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Produktdesign aus einem Abfallprodukt. Der belgische Designer Sep Verboom verbrachte fünf Monate in Cebu City auf den Philippinen. Dort entwickelte er mit Unterstützung der Umweltpolitikerin Hon. Nida. Cabrera sein Graduation Project, das ihm 2012 den Ovam Eco Award, eine gute Abschlussnote und viele positive Reaktionen eingebrachte: Die Fantasized Lampen, hergestellt aus Schutzhüllen ausgedienter Ventilatoren und Plastikschnüren – Abfallprodukte einer lokalen Stuhlfabrik, die gewebte Sitzflächen herstellt.
Sep Verboom lebte, aß und arbeitete mit den Einheimischen und erlangte Einblick in lokale Probleme wie Krankheiten oder Überflutungen, ausgelöst durch eimmer größer werdende Müllhalden. Die Idee entstand, aus einer Kombination verschiedener recycelter Materialien, ein Produkt zu kreieren, das von den Einheimischen hergestellt werden kann. Jede Lampe wird mit einem Schildchen geliefert. Mit dem Namen des philippinischen Herstellers, der sich durch diese Arbeit seinen Lebensunterhalt verdient hat.
Fantasized Lampen gibt es in zwei Größen und zwei Varianten. Ihr könnt Sie aufhängen oder hinstellen. Die Beine aus handbearbeitetem Mahagoniholz sorgen für einen sicheren Stand. Bunte Kabel werden mitgeliefert. Jede Ventilator-Lampe ist ein Unikat. Schön.
Auf der Webseite erfahrt Ihr mehr über das Projekt&hellip
Noch bevor sich morgen offiziell die Türen der neuen Sterne am Berliner Hotel- und Gastronomiehimmel öffnen, möchte ich Euch schon mal eines verraten – der Berliner »Westen« kommt.
Das Projekt Bikini Berlin, die Revitalisierung des historischen Ensembles zwischen dem Zoologischen Garten und der Gedächtniskirche, wird sich zu einem Ort entwickeln, wo sich Berliner und Reisende treffen werden, um Berlin komprimiert zu erleben. Die sich immer noch entwickelnde, unkonventionelle, individuelle, inspirierende und kreative Stadt zeigt sich hier in jedem Winkel&hellip
Berlin, Rütlikiez. Hinter einem großen Tor verbirgt sich das 100-jährige Haus, in dem die isländische Regisseurin Maria Solrun lebt und arbeitet. Es waren einmal zwei kleine, relativ dunkle Wohnungen, die nach Marias Vorstellungen und Ideen zu einer großen Traumwohnung zusammen gelegt wurden. Wände mussten abgerissen, neue gebaut, die Grundrisse komplett auf den Kopf gestellt, werden. Aus kleinen Zimmern wurde ein großzügiges, loftähnliches Zimmer mit uneinsehbarer Küchenzeile. Die Idee für den Tresen, der von außen eine Regalwand ist, stammt aus einem Kopenhagener Café. Dass sich dahinter auch mal schmutzige Töpfe und Tassen stapeln können, war Maria ganz wichtig. Sie mag es nicht, beim Essen mit Familie oder Freunden auf das beim Kochen entstandene Chaos schauen zu müssen. Hinter der Küche ist ein innenliegendes Bad entstanden, das durch ein Fenster zum Wohnbereich belichtet wird. Dahinter ein Schlafbereich, durch eine hohe Schiebetür abgetrennt. Die Wände der großen Wohnküche sind weder verputzt, noch gestrichen. Hier und da ein bisschen ausgebessert und mit Spachtelmasse verfüllt, aber sonst ‘raw’ mit viel Patina. Die Isländerin aus Reykjavik liebt ‘deutsche’ Accessoires und zeigt stolz auf den weißen Dürer-Hasen aus Porzellan, die Goethe-Büste, das gerahmte Foto von Papst Benedikt oder das Lebkuchenherz mit der Aufschrift 'Weltschmerz'. Ein Freund schenkte ihr das ehemalige Staatswappen der DDR – Hammer, Zirkel und Ährenkranz aus Holz, ein Hingucker schon beim Betreten der Wohnung. Es gibt in Marias Wohnung so viel zu entdecken. Wir kamen kaum zum Kaffee trinken, ständig sah ich neue, schöne Sichtachsen und Motive. Wenn ich Regisseurin wäre, würde ich hier einen Film drehen… Danke, Maria, für den schönen Vormittag bei Dir in Neukölln&hellip
Der letzte Dienstag stand für mich im Zeichen der Berlin Fashion Week. Morgens Mercedes Benz Zelt am Brandenburger Tor Show von Lena Hoschek, abends Showfloor in The Gallery. Dort habe ich die Kollektionen für 2014/15 von Julia Starp und von Battenberg-Cartwright gesehen. Die ehemaligen Berliner Opernwerkstätten gaben eine tolle Kulisse für die Models, die in sehr aufwendigen Roben über den Catwalk schritten. Die Röcke waren manchmal so eng, dass sich die Models nur in kurzen, dafür sehr graziösen Schritten, fortbewegen konnten. Auch hier gab es unter anderem viel Spitze mit wenig darunter zu sehen… Das Styling der Battenberg-Cartwright - Models mit toupierter Haarpracht und clownesk geschminkten Gesichtern kam beim Publikum gut an. Schön auch die Zusammenstellung der Kleider. Nur Rot- und Weißtöne waren auf dem Laufsteg zu sehen&hellip
Der lesende Mann am Stand der ‘Heritage Post’ ist für mich das Gesicht der diesjährigen ‘Bread & Butter Tradeshow’ im Airport Berlin Tempelhof. Man könnte meinen, er säße alleine an seinem Tisch und könnte in Ruhe in der neuen Ausgabe des Magazins für Herrenkultur blättern…
In Wirklichkeit sitzt er in der L.O.C.K. - Area der internationalen Fachmesse für ausgewählte Brands, Labels und Designer – der ‘tradeshow for successful b rands'. Sie findet vom 14.01. bis zum 16.01.2014 in Berlin statt. Über 600 Aussteller aus den Bereichen Denim, Sportswear, Street Fashion, Funktion Wear und Casual Dressed Up zeigen ihre neuen Kollektionen des kommenden Winters. Hier treffen Einkäufer, Händler und Pressevertreter zusammen, Geschäfte werden abgeschlossen und Netzwerke geknüpft.
Im Juli 2014 wird es ein neues Konzept geben, das zwei Publikumstage vorsieht. 'B&B’ goes public und öffnet ihre Tore auch für Modeinteressierte, die bisher von diesem Event ausgeschlossen blieben. Ich kann Euch einen Besuch im Sommer jetzt schon ans Herz legen. Der alte Airport ist eine perfekte Location für diese Messe. Schon das Betreten der ehemaligen Abfertigungshalle verheißt großes Theater. Passend zum diesjährigen Messe-Motto ‘Ich bin ein Berliner', durchschreiten die Besucher ein hallenhohes Brandenburger Tor, bunt erleuchtet und mit dem Schriftzug 'Wir sind ein Berliner’ unter dem B&B-Logo, das die Quadriga ersetzt. In vier Hangars wird Mode präsentiert, teilweise in sehr aufwendigen Messe-Shops. Der gemeine Messestand ist out. Die Labels zeigen sich entsprechend ihrer Philosophie in ihrem markenkulturellen, emotionalen Umfeld. Der Manufaktur-Gedanke spielt auch dieses Jahr wieder eine große Rolle. Handwerkskunst wird life zur Schau gestellt. Leder wird genäht, gestanzt, gefärbt. Die Besucher dürfen sich zur Erinnerung an einen langen Messetag ein Erinnerungsstück anfertigen lassen.
In der ‘Brand Bible', die auf den Kofferbändern ihre Runden ziehen und die jeder Fachbesucher mitnehmen darf, sind alle teilnehmenden Labels aufgeführt. Ein dickes Buch mit Markennamen wie 'A Fish Named Fred’ bis hin zum kurzen ‘Zwei'. Mein Spaziergang über die Messe dauerte gestern etwa 3 Stunden, Kaffeepause in der ‘Craftman's Canteen’ inklusive. Dabei sind viele schöne Fotos entstanden – Eindrücke der B&B 2014.
Hier könnt Ihr den Beitrag über die Bread & Butter Tradeshow 2013 lesen&hellip
Ab morgen steht die Hauptstadt wieder im Zeichen der Mode. Die Berlin Fashion Week beginnt. Ich werde zu einigen Events und Modenschauen gehen und Fotos machen. Freue mich schon. Für alle, die zwischen den Veranstaltungen Zeit zum Bummeln haben, hier noch ein (schöner) Shopping-Tipp in Berlin Mitte.
1987 in Melbournes Stadtteil St. Kilda gegründet, erobert die Kosmetikfirma Aēsop seither die Welt. In mehr als 50 Geschäften großer Metropolen wird das breite Sortiment »intelligenter Produkte für Körper und Haarpflege« und höchster Qualität angeboten. Jedes Produkt wird unter Berücksichtigung des Klimas und der Umwelt, aus pflanzlich und im Labor hergestellten Zutaten und mit Liebe zum Detail, hergestellt&hellip
Erinnert Ihr Euch an das Fußball-Foto im Panorama-Format, auf Alu-Dibond gezogen, das ich im letzten Jahr bei Poster XXL im Internet bestellt und auf dem Blog vorgestellt habe? Jetzt hängt ein zweites Bild in unserer Küche: 120 x 90 cm groß, mit matter Oberfläche. Auf den ersten Blick könnte man meinen, es sei ein Gemälde. Das Foto habe ich im Atelier der Berliner Künstlerin Sabine Dehnel aufgenommen – ein Sideboard mit Tulpenstrauß in einer Retrovase. Links darüber ein Acryl-Bild der Künstlerin. Durch das Vergrößern haben die Blumen und das Kunstwerk beinahe Originalformat. Ich konnte es kaum abwarten, rot-gelbe Tulpen zu kaufen und auf den Küchentisch zu stellen. Schön wäre jetzt noch so eine ähnlich blaue Vase…&hellip
Ein Wochenende im Hotel in der eignen Stadt zu verbringen – eine Idee, die sich »Erlebe Deine Stadt« nennt und vom Berliner Stadtportal VisitBerlin bereits zum vierten Mal ins Leben gerufen wurde. 78 Hotels nahmen an diesem Wochenende an der Aktion teil. Mit ein bisschen Glück konnten Berliner und Brandenburger vor einiger Zeit per Telefon eine Nacht im Hotel buchen: Begrüßungsdrink, Drei-Gänge-Menü am Abend, Benutzung des SPA-Bereichs und Frühstücksbuffet am nächsten Morgen inklusive. Für 55,00 € pro Person.
Schön war's. Wir kommen gerade zurück von unserem Kurzurlaub im Hotel am Steinplatz in Berlin-Charlottenburg. Es war herrlich luxuriös, erholsam und ein bisschen unwirklich. Nur 15 Minuten Anfahrt, Begrüßung durch die Hotel-Direktorin Iris Baugatz und der Urlaub konnte beginnen. Und das in einem gerade (wieder)eröffneten 5-Sterne-Haus der Marriott-Gruppe, dessen dreijährige Bauphase ich regelmäßig mitverfolgt und mir einen Aufenthalt für ‘Erlebe Deine Stadt’ genau dort gewünscht hatte. Das Hotel am Steinplatz hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Von 1907 bis 1908 nach den Plänen des Architekten August Endell (der auch die Hackeschen Höfe geplant hat) erbaut, wurde das Gebäude zunächst als Offizierswohnanlage, von 1913 bis 1976 als Hotel, genutzt. Das Hotel genoss einen legendären Ruf, Prominenz und Künstler zog es dort hin, es wurde viel gefeiert dort – besonders in den 1920er Jahren…
Kurz als Seniorenwohnheim zwischengenutzt, stand das hochherrschaftliche Gebäude zehn Jahre lang leer bis vor drei Jahren die Bauarbeiten begannen, die mit der Eröffnung des neuen Boutique-Hotels am 23. Dezember, beendet wurden.
Die Jugendstil-Fassade wurde im Sinne Endells restauriert, innen erstrahlt das Haus im modernen Design, im Stil den 1920er Jahren verschrieben. Im Konferenzraum liegt ein Teppich mit Pfauenmotiv, Fotografien und Drucke aus dieser Zeit findet man an den Wänden, gedruckt auf Glastrennwänden in den Zimmern. In Vintage-Suppenterrinen werden Königsberger Klopse serviert. Das Thema zieht sich wie ein roter Faden durch das Hotel. Schön. Das Haus hat 84 Luxus-Zimmer und drei Suiten, individuell eingerichtet. Im Kleiderschrank geht das Licht beim Öffnen automatisch an, der ‘Spion’ an der Zimmerür sieht aus wie ein iphone : )
Wir wohnten in einem Erkerzimmer mit Blick auf die UdK – meine alte Uni. Alles noch ganz neu und jungfräulich überall, die dicken Teppichböden, die Badezimmer, der SPA-Bereich, die Trainings-Geräte. Vom SPA im 5.und 6.OG habt Ihr eine tolle Sicht über die Dächer Charlottenburgs bis hin zum Teufelsberg. Von der Ruhe-Terrasse blickt Ihr auf die West-City mit Europacenter.
Das Drei-Gänge-Menü des Küchenchefs Markus Zimmer, schmeckte hervorragend. Es gab Wintersalate mit karamellisierten Rieslingessig-Birnen, Blauschimmelkäse und Walnüssen, geschmorte Schulter vom Simmentaler Rind und danach Winzersekt-Parfait. Dazu einen Aperitif als Gruß aus der Bar, für mich Berliner Rollberg-Bier und ganz besonders leckeres Brot aus der Region. Das Hotel legt großen Wert darauf, mit regionalen Zutaten zu kochen, an der Bar gibt es Berliner ‘Our'-Wodka, Gin von 'Berliner Brandstifter’ und ‘Adler’ aus der ‘Preußischen Spirituosen Manufaktur’ im Wedding.
Nun ist der Urlaub in der eigenen Stadt schon einige Stunden zu Ende. Ich habe für Euch (und für VisitBerlin) fotografiert. Schaut hinein in das neue alte Hotel am Steinplatz. Vielleicht seid Ihr im nächsten Jahr mit dabei wenn es wieder heißt 'Erlebe Deine Stadt'...
Hotel am Steinplatz, Autograph Collection, Steinplatz 4, 10623 Berlin&hellip
Unglaublich, wie schnell die Weihnachtstage vergangen sind. Der Baum steht zwar noch und vom Adventskranz konnte ich mich auch noch nicht trennen, aber das Gefühl ist weg. Das Weihnachtliche… Die Sonne scheint durch die Fenster (die sich definitiv schon auf den Frühjahrsputz freuen), die Geschenke sind weggeräumt und ich habe eine gefühlte Ewigkeit nicht gebloggt. Stattdessen viel Zeit mit der Familie und den Freunden verbracht. Schön.
Heute grüße ich Euch aus unserem winterlichen Wohnzimmer. Auch wenn die Temperaturen draußen bisher recht mild waren, haben wir unser Kuhfell letzte Woche gegen einen Wollteppich eingetauscht. Endlich. Die Kuh sieht auf jeden Fall stylisher aus, aber so ein Teppich macht den Raum viel gemütlicher, die meist nur bestrümpften Füße bleiben warm und wir sitzen seither auch gerne mal wieder auf dem Boden. Im Frühling kann dann gerne wieder die Kuh einziehen… Wir haben jetzt den gleichen kuscheligen Teppich wie meine Freundin Martina. Ihre Wohnung habe ich hier schon mal vorgestellt. Dort könnt Ihr das Prachtstück auf einem der Fotos sehen. Mit ihrem Einverständnis bestellte ich vor Weihnachten das gleiche Modell, einen Paulig-Teppich. Fast zwei Zentimeter hoch, aus Wolle und Jute gewebt und beidseitig verwendbar. Das Rautenmuster hatte ich vorher noch nie bei einem Webteppich gesehen. Ich konnte das genaue Maß und die Farbe individuell bestimmen. Die Grautöne passen toll in unser Wohnzimmer und vor allem zu unserem neuen Küchenboden
Schöne Teppiche zu finden, ist wirklich schwer, oder? Wenn Ihr mehr über die Teppiche von Paulig lesen möchtet, könnt Ihr das hier tun. Unser Modell heißt Salsa Limone und die Farbe hat den Code 33. Bestellt habe ich ihn bei der Firma Pies im Internet. Der Beitrag ist nicht gesponsert. Ich erzähle Euch gerne weiter, wenn ich etwas Schönes gefunden habe : )&hellip
Heute, Samstag, 14.12.2013, wird das Hotel Bogota (siehe Beitrag vom 2. Dezember) in der Berliner Schlüterstraße noch ein letztes Mal mit Gästen gefüllt sein. Ab 18.00 Uhr präsentieren 17 Künstler aus ganz Deutschland und Österreich in 19 Zimmern der dritten Etage die Ergebnisse einer ereignisreichen Workshop-Woche: Zeichnungen, Installationen, Malereien, Objekte.
Vom 8.12. bis zum heutigen Tag bezogen die Künstler, unter der künstlerischen Leitung der Kuratorin und Berliner Künstlerin Sati Zech, mit Sack und Pack die dritte Etage, um die letzten Tage des Bogota hautnah mitzuerleben und ein Statement über die Ära des Hotels zu entwickeln. Der Eine auf kritische, der Andere auf lustvolle, politische oder humorvolle Weise. Der Fotograf Riccardo Bernardi und die Künstlerin Daniela Ankenbrand begleiteten den Workshop mit der Filmkamera und führten zahlreiche Interviews. Freut Euch auf einen künstlerisch wertvollen Dokumentarfilm. Wird hier verlinkt, sobald er fertig ist.
Vielleicht seid Ihr in Berlin und habt die Möglichkeit, dem Bogota Eure eine letzte Ehre zu erweisen. Was dort in den letzten Tagen entstanden ist, habe ich mir heute angesehen und fotografiert. Fantastische Dinge warten auf Euer Kommen. Die Künstler müssen am Sonntag bereits wieder abbauen. Um so wichtiger ist es, dass Ihr Euren Freunden von KARAMBA erzählt, shared und twittert, damit der morgige Abend ein unvergessliches Ereignis wird. Denn danach schließt das Hotel für immer seine Türen.
KARAMBA, Hotel Bogota, Schlüterstraße 45, 10707 Berlin Sa, 14.12.2013, ab 18.00 Uhr&hellip
Gestern war »Tag der offenen Türen« im Hotel Bogota in der Schlüterstraße in Berlin – nur wenige Stunden nachdem die letzten Gäste des Hauses ausgecheckt haben. Es war die letzte buchbare Nacht. Das 1964 eröffneteTraditionshaus muss am 16. Dezember wegen Kündigung des Mietvertrages schließen. In der Presse wurde darüber bereits ausführlich berichtet, die Trauer um das Hotel und seine bewegende Geschichte ist groß. Immer wieder fielen Namen wie Helmut Newton, Yva, Rupert Everett oder René Burri, die hier übernachteten.
Stellt Euch vor, Hotelier Joachim Rissmann öffnet die Türen des Hauses und alle kommen hin… Es war ein Event. Treppauf, treppab, in den verwinkelten Fluren und 100 Zimmern drängten sich die Menschen, um Abschied zu nehmen oder um sich einfach nur umzuschauen, wie es in dem 1911 erbauten Gebäude aussieht. Wie sieht das Zimmer 333 aus, wo René Burri übernachtete, wie die Etage, wo Yva residierte und ihren Lehrling Helmut Newton unterrichtete?
Mobiliar, Bilder, Geschirr, das gesamte Inventar, konnte am Sonntag begutachtet und bei Interesse ein Gebot dafür abgegeben werden. Im Februar wird es eine Auktion geben. Einige Gegenstände durften gleich gekauft werden. Das Interior, eine wilde Mischung aus furnierten Einbau-, alten Wurzelholz- oder Stilmöbeln, hier und da durch Stücke von Ikea aufgefrischt, zog so manchen Fotografen in seinen Bann. Analoge Telefonapparate auf Beistelltischen, Duschen und Bäder auf dem Gang oder ensuite, Auslegware, Teppiche und Lampenschirme in Rot- und Gelbtönen, gerade frisch abgezogene Betten, der zentrale Lift oder die Halle mit Treppe zum Atelier von Yva – Motive gab es genug. Ich habe den etwas herunter gekommenen Charme des Hotels für Euch mit der Kamera eingefangen. Schaut ein letztes Mal hinein in die völlig unterschiedlichen Zimmer, die gerade verlassenen Betten und die Flure. Oder folgt dem Blick hinaus aus den Fenstern auf das Hinterhaus oder die gegenüber liegende Straßenseite. Es wird wohl kein Wiedersehen geben. Wir werden Dich in Erinnerung behalten, Hotel Bogota...
Auf der Webseite des Hotels könnt Ihr die Geschichte des Hotels nachlesen&hellip
Ein Spaziergang über den Südwestkirchhof Stahndsorf nahe Berlin… Etwa 200 Hektar Bauernwald, der von nur wenigen Alleen, Reihen und Rondellen durchbrochen wird, sattgrüne, bemooste Wege im waldigen Areal, die unsere Schritte bei jedem Tritt verschlucken, verwilderte Wege, Grabsteine und Urnen, die schief aus dem Buchenlaub herausschauen, Ruhe, Frieden und alte Familiengräber mit den schönsten Bildhauerarbeiten. Kein Friedhof, wie man ihn kennt, sondern ein verwunschener Ort, der über mehr als ein Jahrhundert existiert und dessen Geschichte 1850 begann, als Berlins Einwohnerzahl in die Höhe sprang und die innerstädtischen Friedhöfe nicht mehr ausreichten. Grundstücke vor den Toren der Stadt wurden gekauft, beplant und letztlich nur eines davon vom Gartenoberingenieur Louis Meyer als Friedhof konzeptioniert.
Architekten und Bildhauer wie Franz Seeck, Max Taut oder Alfred Grenander waren an der Gestaltung beteiligt, 1909 wurde der Waldfriedhof eröffnet. Kulturgeschichtliche Geltung erlangte der Südwestkirchhof durch die dort bestatteten Persönlichkeiten wie Heinrich Zille, Lovis Corinth, Theodor Fontane, Louis Ullstein oder die Familien v. Siemens, Reichelt, Langenscheidt und viele andere. Damals gab es sogar eine S-Bahn, die direkt von Berlin Halensee und Zehlendorf nach Stahnsdorf fuhr.
Die sehr bewegte Geschichte des Südwestkirchhofs bis heute könnt Ihr hier nachlesen. Und hier findet Ihr einen Übersichtsplan, der wunderbar zeigt, wie das Areal aufgeteilt und wer dort begraben ist. Lage und Anfahrt findet Ihr dort ebenfalls.
Südwestkirchhof Stahnsdorf, Bahnhofstr. 2, 14532 Stahnsdorf
Öffnungszeiten: 1. April – 30. September von 7.00 bis 20.00 Uhr 1. – 31. Oktober von 7.00 bis 18.00 Uhr 1. November – 28. Februar von 8.00 bis 17.00 Uhr 1. – 31. März von 7.00 bis 18.00 Uhr&hellip
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