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Zu Besuch bei Tina Berning und Julio Rondo. Während des diesjährigen Gallery Weekends in Berlin, öffnet das Künstlerpaar die gemeinsamen Atelierräume in der Brunnenstraße und lädt, initiiert durch die gemeinsame Galerie JAEGER.ART, zum Open Studio ein. Die Galeristen Steffi und Benjamin Jaeger holen zu diesem Anlass noch den belgischen Maler Albert Pepermans mit ins Boot – oder besser – an die Studiowände. Es gibt (prickelnde) Getränke, ein Buffet voller Leckereien und Live Musik zu späterer Stunde. Ein Fest für alle Sinne&hellip
Der Berliner Galerist Juerg Judin erwirbt 2005 die alte Tankstelle in der Berliner Bülowstraße in Schöneberg. Nach einem gekonnten Umbau des »Standardtyps der Shell AG von 1956« und der Errichtung eines neuen Seitenflügels, wohnt und arbeitet Juerg Judin 15 Jahre an diesem wunderbaren Ort gegenüber der Hochbahn. Enten schwimmen im vom Bambus umsäumten Teich, Hühner legen täglich frische Eier, hohe Kiefern spenden Schatten und aus dem verglasten Pavillon unter dem geschwungenen Dach hat der Kunstliebhaber direkte Sicht auf die gelben U-Bahnwagen, die über der hohen Grundstücksmauer vorbei zu schweben scheinen. Eine Großstadtoase.
Nach all' den Jahren zieht es Juerg Judin weiter. Er wohnt und arbeitet nun woanders sehr schön. Sein Fifties-Juwel überlässt er dem Verein »George Grosz in Berlin«, der auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort der (von acht Sammlern zusammengetragenen) Werke des 1893 in Berlin geborerenen Künstlers, ist, und Ende Mai 2022 nun das »Das Kleine Grosz Museum« eröffnet. Juerg Judin übernimmt die Kosten für den Umbau und vermietet die Tankstelle nebst Anbau zunächst für fünf Jahre. Bis sich eine größere Ausstellungsfläche findet.
George Grosz hätte mehr Platz verdient – Da sind sich Juerg Judin und andere Kunstexperten einig. Darunter Ralph Jentsch, der den Nachlass von Grosz verwaltet und Vorsitzender des Vereins ist. Er freut sich ganz besonders über das neue Kunsthaus. Ja, Grosz hätte es sicher geliebt. Schönebergs Kiez mit der nicht weit entfernten Potsdamer Straße, dem Nollendorfplatz und den schon damals zahlreichen Ausgehvierteln – Das war Grosz' Milieu. Hier fand der Künstler einst seine Motive, konnte Menschen beobachten, sich ein Bild machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Seine (zum Teil hochpolitischen) Grafiken, Karikaturen, Zeichnungen und Gemälde sind weltweit bekannt und angesehen&hellip
Die Rossana Orlandi Gallery in der Mailänder Via Bandello ist für Kunst- und Designliebhaber eine der wichtigsten Adressen der Stadt. Seit 20 Jahren wird an diesem verwunschenen Ort gesammelt, aus- und vorgestellt, Feste und Events gefeiert und Ideen entwickelt – ein kreatives Zentrum rund um einen von Blättern überdachten Innenhof voller schöner Dinge.
Während der Mailänder Design Week geht es bei Rossana Orlandi besonders turbulent zu. In allen Räumen des Anwesens stellen Kreative ihre neuesten Entwürfe aus, die Außenbereiche werden zur Outdoor-Galerie. Von den vielen Eindrücken (und der Hitze) erschöpfte Gäste erfrischen sich mit Drinks von der Bar zwischen Drahtskulpturen von Benedetta Mori Ubaldini und unter brandneuen farbenfrohen Bolgatangaleuchten und anderen PET-Lamps.
Durch die diesjährige Ausstellung RoCollectible zu schlendern, sich inspirieren zu lassen und zu fotografieren – ein Genuss. SÈ Chic, Draga & Aurel, Bethan Gray, Thomas Eyck, Architectmade, Vaarnii oder Piet Hein Eek sind nur einige Namen, deren Designs ausgestellt werden. Auf der Webseite der Rossana Orlandi Gallery gibt es unter »Limited« und »Collections« eine vollständige Auflistung der von der Galeristin vertretenen Kunst- und Designschaffenden. &hellip
Nach 25 Jahren kehrt das brandenburgische Kunstfestival noch einmal zurück nach Lieberose. »Zärtlichkeit/Tenderness – Vom Zusammenleben/About Common Living« heißt der Titel der Jubiläumsausstellung, die noch bis zum 20.September 2020 in den zum Teil (opulenten/verfallenen) Räumen des Renaissance-Schlosses zu sehen ist.
Ein Ausflug ins Berliner Umland. Für die Besucher als auch für die 20 teilnehmenden Künstler, die überwiegend aus der deutschen Hauptstadt kommen. Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Fotos und Gemälde in einem Umfeld zwischen Natur, Renaissance und Barock, kuratiert und inszeniert von Dr. Heike Fuhlbrügge. Alle Künstler waren im letzten Vierteljahrhundert der ROHKUNSTBAU bereits vertreten. Nun zeigen Alicja Kwade, Ola Kolehmainen, Thomas Florschuetz, Via Lewandowsky und viele andere internationale Kunstschöpfer, was ihnen zum Thema Zärtlichkeit einfällt. Ein großes Spektrum und zugleich großes Theater. Hier treffen morbider Charme und historische Schlosskulisse mit Gegenwartskunst zusammen. Ein (fast) zärtliches Miteinander.
Von Berlin erreicht man Lieberose in etwa 90 Minuten mit dem Auto. Alleine die Fahrt über den Spreewald, Bad Saarow oder Beeskow, vorbei an viel Wasser, Natur und frisch gemähten Feldern lohnt sich und verspricht sommerliche Erholung. Ein Kunstausflug, kombiniert mit einem Bad im Schwielochsee – ein empfehlendswertes Wochenend-Vergnügen.
PS: Der Name ROHKUNSTBAU ist abgeleitet vom allerersten Ausstellungsort des Kunstfestivals; einer Betonhalle in Großleuthen bei Lübben, die 1989 für die Arbeiterfestspiele der ehemaligen DDR errichtet worden und bis heute ein Rohbau geblieben ist.
ROHKUNSTBAU 25, Schloss Lieberose, Schlosshof 3, 15868 Lieberose/Spreewald
Geöffnet noch bis zum 20. 09.2020, Sa & So von 12.00 bis 18.00 Uhr, Online Tickets gibt es hier &hellip
Malerei, die Raum braucht, aber nicht dessen Begrenzung. Farben, die nicht eine Leinwand in ein Gemälde verwandeln, sondern Flächen, Gegenstände, Wände, Böden und die Natur mit einem bunten Kleid überziehen und zum Kunstwerk erheben. Objekte, die statisch sind und dennoch permanent ihre Form und Dimension verändern.»It Wasn't Us«. Eine Ausstellung von Katharina Grosse im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart in Berlin. Kuratiert von Udo Kittelmann und Gabriele Knapstein.
Farbe überzieht den Boden der historischen Bahnhofshalle, übertritt Stufen, erklimmt kunstvoll erschaffene Skulpturen aus Polystyrol, vereinnahmt sie, nimmt sie zu einem großen Ganzen auf. Mal schwunghaft, mal als Verlauf, stets kraftvoll und intensiv. Sind es schroffe Felsen, Eisberge oder Gletscher, die sich im hinteren Teil der Halle zur Decke empor wachsen? Etwas entfernt liegt ein kleines Bruchstück ganz alleine, entfernt von der alle Augen auf sich gerichteten (Haupt)Skulptur. Hat sich das Stück absichtlich gelöst um Position zu beziehen? Oder wird es ausgegrenzt, obgleich es eine gemeinsame Basis gibt, die die beiden verbindet?
Beim Betreten des Ausstellungsraumes erscheint die Skulptur von oben betrachtet noch recht klein. Mit jedem Schritt auf das Kunstwerk zu, verändern sich Perspektive und Wahrnehmung. Man wird eins mit der Kunst, der Malerei, den Objekten. Wir laufen auf dem Gemälde, knien uns darunter, schauen hinauf. Wir werden zu einem Teil des Kunstwerks und somit verantwortlich für die Situation, in der wir uns gerade befinden, für das, was wir gerade tun, entdecken und erkennen. Und meinen doch: »It Wasn't Us«.
Man sollte meinen, Katharina Grosses Kunst auf Fotos festzuhalten und zu zeigen, widerspräche der Idee der entgrenzten Malerei, den unendlichen Facetten, die immer in Bewegung und Veränderung begriffen sind wie die Bildmuster eines Kaleidoskops. Für einen kurzen Moment kann der Betrachter das gerade entstandene Bild festhalten, schon ist es wieder verschwunden. Doch bei der Fotografie ist es ähnlich. Ein Schritt, ein Blickwinkel und schon verändert sich das Motiv. Grenzenlos. Der Fotograf kann diesen winzigen Ausschnitt, den Blick oder die Sekunde der Wahrnehmung zwar mit nur einem Klick einfangen, muss sich aber eingestehen, dass es noch unendlich viele andere Optionen gegeben hätte.
Ich habe fotografiert. Festgehalten. Katharina Grosses expansive Malerei auf ein (Foto)Format reduziert. It Was Me. Es war mir eine Freude.
Zu sehen noch bis zum 10.01.2021Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin Geöffnet: So von 11.00 bis 18.00, Di – Fr von 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr, Mo geschlossenZeitfenster-Tickets gibt es hier&hellip
Support von Herzen | Die Schweizerin Elen Rolih ist eine der mit Sorgfalt kuratierten KünstlerInnen, deren Werke bei Kunst/100 ausgestellt und zum Kauf angeboten werden. Die Online Galerie aus Berlin macht es (gerade in Zeiten geschlossener Galerien, Museen und Ateliers) möglich, sich bequem von zu Hause aus inspirieren zu lassen und für kleines Geld Kunst zu kaufen. Seit heute steht eine »echte Rolih« auf meinem Nachttisch. So schön.
Gründerin Lila Nettsträter und Elisabeth Kostenko lieben Kunst. Als Geschäftsführerinnen kümmern sie sich zusammen um alles, was ihre Online Galerie ausmacht. Immer auf der Suche nach jungen und aufstrebenden Künstlern, kuratieren sie Zeichnungen, Collagen, Risographien, Gemälde oder Drucke, persönlich. Sie kümmern sich um den Transport eines Kunstwerkes vom Atelier des Künstlers zum Lager der Galerie. Sie rahmen, verpacken und verschicken&hellip
Ein Spaziergang durch den noch unbelaubten Wald über sanfte grüne Hügel. Vogelgezwitscher und Frühlingssonnenschein. An der Havel kurz vor der Glienicker Brücke, die Berlin mit Potsdam verbindet, scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Der Himmel ist blau. Corona kann ihn mal.
Der Glienicker Park ist einer der vielen schönen Orte Berlins, die, besonders in dieser von beängstigenden Nachrichten geprägten Zeit, sehr gut tun. Ein Glück, dass wir zum Spazieren hinaus gehen können, wenn auch nur zu zweit oder als Familie. Die Natur wirkt beruhigend und aufmunternd zugleich. Sie zeigt, dass es weiter geht. Schönheit überstrahlt unsere im Kreise drehenden Gedanken, wirkt Wunder und wie Balsam für die Seele. Der (Wald)Park und der von dem Gartenkünstler Peter Joseph Lenné angelegte Pleasureground, der das Schloss Glienicke umgibt, ist voller Schönheit.
Dies erkannte schon Prinz Carl von Preußen, als er 1824 das damalige Landgut des Fürsten von Hardenberg kaufte. Gerade zurück aus Italien, verliebte er sich in das Grundstück am Wasser und verwirklichte dort seinen Traum, eine Villa im italienischen Stil zu errichten, umgeben von einem Garten mit südländischem Flair. Nach den Entwürfen des Architekten Karl Friedrich Schinkels wurde in den darauf folgenden Jahren an-, um-, neu und vor allem »antik« gebaut. Aus dem Herrenhaus Hardenbergs wurde eine Villa, ein (Sommer)Schlösschen im klassizistischen Stil, das alte Billardhaus am Havelufer zu einem Casino (Häuschen) mit herrlichenTerrassen und berankten Pergolen mit Sicht auf das Wasser. Später folgten der Bau des Schlossturms, der Rotunde (Große Neugierde), des Klosterhofs und einiger anderer Bauwerke. Peter Josef Lenné gestaltete das Areal ganz im Sinne des Prinzen. Die Brunnen, Wasserläufe, Brücken, Skulpturen und eine Vielzahl antiker Kunstwerke prägen bis heute den wundervoll harmonischen Stil des Glienicker Parks. Bella Italia in Berlin. Schickt Eure Gedanken auf Reisen. Wenn wir es schon nicht können.
Etwas anderes noch zum Schluss. Zufällig bin ich heute über ein Zitat Fontanes gestolpert. 1895 schrieb er ein Gedicht, nachdem er von einer Reise zurück kam. Seine Schlussworte: »Das Haus, die Heimat, die Beschränkung - die sind das Glück und sind die Welt.« Hm.
Park Glienicke, Königstraße 36, 14109 BerlinGanzjährig geöffnet ab 8.00 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit&hellip
Heute wird auf der ganzen Welt gestreikt und demonstriert: Global Climate Strike. Für unseren Planeten. Letzte Woche zeigten Berliner und internationale Künstler unter kuratorischer Leitung von Yasha Young, Direktorin des Urban Nation Museums, wie es um unsere Erde steht.
Vom 12. - 15. September 2019 fand in Berlin die Urban Nation Biennale unter dem Titel »Robot and Relics: UN-manned« statt: Ein 100 Meter langer Zeittunnel unter den Berliner U-Bahngleisen gegenüber des Urban Nation Museums in der Bülowstraße. 27 Künstler, 27 Ziele für eine nachhaltige Zukunft auf unserer Erde. Eine Zeitreise von der Vergangenheit in eine mögliche Zukunft. Emotional, provokant, visionär, motivierend und zum Reflektieren ermahnend.
What if... Und jetzt zitiere ich: »Was wäre, wenn wir aus der Vergangenheit gelernt hätten, um uns auf das zu konzentrieren, was heute wichtig ist?
Was wäre, wenn wir eine neue Wahrnehmung unserer Städte entwickeln würden, um umzudenken, was wir für sie tun können?
Was wäre, wenn wir endlich anfangen würden, die Zukunft zu erkunden, indem wir jetzt anfangen zu verstehen?
Was wäre, wenn wir verstehen würden, dass wir auf diesem Planeten kurzfristig Besucher sind?
Was wäre, wenn wir die Kommunikation aus der Einbahnstraße zurück in einen Dialog drängen?Was wäre, wenn wir als eine Gemeinschaft handeln würden?
Was wäre, wenn wir den Werten, die wir teilen, mehr Aufmerksamkeit schenken als unsere unterschiedlichen Glaubensrichtungen?
Was wäre, wenn die Gesellschaft sozial, aber auch wettbewerbsfähig wäre?
Was wäre, wenn “Was wäre?” die große Frage wird?
Und was wäre, wenn jede gegebene Antwort von einem neuen Bewusstsein angetrieben würde, das auf Nachhaltigkeit und Menschlichkeit abzielt?«
Fragen, die Yasha Young zusammen mit 27 Berliner und internationalen Künstlern auf sehr unterschiedliche und eindringliche Weise zu beantworten versuchte&hellip
Nachsaison im Sommerbad Humboldthain im Berliner Bezirk Wedding. Nur einzelne Schwimmer ziehen ihre Bahnen in der 50-Meter Bahn, das Kinderbecken glitzert und liegt unberührt in der Sonne. Es herrscht eine ungewöhnliche Ruhe über Wasser und Parkanlage, die untypisch ist für ein Freibad. Hier herrscht sonst das pralle Leben, es geht fröhlich, bunt und manchmal auch stressig zu. Wegen des sonnig warmen Wetters verlegten die Bäderbetriebe das Saisonende um ein paar Tage nach hinten. Bis Sonntag bleibt das Sommerbad geöffnet.
Heute eröffnet offiziell die 8. Berlin Art Week und wird die Stadt an vielen sehr unterschiedlichen Orten mit Kunst bespielen – In drei Hangars des ehemaligen Flughafen Tempelhof, in Galerien, privaten Ausstellungsräumen und den für Berlin so (hoffentlich noch lange) Hidden Spaces. Wer noch nicht so genau weiß, wo es in den nächsten Tagen kunstmäßig hingehen soll, liest am besten den Artikel von Juliane Rohr. Sie gibt hier viele tolle Tipps zu sehenswerten Orten und Veranstaltungen während der Berlin Art Week.
Das TROPEZ im Sommerbad Humboldthain ist einer der Kunstorte, der vielleicht nicht wirklich »hidden« ist, weil mitten in einem Freibad befindlich, der aber dennoch eine kleine Perle des Kunstbetriebs darstellt. Seit zwei Jahren betreibt die Kunsthistorikerin Nele Heidevetter und ihr Team den Kiosk des Weddinger Freibads. Ein Projekt, das nicht nur von der Kunstszene, sondern auch bei den Besuchern des Sommerbads bestens angenommen wird. Im Retro-Bungalow mit den roten Metallfenstern gibt's neben wechselnden Ausstellungen, Performances, Lesungen, Konzerte, Workshops für kleine und große Menschen, selbstverständlich Pommes, Currywurst (auch halal), Kaffee und Süßigkeiten. Wie sich das für einen Kiosk im Freibad gehört. Die Gäste sitzen unter Hawaiisonnenschirmen auf Vintage-Klappsesseln mit Blumenmuster oder auf Plastikstühlen, dafür aber mit Poolblick, mitten im bunten Treiben der (Sonnen)Badenden unterschiedlichster kultureller und sozialer Herkunft. Das TROPEZ ist Treffpunkt, Bindeglied und Kulturort in einem. Mitten im Wedding. Pommes und Schwimmen inklusive.
Seit Juni läuft im TROPEZ bereits die Ausstellung »Amour«. Noch bis Sonntag werden die Exponate von Gili Avissar, Kira Bunse, Natalie Czech, Luzie Meyer, Hayal Pozanti, Constant Dullaart und anderen Künstlern im Kiosk oder im Außenbereich gezeigt. Kunst, die sich als Liebesbekundung an die Badegäste versteht. Es gibt sogar einen Fotokalender, den man kaufen kann. Dafür lichtete Kira Bunse nicht etwa Frauen mit knappen Bikinis und sexy Ausschnitt ab, sondern bat männliche Badegäste vor Ort vor die Kamera. Sehr cool und authentisch.
Das TROPEZ schließt mit dem Ende der Badesaison. Wer also Berlin Art Week, Kunsterlebnis und Pommes essen noch mit einem herrlichen Spätsommerbad verbinden möchte – wie wir gestern – nüscht wie hin. Ab morgen scheint wieder die Sonne.
TROPEZ im Sommerbad Humboldthain, Wiesenstraße 1, 13357 BerlinNoch bis 15.09.2019 von 10.00 bis 18.00 Uhr, danach erst wieder geöffnet zum Saisonbeginn der Berliner Sommerbäder&hellip
Berlin ist seit diesen Tagen um eine architektonische Perle reicher. Am 13. Juli 2019 eröffnete die von David Chipperfield Architects geplante James-Simon-Galerie. Über eine breite Freitreppe gelangen die Besucher künftig in das neu entstandene Herzstück der Museumsinsel. Hell und leicht fügt sich das moderne Gebäude in das Ensemble von Stüler, Schinkel und anderen großen Baumeistern ein und bereitet seinen Gästen einen groß(artig)en Empfang..&hellip
Auf dem Weg ins Berner Oberland sind wir zu Gast im Hotel Krone in Weil am Rhein. Eine Unterkunft so schön, dass man sie am liebsten gar nicht verlassen möchte. Wären da nicht die reizvollen Ziele in der Umgebung. Mit den hoteleigenen Fahrrädern sind es nur wenige Minuten bis zum Vitra Campus oder zur Fondation Beyeler im benachbarten Riehen, einer Gemeinde des Kantons Basel-Stadt. Wir entscheiden uns für einen Besuch der Fondation Beyeler und radeln hinüber in die Schweiz. Am Naturschwimmbad Riehen (Gebäude von Herzog & de Meuron) vorbei, über die Wiese (einen Seitenarm des Rheins) und entlang mohnroter Wiesen und Felder bis zum Berower Park.
Die im englischen Stil angelegte Parkanlage gehört zum historischen Berower Gut und beheimatet seit über 20 Jahren die Fondation Beyeler. Der von Stararchitekt Renzo Piano für die Kunstsammlung und 1982 ins Leben gerufene Stiftung Ernst und Hildy Beyelers konzipierte moderne Museumsbau liegt leicht und unaufdringlich inmitten einer großen Wiese, etwas tiefer gelegt, umgeben von Seerosenteichen und altem Baumbestand. Ein Gebäude aus rötlichbraunem vulkanischem Gestein (Porphyr), bodentiefen Fenstern und gläsernem Flachdach – Natur, Kunst und Architektur, vereint zu einem der schönsten Museen weltweit. Und Herberge der etwa 300 Werke umfassenden Sammlung (großer Künstler der letzten 100 Jahre) des Stifterehepaars Ernst und Hildy Beyeler. Neben wechselnden Präsentationen aus diesem Fundus, zeigt das Museum mehrere Ausstellungen großer Meister moderner Kunst im Jahr.
Die diesjährige Sommerausstellung ist dem zeitgenössischen Maler Rudolf Stingel gewidmet. Welch' ein (Kunst)Genuss für unseren ersten Besuch in der Fondation Beyeler. Die großen lichtdurchfluteten Räume, gefüllt und bespielt mit den Werken Stingels, zu begehen, ist wundervoll und faszinierend zugleich. Tun sich doch immer wieder unvorhergesehene Sichtachsen auf, unsere Blicke wandern von außen nach innen, von innen nach außen. Die Übergänge von Park und Teich, Wiesen und Kornfeldern vor den Fenstern verschmelzen mit den großformatigen Gemälden oder Installationen des Künstlers, die (fast alle) ohne Titel auskommen. Farben, Materialien, Kunsttechniken, von bis zur Decke mit Teppich ausgekleideten Räumen, über mit Silberfolie bespannte Schaumstoffplatten, bis zum fotorealistisch gemalten Rotfuchs an der Wand... Schön.
An dieser Stelle verweise ich auf die Webseite des Museums, auf der ausführlich und sehr informativ über die Geschichte, das Leitbild, den Status Quo und die Zukunftspläne der Fondation Beyeler und Wissenswertes über Rudolf Stingel und seine Arbeit berichtet wird.
Fondation Beyeler, Baselstrasse 101 , CH-4125 Riehen/Basel, Tel. +41 61 645 97 00365 Tage im Jahr geöffnet, Mo – So von 10 bis 18 Uhr, Mi von 10 bis 20 Uhr&hellip
Olaf Hajeks farbfantastische Bilderwelten faszinieren und lassen die Betrachter in Geschichten eintauchen, die von anderen Welten zu erzählen scheinen. Da ranken sich bunte Blüten, Blätter, Vögel und Phantasiegewächse auf Frauenköpfen, recken verrückte Blumen ihre Köpfe in die Höhe oder es spielen sich von der Natur und fremden Kulturen inspirierte, märchenhafte Szenen ab. Großes Theater. Berauschende Kunst.
Vergangenen Sonntag lud der Künstler zusammen mit Galeristin Anna Jill Lüpertz (AJLArt) und der Manufaktur Rohleder zum Launch-Event in die Potsdamer Villa Francke ein. Die oberfränkische Weberei Rohleder stellt außergewöhnliche Möbelbezugsstoffe und Heimtextilien her. Die bisher aufwendigste und exklusivste Kollektion entstand 2018 in Zusammenarbeit mit dem Künstler und Illustrator Olaf Hajek. Geschaffen wurden Kunstwerke auf (Möbel)Textilien, gerahmte Webbilder, Kissenbezüge und Plaids. Im Rahmen der Ausstellung »Travel the World and the Seven Seas« (AJLART) wurde die Rohleder Home Collection by Olaf Hajek präsentiert.
Schöner hätte man die Zusammenarbeit zwischen Künstler und Manufaktur nicht inszenieren können – Eine alte Villa, großer Garten, Sonnenschein, Drinks, etwas Feines zum Essen und viele illustre Gäste, die ihren Weg zur ehemaligen Sommerresidenz des Berliner Holzhändlers Carl Francke fanden. Ein Traum. Passend zu den Motiven Hajeks. Im Jahr 1873 nach Plänen des Architekten Reinhold Persius errichtet und nun im Besitz des Kunsthistorikers Matthias Köppel und des Architekten Wolfgang Keilholz, bot die Villa Francke mit ihrer großen Freitreppe, der Terrasse und den restaurierten Räumen eine perfekte Kulisse für die Exponate.
Ein großes Samtsofa im Wohnbereich der Villa war die Bühne für Kissen in den schönsten Farben und Mustern. Wer für sein Zuhause schon immer mal einen echten Hajek erwerben wollte – »Crazy Flowers«, »South African Flora«, »Delightful Garden« und viele andere Motive gibt es als Textile Art bei Rohleder. Schön.
Villa Francke, Gregor-Mendel-Str. 23, 14469PotsdamGeöffnet: Sa, 18.05., 25.05. und 01.06.2019 von 11.00 bis 18.00 Uhr&hellip
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