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4 Tage Mailand während der diesjährigen Design Week: jede Menge Form & Funktion, Inspiration, Kreativität, Möbel-Launches, Neuentdeckungen, Aperitivi, Energie, Sonne, für die Öffentlichkeit geöffnete Stadtpaläste, Showrooms, Event Locations, verteilt über die ganze Stadt und einen Kreuzgang aus dem 16. Jahrhundert. Molto bella.
Schön sind auch die etwa 300 Fotos, die entstanden sind, um sich, zurück in Berlin, an all' die vielen Dinge und Erlebnisse erinnern zu können. Genug Bildmaterial um gleich mehrere Beiträge über Design- und Interiortrends für das Jahr 2022 zu veröffentlichen&hellip
Ein Badezimmer individuell und schön zu gestalten ist immer wieder eine besondere Herausforderung. Wie hält man es mit dem Boden und den Wänden? Soll gefliest, gespachtelt oder nur in einer abwaschbaren Farbe gestrichen werden? Wie ordnet man die Elemente an? Soll der Wasserhahn an der Wand oder am Waschbecken montiert werden? Ist eine Duschabtrennung nötig oder geht es auch ohne? Gibt es Platz für eine Badewanne oder lieber darauf verzichten? Fragen über Fragen, die sich auftun und gelöst werden müssen bevor die Handwerker beauftragt werden können.
Dass das neue Bad im neu errichteten oberbayerischen Dachgeschoss einen Boden und Wände (im Duschbereich) aus Microbeton und keine Fliesen haben würde, war schnell beschlossene Sache. Warm sollte der Fußboden wirken, nicht betongraukühl. So wurden Pigmente beigemischt, die etwa zwischen den Farbtönen von »Down« und »Rubine Ashes« des englischen Farbherstellers Little Greene liegen. Wunderschön.
Der Look der Wände sollte ein bisschen eklektischer werden. Ein dunkler Farbton, mit dem die Dachschräge aus Holz lackiert und die Wände gestrichen werden sollten. Die Entscheidung fiel auf Purple Brown von Little Greene, eine »moody« colour, wie es im Farbfächer heißt&hellip
Die neue Treppe im oberbayerischen Sechziger-Jahre-Haus ist ein Kunstwerk. Als würde sie schon immer so lässig das Erdgeschoss mit dem (neu gebauten) Dach verbinden. Ihre Wangen aus Stahl, das Geländer filigran und schön Liebe zum dem ursprünglichen Design von 1967 angepasst, die Stufen aus Eiche – Fast schwebt die Treppe unter der 2 x 2 Meter großen Öffnung, die im Rahmen des Dachausbaus mit viel Aufwand in die Decke aus Stahlbeton geschnitten wurde&hellip
Werbung | Vor Kurzem war Welt-Asthma-Tag. Aus diesem Anlass verschickte die Firma Airthings eine Pressemitteilung zu ihren neuesten Produkten – Luftqualitätstechnologie, die hilft, die Luft, die wir täglich einatmen, kontrollieren zu können. Und das mit kleinen, minimalistisch designten Messgeräten, die auch noch gut aussehen.
Was für ein schöner Zufall. Die Mail erreichte mich hier im Chiemgau, wo sich unsere Baustelle im Dachgeschoss gerade dem Ende nähert. Wir entschieden uns bewusst für einen Ausbau aus (unbehandeltem) Holz. Und doch wurde gemalert, lackiert, neue Möbel und Textilien angeschafft. In der Luft tanzen Millionen Staubpartikel.Als Allergikerin mache ich mir schon immer Gedanken, ob unsere Raumluft OK ist. Wie sieht es tatsächlich mit (luftgetragenen) Chemikalien (VOC), Radon oder Feinstaub aus? Ist die Luft zu trocken? Wie steht es um den Kohlendioxidgehalts? Ich fragte im bayerischen Freundeskreis herum, ob mir jemand ein Messgerät leihen könne.Und dann kam die Pressemitteilung von Airthings und die damit verbundene Anfrage, ob ich nicht den Airthings View Plus auf AnneLiWest|Berlin vorstellen möchte. &hellip
Über 70 Jahre war Deko Berendt in der Berliner Hauptstraße 18 DER Laden für Dekorations-, Scherz- und Festartikel und Kostüme. Es gab Regale und Schränke bis zur Decke, aufgeblasene rosa Flamingos und gruselige Masken, die von der Decke baumelten, künstliche Wimpern, Schminke, Perücken, Fake-Hundehaufen und Hochzeitspaare aus Plastik zur Verzierung der festlichen Torte. Durch die schmalen Gänge drängten sich die Kunden, unzählige VerkäuferInnen zauberten Dinge aus Schubladen und Fächern. Deko Behrendt war Kult.Es heißt, der großartige Shop hätte die Coronazeit leider nicht überstanden und musste daher schließen.
Wie schön, dass nun die Galerie ChertLüdde ihren Standort von Kreuzberg an diesen besonderen Ort verlegt hat. Im Eingangsbereich erinnert eine wandfüllende Schwarz-Weiß-Fotografie an den Vormieter. Originalstuck verziert die Decke. Ob der auch schon vorher zu sehen oder abgehängt war? Ich kann mich nicht erinnern, je nach oben geschaut zu haben. Zu viel gab es zu sehen, sobald man den Laden betrat. Im galerieeigenen Book Store werden Kunstbücher verkauft. Von der Decke baumeln Leuchten im Shrimps-Look aus zartrosa Kunststoff, frische Pfingstrosen stehen auf dem Verkaufstisch. Willkommen bei ChertLüdde&hellip
Der Frühling ist da. Der schönen Jahreszeit zu Ehren feiern die Japaner alljährlich das Kirschblütenfest und wünschen, dass Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen einkehren möge. Eine Tradition, die immer häufiger auch bei uns in Deutschland zelebriert wird. Fotos blühender Straßenzüge, Selfies zwischen Kirschzweigen und leuchtende Blütenmeere – Die sozialen Medien erstrahlen zur Zeit in Rosa. Blau und Gelb, die Farben der Ukraine, werden weniger gepostet. Doch der Krieg geht weiter. Immer noch sind wir sprachlos, fühlen uns ohnmächtig, sehnen uns nach Frieden.
Die Natur hilft auf andere Gedanken zu kommen. Wie viele Tausende von Kilometern spazierten wir während der Pandemie, verlegten unser soziales Leben nach draußen und konnten so neue Energie schöpfen? Um die täglichen Nachrichten aus der Ukraine emotional zu verkraften, spüren wir erneut den Drang nach Schönem, nach Ereignissen, die Freude bringen. Und Ruhe. Da kommt Hanami, die Zeit der blühenden Kirschen, gerade recht. In Berlin und Brandenburg gibt es viele Ausflugsziele, die im Zeichen der Blüten stehen.
Zusammen mit unseren beiden ukrainischen Mädchen, die seit fünf Wochen bei uns leben, waren wir in Teltow und machten einen Spaziergang entlang des ehemaligen Mauerstreifens. Die nach einem japanischen Sender benannte TV-Asahi Kirschblütenallee erstreckt sich auf etwa zwei Kilometern zwischen dem Ostpreußendamm in Lichterfelde Süd und Sigridshorst im angrenzenden Teltow. 1100 Kirschbäume säumen den Weg, Vögel zwitschern und besonders am Morgen ist die Stimmung friedlich und schön.
Die Allee wird sicher noch zwei Wochen in voller Blüte stehen. Ein wunderschöner Ausflug.
TV-Asahi Kirschblütenallee auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ostpreußendamm, Lichterfelde Süd und Kriemhildstraße, 14513 Teltow, Blütezeit Ende April bis Anfang Mai&hellip
Kleine Freude(n) in dieser bedrückenden Zeit – – – Ob auf dem Küchentisch, im Esszimmer oder dem Schreibtisch – Frische Blumen sind für mich das schönste Wohn- und Wohlfühl-Accessoire. Es müssen keine üppigen Sträuße sein. Ein Bund Tulpen, selbstgepflückte Wiesenblumen oder einzelne Blütenstiele reichen aus, um den Räumen Leben einzuhauchen, Frische und Farbe zu verleihen. Blumen sind für mich Energiespender und Seelentröster zugleich. Bei uns hängen sie neuerdings sogar an der Wand.
Ein schönes Geburtstagsgeschenk meiner Tochter – die feine Wandvase aus Glas, die ganz einfach an einen Nagel gehängt und zum Befüllen abgenommen werden kann. Ich freue mich jeden Tag daran und dekoriere immer wieder um. Im Moment strahlen mich beim Betreten des Arbeitszimmers pinkfarbene Tulpen (auf Augenhöhe) an. Wer sagt denn, dass Blumen immer auf dem Tisch stehen müssen?
Wer nun inspiriert ist und die Wandvase (von Serax) vielleicht zu Ostern verschenken möchte – Mein Kind hat sie im Berliner Design Concept Store Amazing Crocodile gekauft. Online findet man sie sicher auch. Schön&hellip
Designerin Anastasiya Koshcheeva sitzt auf dem von ihr entworfenen Lounge Chair Sibirjak und sieht glücklich aus. »Mein allererstes Möbelstück aus Birkenrinde. Fühlt sich an wie Leder, oder? Der Sessel begleitet mich seit dem Salone Satellite 2015 auf jede Messe und sieht immer noch aus wie neu«, erzählt Anastasiya und streicht sanft mit den Händen über die weiche Sitzfläche.
Anastasiya Koshcheeva ist Botschafterin und Wiederentdeckerin einer Jahrtausende alten Handwerkstradition – der Nutzung und Verarbeitung von Birkenrinde. Die junge Designerin wächst in Sibirien auf und entwickelt während ihres Studiums in Deutschland ein Konzept, wie man die vielen positiven Eigenschaften der Birkenrinde nutzen und in modernes Produktdesign umsetzen kann. Bei unserem Treffen in ihrem Berliner Atelier verrät Anastasiya, wie es zu der tiefen Verbundenheit mit dem Naturmaterial kommt und was ein Geschenk ihrer Oma damit zu tun hat.
»In meiner WG stand jahrelang eine Dose im Küchenregal«, lacht Anastasiya, »In Russland eine ganz typische Vorratsdose für Lebensmittel, keine Augenweide, aber ein Geschenk meiner Oma und damit eine Erinnerung an meine Heimat. Irgendwann öffnete ich die Dose durch Zufall und fand Pinienkerne, die schon eine Ewigkeit darin gelegen haben müssen. Sie waren immer noch richtig frisch...«, erzählt die Designerin und erklärt, dass dieses Erlebnis der Auslöser war, sich mehr mit den Eigenschaften der Birkenrinde und dem damit verbundenen (und fast vergessenen) Handwerk auseinanderzusetzen. Birkenrinde ist langlebig, flexibel, reißfest und hat dank ihrer ätherischen Öle antibakterielle und frischhaltende Wirkung. &hellip
Presseaufenthalt | Licht ist Lebenselixier. Besonders in Pandemiezeiten sind die grauen (Berliner) Wintermonate schwer durchzustehen. Wie oft schaut man sehnsüchtig auf den Wetterbericht, sehnt sich dorthin, wo gerade die Sonne scheint, der Himmel blau ist oder schönster Schnee liegt? Vielleicht lässt es sich spontan ermöglichen, eine kleine Auszeit zu nehmen? Seien es auch nur ein paar Tage. Die wirken oft Wunder und sind reiner Seelenbalsam. Unser liebstes Reiseziel, das mit dem Auto oder Zug gut erreichbar ist und mit über 300 Sonnentagen im Jahr aufwarten kann, ist Südtirol. Norditalien, Dolomiten, Täler, Almen, vielfältige und zugleich großartige Gastronomie und Hotellerie, bestes Essen, guter Wein und ganz viel Lebensqualität. Wir kommen gerade von einem Kurzurlaub zurück und sind voller Sonne, Licht und Weite. Möge dieses Glücksgefühl lange anhalten.
Hoch oben in den Bergen, etwa 20 Kilometer von Brixen entfernt, liegt das familiengeführte Hotel Milla Montis in Meransen. Der Natur zum Greifen nah, architektonisch gekonnt eingebettet in Wiesen und Wälder, lichtdurchflutet und wunderbar eingerichtet, steht das erst 2020 neu erbaute Haus mit seinen Gastgebern für Herzlichkeit, Genuss und Erholung&hellip
Die in kräftigem Gelb erstrahlende 19 x 50 Meter große Stahlrohr-Skulptur am Berliner Messegelände kennen wir (wahrscheinlich) alle. Der »Looping« gehört seit 1992 zum Stadtbild. Wie oft fährt man daran vorbei, sieht die (aus 27 Rohrabschnitten zusammengesetzte) Metallschlange vor dem Funkturm tanzen. Der kreative Geist hinter der Plastik ist den meisten jedoch weniger bekannt. Dabei gehört Ursula Sax zu den erfolgreichsten weiblichen Kunstschaffenden Berlins. Dank ihres Galeristen Semjon H.N. Semjon, der sich seit vielen Jahren dem Lebenswerk Sax widmet und die Grande Dame der Berliner Kunstszene bereits mit zahlreichen Ausstellungen und Katalogbänden bedachte, erhält Ursula Sax heute vermehrt öffentliche Aufmerksamkeit. Mit 86 Jahren kann sie stolz auf ein mit Kunst erfülltes Leben zurückblicken.
Ursula Sax ist Bildete Künstlerin, Bildhauerin, Handwerkerin, Visionärin. Es gibt kaum ein Material, dass sie im Laufe der Jahrzehnte nicht bearbeitet, dem sie nicht eine neue künstlerische Form oder Zuordnung im Raum gegeben hätte. Jahrzehntelang kommen ihr immer wieder neue Ideen, wie sie es nennt, zugeflogen. Plötzlich und manchmal vollkommen unabhängig von künstlerischen Strömungen und Moden. Sie hört nach innen, lässt zu, setzt um. Für sich. Irgendwann lässt sie los und ist offen für erneut Unerwartetes&hellip
Paris im Advent. Es herrscht fast besinnliche Stimmung. Die »Christo«-Touristen sind längst wieder zu Hause, der Arc de Triumphe ist enthüllt. Wir genießen die Stadt, ihre Lichter und Fassaden, lassen und treiben durch die vielen schönen Straßen und an den Ufern entlang. Am Canal Saint-Martin bleiben wir lange in (und sogar vor) den Bars sitzen, in die uns unser Sohn führt. Er studiert für ein Semester in Paris und freut sich, uns »seine« Stadt zeigen zu können.
Wir fahren mit der Bahn von Berlin in die Hauptstadt Frankreichs. Über Köln, wo wir in den Hochgeschwindigkeitszug Thalys wechseln, in seinen roten Samtsesseln versinken und es (trotz Masken) herrlich »comfortable« finden, auf diese Art zu reisen. Wir steigen am Gare du Nord aus, überqueren die Straße und packen nach wenigen Minuten bereits unsere Koffer aus. Geniál&hellip
Joseph Beuys soll einmal gesagt haben: »Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein«. Grafik-Designerin Anna Härlin mag das Motto des Künstlers, würde sich am liebsten ständig mit Menschen umgeben, die vielleicht nicht unbedingt gefährlich sein müssen, aber ihr zumindest unbekannt. Die Designerin ist interessiert am Austausch und sehr neugierig zu erfahren, was die anderen antreibt, wie sie ihr Leben bestreiten, was ihnen gefällt. Daraus schöpft Anna Kreativität und positive Energie.
An einem Novembermorgen sitzen wir zusammen am Küchentisch ihrer Berliner Altbauwohnung in Prenzlauer Berg. Von einem sehr kurzen Zusammentreffen im Studio von Milena Kling abgesehen, kennen wir uns nicht. Statt Tee gibt es Kaffee aus Keramiktassen des kleinen Hamburger Labels We Are Studio Studio, frisch gebackenen Hefezopf und Birnengelee. Alles so schön angerichtet und dekoriert, wie auch jeder andere Winkel der Wohnung. Über den Tassenrand sehe ich bis in das Schlafzimmer auf der einen Seite und in den Flur zu meiner rechten. Traumhafte hochherrschaftliche Zimmer, die mit Flügeltüren miteinander verbunden sind, Möbel aus vielen Jahrzehnten, kombiniert mit ein wenig Scandidesign und Dinge, die ihre eigene Geschichte haben. Selbst gestaltete Grafik-Kunst hängt an den Wänden. Beste Fotomotive überall. But first – coffee&hellip
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