VillaVerde, Algund – Südtiroler Urlaubszuhause voller Herzlichkeit, Schönheit und Design
Zu den schönsten Erlebnissen des vergangenen Jahres zählen die herbstsonnigen Tage, die wir Anfang Oktober in der VillaVerde in Algund verbringen. »Dass ich sowas in diesem Jahr noch erleben darf«, sagt die Journalistin Sabine Oelmann beim Espresso im Kaffeehaus des Südtiroler Hotels und lehnt sich glückselig in den tiefen Sessel zurück. Der Zufall will es, dass wir uns an diesem (Sehnsuchts)Ort treffen, beide aus Berlin, beide von der ersten Minute verliebt in das Hotel. Ich könnte es nicht treffender formulieren. Nach vielen Monaten das erste Mal wieder verreist, wohnen wir in der VillaVerde und empfinden Glück, Gastfreundschaft und Dankbarkeit. Dass wir sowas 2020 noch erleben dürfen...
Nur wenige Tage nach unserem Aufenthalt schließt die VillaVerde ihre Türen, fällt in den Corona-Schlaf. Obwohl es in der Meraner Region seit Beginn der Pandemie nach wie vor nur wenige COVID-19-Fälle gibt und die Hotels beste Hygienemaßnahmen durchführen. Nicht einen Moment fühlen wir uns während unseres Aufenthalts unsicher oder begegnen anderen Gästen auf zu engem Raum. So ist das Tragen eines Mund-Nasenschutzes in öffentlichen Bereichen des Hotels eine Selbstverständlichkeit, ebenso das Desinfizieren der Hände vor dem Besuch des Frühstücksbuffets.
Hoteliers und Gäste sind im Umgang mit der Pandemie zu Profis geworden. Wir können uns trotz allem an den schönen Dingen erfreuen und uns vortrefflich erholen. Die Gäste der VillaVerde und der meisten Südtiroler Hotels kommen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Daher bleibt den Hoteliers nur das bange Verfolgen der neuesten Zahlen des RKIs oder anderer Behörden und die Hoffnung, dass das Reisen bald wieder möglich sein wird.
Die Wiedereröffnung der VillaVerde ist für den 5. März 2021 geplant.
Nur wenige Minuten von der Altstadt Merans entfernt, schmiegt sich die alte Jugenstilvilla mit ihrem modernen Holzanbau in die Südtiroler Berglandschaft. Umgeben von hohen Berggipfeln, Weinhängen, Waalwegen mit traumhaften Aussichten und hübschen Ortschaften mit abwechslungsreicher Gastronomie, lädt das im April 2019 eröffnete Hotel zum Traumurlaub ein. Die Schwestern Judith, Paula und Lea empfangen zusammen mit ihrer Mutter Heidi Gäste in »das Urlaubszuhause«, wie sie es gerne nennen.
»Als Kinder waren wir nur ein Mal in einem Hotel«, erzählt Judith beim Gespräch in der sonnendurchfluteten Lobby der VillaVerde und verrät, was Urlaub für ihre Familie ausmachte – eine schöne Ferienwohnung, gemeinsam frühstücken, in kleinen lokalen Lebensmittelgeschäften oder auf dem Markt einkaufen, die Umgebung erkunden, Sport, entspannen, am Abend gemütlich kochen oder auch mal essen gehen. Dass die drei Schwestern heute gemeinsam ein Hotel führen würden, hätten sie damals nicht gedacht.
Zusammen mit dem Großvater und ihrer Mutter, trauen sich Paula, Judith und Lea 2015 an ein Projekt heran, das heute VillaVerde heißt.
Geplant wird, aus dem ehemals verpachteten Familienbesitz nach Abriss des Bestands und unter Erhaltung und Sanierung der alten Jugendstilvilla, dem Neubau von zwei Apartmentflügeln in Holzbauweise und eines weiteren Gebäudes, sowie die Anlage eines parkähnlichen Grundstücks, ein traumhaftes Urlaubszuhause für Erholung suchende Gäste zu schaffen. Ausgebildet im Fach Tourismus an der Uni Bozen und in der Hotelfachschule freuen sich die drei Schwestern (alle drei noch in ihren Zwanzigern) darauf, Gelerntes zur Herzensangelegenheit zu machen und Gastgeberinnen (und Hotelchefinnen) zu werden.
In vier Jahren Projektzeit entsteht das Hotel VillaVerde. »Wir hatten das große Glück, dass wir alles neu planen und bauen konnten«, sagt Judith im Interview und schwärmt von der Zusammenarbeit mit dem Architektur- und Designbüro Biquadra und Innenarchitektin Christina Biasi-von Berg. Jeder Raum, jedes Detail, Möbelstück und Accessoire sei gemeinsam erdacht oder erworben worden. Sie seien zur Antiquitätenmesse nach Parma gefahren, hätten kleine Vintage-Läden durchstöbert und Flohmärkte im Veneto besucht, um den ausgewählten modernen (meist) skandinavischen und italienischen Möbeldesigns, Stücke mit Geschichte an die Seite stellen zu können – in architektonisch wunderschön gestalteten Räumlichkeiten.
Schon bei der Ankunft, auf dem Weg vom Parkplatz bis zur Lobby, spüren wir die Harmonie und Leichtigkeit der VillaVerde. Blühende Blumen säumen den Weg, die Jugendstilvilla erstrahlt vor dem fast unwirklich blauen Südtiroler Himmel. Wir sehen den Wintergarten, Sonnenterrassen und ein an die alten Bewässerungssysteme der Weinberge (Waale) erinnerndes Wasserbecken. Gäste sitzen in der Sonne und genießen Ruhe und (ganz bestimmt) eine Leckerei. Wahrscheinlich sitzt auch der Großvater der drei Gastgeberinnen unter ihnen und trinkt seinen Espresso. Er kommt jeden Tag vorbei.
In der Lobby mit der angrenzenden Bar und den Räumen des Kaffeehauses fallen sofort die schöne Innenarchitektur, die zeitlose Gestaltung und Einrichtung ins Auge. Alles ist so schön hier. Farben, Formgebung, Auswahl der Möbel, Leuchten, die Qualität aller Dinge und selbst die angebotenen Speisen unter gläsernen Hauben, die auf dem Tresen der Bar stehen.
Aufs Herzlichste empfangen werden wir von Judith. Unser Apartment stehe schon bereit und sie freue sich, uns in der VillaVerde begrüßen zu dürfen. Nach einer kleinen Einweisung zu Frühstückszeiten und anderen Angeboten des Hotels, bietet Paula an, uns bei der Wahl des Restaurants für den Abend behilflich zu sein und gerne bei Bedarf einen Tisch zu reservieren.
Beim späteren Interview erfahre ich mehr zum Konzept des Hotels, das genau dem entspricht, wie die Gastgeberfamile immer ihre Urlaube verbrachte. »Wir sind kein klassisches Hotel mit Zimmern, 5-Gänge-Menüs am Abend, Ausflugsprogramm und Saunaaufguss«, lacht Judith. Stattdessen gäbe es Apartments mit viel Platz, einer voll ausgestatteten Küchenzeile zum selber kochen, Balkonen oder Terrassen zum Entspannen. Wer im Urlaub nicht einkaufen und kochen möchte, könne sich jeden Tag einen Tisch in einem der vielen guten Restaurants der Umgebung reservieren lassen. »Dine around« sei eine schöne Möglichkeit, die Gegend und besonders die regionale Küche kennen zu lernen.
Ganz wichtig sei ihnen hingegen das Frühstück, erklärt Judith. Alle Speisen seien frisch zubereitet und natürlich selbst gemacht (sogar die Nuss-Nougatcreme – himmlisch). Alle Zutaten stammen aus der Region. Bis 11.00 Uhr stehe das vielseitige Buffet für die Gäste bereit, das auch von Einheimischen gerne genutzt würde. Ein Traum, wie wir am nächsten Morgen selber feststellen können. Frisch gepresste Säfte, knusprige Backwaren, sogar Waffeln gibt es.
Wir genießen die Tage in der VillaVerde. Wir schwimmen mit der aufgehenden Sonne im beheizten Außenpool, sitzen nach der Sauna auf dem Steg des Naturteichs und lassen die Füße im kalten Wasser baumeln, die Seele gleich mit.
Tagsüber fahren wir nach Meran, schauen uns die Gärten des Schloss Trauttmansdorff an, spazieren die Waalwege entlang und gehen abends entweder in der Umgebung essen oder kaufen für eine Südtiroler Brotzeit im Apartment ein. Ein Urlaubszuhause. Dass wir sowas 2020 noch erleben durften.
VillaVerde Aparthotel, Alte Landstraße 12, I-39022 Algund, Südtirol, Tel: +39 0473 861600
Hier gibt es die aktuellen Informationen zur (Ein)Reise nach Südtirol