noch nie gehört hatte. Harald Bühler, einer der Geschäftsführer von Nils Holger Moormann, benutzte es zwar in einem anderen Zusammenhang, aber mir blieb es in so guter Erinnerung, dass ich es heute gleich selber anwende. Es passt so gut zur (Her)berge am Fuße der Kampenwand. Nach unserem Besuch im Firmensitz von Nils Holger Moormann spazierten wir noch hinüber zum 2009 eröffneten Gästehaus, schauten uns den wunderschönen Garten mit Kräutern, Wiesenblumen und Rosen an und entdeckten auch hier die große Detail-Liebe und Moormannsche Konsequenz, wenn es um's Gestalten geht&hellip
Aus unserem diesjährigen Sommerurlaub in Oberbayern habe ich Euch Impressionen aus Aschau am Chiemsee mitgebracht. Dort hat der international bekannte Designer und Möbelhersteller Nils Holger Moormann (s)einen idyllisch-stylischen Firmensitz.
Zwischen See und Berg, unterhalb der Burg Hohenaschau und in unmittelbarer Nähe zur Seilbahn, die Euch hinauf zur Kampenwand bringt, fahrt Ihr durch einen Torbogen direkt auf den alten, ehemals zur Burg gehörigen Gebäudekomplex zu. Früher standen hier die Pferde und Kutschen der Industriellenfamilie von Cramer-Klett, heute sind es die Designmöbel von Nils Holger Moormann, die die ehemaligen Boxen bespielen und unter den alten Kappendecken des Kutschenhauses ausgestellt werden.
Nils Holger Moormann realisiert eigene Entwürfe, aber auch die Ideen externer, meist junger und noch unbekannter Designer. Wöchentlich erhält die Kreativabteilung bis zu 10 Projekte junger Kreativer zugeschickt, die dann im Team besprochen werden. Gefällt ein Möbelentwurf, wird kalkuliert, gerechnet und geprüft und anschließend vielleicht produziert. &hellip
Es ist Sommer. Welcher Sommer?
Obwohl doch hier und da mal die Sonne zum Vorschein kam und die Temperaturen in den letzten Tagen recht ordentlich waren, möchte ich heute – weil's ja in Berlin mal wieder regnet – von (m)einem Kleidungsstück des Sommers 2017 erzählen.
Über Klamotten habe ich bisher nie geschrieben. Das Thema will nicht so richtig zum übrigen Inhalt passen. Aber nach den zurückliegenden Wochen und der immer wiederkehrenden Wetterlage muss ich einfach über den cremefarbenen Regenmantel berichten, der mir im April per Post zugeschickt wurde. Vom schwedischen Label Stutterheim. Sozusagen als Teststück zum eventuellen Posten.
Seit ich den Regenmantel besitze, regnet es. Ist das Zufall? Oder die Strafe dafür, dass ich das Geschenk damals dankend annahm ohne Euch von dem Mantel zu berichten?
Ja, ich habe den Mantel »getestet«. Monatelang. Ich hatte fast nichts anderes an und wurde ständig auf das gute Stück angesprochen und nach der Firma gefragt. Auf der Straße, auf Events und letztens bei Alnatura an der Kasse. Mein halber Pilateskurs trägt nun Stutterheim...
Ich kann mich nicht erinnern, je solch eine positive Resonanz auf ein Kleidungsstück bekommen zu haben. Lag es am Regen? Sehnten sich nur alle danach, trocken zu bleiben und trotzdem gut angezogen zu sein? War es die Farbe? Ich muss zugeben, ich hätte mir das helle Creme nicht ausgesucht. Und nun war es (und ist es noch immer) der Bringer. Da ich viel Schwarz trage, fällt der helle Mantel fällt auf. Seine samtige Oberfläche ist besonders fein, der Schnitt ist klassisch und einfach schön. Auf der Webseite von Stutterheim ist zu lesen, dass alle Regenmäntel von Hand gemacht werden. Ein Manufakturstück. Wunderbar. Das passt doch gut auf den Blog.
Trotz des coolen Regenmantels und meiner echten Dankbarkeit dafür, dass er mich trocken durch die letzten Monate gebracht hat, hoffe ich für uns alle, dass es noch einen warmen und trockenen Restsommer geben wird. Und mein Stutterheim ein Weilchen am Garderobenhaken hängen bleiben kann. Im Herbst ist ja schließlich auch noch Zeit für Regenmäntel..&hellip
Rot leuchtet Tosa, die Federleuchte von »Pluma Cubic« vor der blau gestrichenen Wand und reckt sich mit ihren fast drei Metern Richtung Showroom-Decke. Heike Buchfelder führt mich durch den Laden in der Berliner Brunnenstraße und erzählt von ihrer Arbeit als Designerin, von der Idee, gemeinsam mit anderen Kreativen einen Shop für zeitgenössisches Design zu eröffnen und führt mich durch den großen, schönen Raum: Brunnen 190.
Heike Buchfelder gründete bereits 2005 das Label Pluma Cubic. Ihre Leuchten aus Federn sind weit über Berlin hinaus bekannt. 2000 bis 4000 Federn von Gänsen und Hähnen stecken in einer Lampe. Jedes Produkt ist ein Unikat. Beeindruckend.Heute arbeitet Heike im Laden, den sie zusammen mit Martin Holzapfel, Elisa Strotzyk, Zascho Petkow, Daniel Becker, Robert Hoffmann und Verena Hennig betreibt. Die Berliner Designer wechseln sich täglich ab. So ist jeder mal an der Reihe, kann vor Ort Kunden beraten und über seine Arbeit berichten.
Im Showroom findet Ihr eine beeindruckende Auswahl an Möbeln, Leuchten, Accessoires und Kunst. Neben den Produkten der Shop-Gründer, gibt es zudem Porzellan von Maria Volokhova und Claudia Schoemig, Leuchten aus Seidenkimonostoffen von Tom Kühne, Bilder von Jürgen Eisenacher und Glasdesign von Milena Kling.
Ich mag die großartige Zusammenstellung der Design-Objekte. Die Materialien und Farben harmonieren miteinander, Möbel sind thematisch angeordnet. So stehen Bett, Stummer Diener, Schrank und gemütliche Leuchten zusammen oder Tische werden mit Bänken und Hockern und passender Pendelleuchte darüber kombiniert. Hier und da ein Stück Kunst an der Wand, Vasen auf Sideboards und kleine Dinge in Regalen. Vieles könntet Ihr eins zu eins bei Euch zu Hause so arrangieren... Was haltet Ihr von einem rosa Daybed und einem Teppich aus Holz davor?
Schaut doch mal in der Brunnenstraße 190 vorbei. Sehr inspirierend dort. Die Designer freuen sich auf Euren Besuch.
Brunnen 190, Brunnenstr. 190, 10119 Berlin, Tel. 01577 597 49 59Geöffnet: Mo – Sa von 12.00 bis 20.00 Uhr&hellip
Angefangen hat alles im HAY House in Kopenhagen. Dort war ich im Februar mit einer Freundin und verliebte mich in das Samtsofa Hackney. Schon lange wünschte ich mir ein großes, gemütliches Familiensofa, das mehr als zwei Personen Platz bietet. Das Hackney war mein Sofa.
Es folgten unendliche Diskussionen mit meiner Familie. »Meinst du nicht, dass es ein bisschen groß und wuchtig ist? Passt es zur Wandfarbe Inchyra Blue und wird unser Wohnzimmer nicht viel zu dunkel? Ich (mein Mann) streiche nicht wieder um.« Und so weiter.
Trotz aller Bedenken konnte ich meinen Kopf durchsetzen, bestellte bei Station Küche am S-Bahnhof Botanischer Garten das Hackney in dunkelblau-petroligem Samt, verkaufte das Klavier per Kleinanzeige und das alte Sofa gleich mit. Jetzt war genug Platz für das samtige neue Möbelstück.
Als das Sofa geliefert wurde – welch ein Schock. Die Familie hatte recht. Das dunkle Sofa vor den dunklen Wänden, der minimale Bruch des Farbtons – Es sah furchtbar aus. Welch eine Enttäuschung. Meine Jüngste sagte nur: »Mama, dass du Kunden berätst...« Ich konnte nur bejahen. Kompletter Misserfolg. Die Harmonie des Raumes war zerstört. Nichts passte mehr zueinander. Massiv und dunkel thronte das neue Möbelstück unter den Fenstern. Soll ich das Sofa wieder verkaufen? Aber das Alte war ja schon weg. Und überhaupt – wie absurd.
Und wenn die Wände wieder hell wären? Nach über einem Jahr kann ja mal wieder eine andere Farbe an die Wand... Gesagt, getan. Zwei Tage später stand ich auf der Leiter. Die Farbe war bei Bluegray Design zum Glück vorrätig: das warme Hellgrau Cornforth White von Farrow & Ball. Auch wenn mein Mann alle hellen Farbtöne als Anfängerfarbe bezeichnet, konnten wir uns, inspiriert durch unseren gemeinsamen Besuch im Apartment Wedding, darauf einigen.
Drei Mal musste ich jede Wand streichen. F&B-Farben decken zum Glück super gut. Schon nach dem ersten Anstrich konnte ich sehen, wie anders alles wirken würde und einige Stunden später bereits die Klebebänder herunterreißen, sauber machen und die Möbel wieder zurück schieben. Wow. Wie schön. Was für eine positiveVeränderung. Findet zum Glück die ganze Familie. Per WhatsApp wurden sofort die Bilder verschickt. »Sieht viel besser aus. Ich fand die dunkle Farbe eh nie gut. Das Sofa ist doch gar nicht so groß.« YES! Was eine neue Farbe ausmacht. Die Lampe aus dem Esszimmer wurde mit einem rosa Stoffkabel versehen und über einem Vintage-Beistelltisch in der Sofaecke abgehängt. Viel schöner als die vorherige Pendelleuchte in der Mitte des Raums. Den Tisch brauchen wir, um unsere Weingläser abstellen zu können, wenn wir es uns abends auf dem neuen Sofa gemütlich machen. Zum Glück regnet es ja ständig draußen... Ein Prost auf Kopenhagen!
Hier könnt Ihr Euch noch einmal das dunkle Zimmer anschauen. Es war auch toll. Aber was macht man nicht alles für ein neues Sofa.
Schönes Wochenende, Ihr Lieben&hellip
Lies kommt gerade vom gegenüberliegenden Spielplatz in der Mulackstraße zurück. Dort wurde es ihr zu langweilig. Kaum Spielgeräte gibt es dort und sie findet es spannender, mit uns im Laden zu sein. Ihr Papa Mike Raaijmakers betreibt seit März 2017 zusammen mit seiner Lebensgefährtin Coco Prange den großen hellen Showroom JOHANENLIES in Berlin Mitte. Die Kinder Johan und (en) Lies sind die süßen Namensgeber des Designstudios. Die Schreibweise ist auf Mikes Herkunft zurück zu führen. Er stammt aus den Niederlanden.
JOHANENLIES steht für niederländisch-inspiriertes Möbeldesign aus recyceltem Bauholz. Auf dem Bau überflüssig gewordene Holzbohlen erhalten durch Upcycling ein zweites Leben. Sie werden in einer Schreinerei in Mecklenburg-Vorpommern in Tische, Bänke, Regalbretter oder Bettgestelle verwandelt. Jedes Möbel-Unikat wird in Handarbeit und nachhaltig produziert.
Minimalistisches Design durch klare Formsprache und Farben und schöne Materialkontraste – die Kollektion von JOHANENLIES umfasst Möbel zum Schlafen, Wohnen, Essen, Arbeiten und sogar für den Outdoorbereich. Außerdem könnt Ihr im Showroom ausgesuchte Accessoire für Eure Wohnung kaufen. Wie zum Beispiel die Leuchten aus gebrauchten Thermoskannen-Inlets des Designer-Duos Klaas Kuiken & Dieter Volkers aus den Niederlanden oder Vasen und Kerzenleuchter aus Dänemark.Gerade haben Mike & Coco das LOK6 in Schöneberg mit ihren zeitlos-eleganten Möbeln ausgestattet. Im letzten Beitrag habe ich über das neue Restaurant und dessen schönes Interior Design geschrieben.
Schaut gerne mal bei Mike & Coco vorbei. Am Tresen des In-Shop-Cafés brüht Euch das Team von »Fenster Coffee« leckeren Kaffee. Die wechselnden kleinen Kunstausstellungen im Showroom sind ebenfalls sehenswert...
Nachtrag: Mittlerweile befindet sich in den Räumen von JOHANENLIES der Showroom des Onlineshops für coole internationale Kinderkleidung Walking the Cat. Die Kleider werden jedoch in den Möbeln von JOHANENLIES präsentiert und Mike Raaijkmakers ist dort zu den Geschäftszeiten ebenfalls anzutreffen.
JOHANENLIES/Walking the Cat, Mulackstr. 32, 10119 Berlin, Tel: +49 030 20658458, (0)151 407 911 41 (Mike) Geöffnet: Mo – Sa von 12.00 bis 19.00 Uhr&hellip
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