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Presseaufenthalt | Hoch über der Stadt Arco, nur vier Kilometer vom Gardasee entfernt, thront die geschichtsträchtige Burgruine des Castello di Arco auf einem bereits von Weitem sichtbaren Felsen. Das Wahrzeichen Arcos wird von Zypressen, Agaven und Olivenbäumen, die sich bis hinunter in die Stadt ziehen, umsäumt. Der Blick auf Sarcatal, Berge, See und nicht zuletzt Arco, das sich im Halbkreis um den Felsen zu legen scheint, ist fantastisch. Von der Altstadt ist die Aussicht auf die Ruine nicht weniger eindrucksvoll. Bereits Albrecht Dürer malte das Castello aus dieser Perspektive.Genau genommen müsste er (im 15. Jahrhundert) etwa dort seine Staffelei aufgestellt haben, wo zweihundert Jahre später (1689) das Kloster der Dienerinnen Marias erbaut wurde. Ein Ort der Ruhe und des Rückzugs aus dem weltlichen Leben. Umgeben von hohen Mauern, hinter denen sich die Burg erhebt.
Diesen Dürer-Moment haben heute die Gäste des 2021 eröffneten MONASTERO ARX VIVENDI. Wo die Nonnen früher Obst und Gemüse anbauten, befinden sich heute Hotelterrasse, Pool mit gemütlichen Liegen zwischen Palmen, Granatapfelbäumen und Zypressen und das moderne Spa-Gebäude. Die Burg immer im Blick&hellip
Zu Besuch bei Tina Berning und Julio Rondo. Während des diesjährigen Gallery Weekends in Berlin, öffnet das Künstlerpaar die gemeinsamen Atelierräume in der Brunnenstraße und lädt, initiiert durch die gemeinsame Galerie JAEGER.ART, zum Open Studio ein. Die Galeristen Steffi und Benjamin Jaeger holen zu diesem Anlass noch den belgischen Maler Albert Pepermans mit ins Boot – oder besser – an die Studiowände. Es gibt (prickelnde) Getränke, ein Buffet voller Leckereien und Live Musik zu späterer Stunde. Ein Fest für alle Sinne&hellip
Schöner ging's nicht. Für die Präsentation seiner Möbel- und Leuchtenkollektionen anlässlich des Mailänder Salones 2023, lud das dänische Designlabel GUBI die Besucher auf das Kulturareal Bagni Misteriosi del Teatro Franco Parenti in Porta Nova: Architektonisches Juwel aus den 1930er Jahren mit Palazzina, Theater und zwei großen Wasserbecken, die im Winter zur Eisbahn und im Sommer zum Freibad werden. Umsäumt von Kräuter- und Rosenbeeten, flachen Betontreppen, Gebäuden und Terrassen, finden hier regelmäßig Theatervorstellungen und andere Veranstaltungen statt. Eine schwimmende Insel im kleineren Becken wird dann als Bühne genutzt. Ein Ort, der in Erinnerung bleibt&hellip
Seit wir im November das erste Mal in Valencia waren, checke ich ständig die Wetter-App auf meinem Smartphone und verkrafte kaum, dass dort im Gegensatz zu Berlin, fast jeden Tag die Sonne scheint und tagsüber durchgängig Temperaturen um die 15 Grad herrschen.
Ich stelle mir vor, wie die Menschen vor den Cafés, Restaurants und Bars von Ruzafa sitzen, auf dem Tisch ein frisch gezapftes Caña oder ein Gläschen Vino und das Leben genießen. Es gibt in Valencias aufstrebenden Bezirk, in dem heute immer mehr Kreative und junge Familien leben, viele gemütliche Straßenecken und Plätze, die sich besonders am Abend füllen. Dort sitzt man bei mildem Klima unter Palmen, Orangenbäumen oder Bananenstauden vor stuckverzierten Fassaden aus dem 19. Jahrhundert. Die Stimmung ist entspannt und authentisch. Es gibt kaum Autos, denn Ruzafas Straßen gehören den Fahrradfahrern. Überall können Räder ausgeliehen werden, was besonders für Besucher der Stadt genial ist. Ob Sehenswürdigkeiten, Park, Strand oder Einkaufs- und Ausgehviertel – Valencia lässt sich bestens mit dem Rad erkunden.
Drei Nächte verbringen wir in der wunderschönen Stadt am Meer. Die Krönung unsere Spanienreise, die uns vom Ebro-Delta Richtung Süden führt. Vom Bahnhof Valencia Nord sind es nur wenige Gehminuten bis zum YOURS Hotel, Calle Cuba Nr. 19 in Ruzafa. &hellip
Bald duftet es in der Scheunerei in Berlin Zehlendorf wieder nach Punsch, Glühwein und Lagerfeuer. An den vier Wochenenden vor Weihnachten öffnen Bernard Laufer und Miriam Thiel das blaue Tor des alten Vierseithofs für die Öffentlichkeit. Sie laden herzlich ein, sich von diesem romantischen Ort in den Bann ziehen zu lassen und in der Scheune oder im idyllischen Hofgarten Platz zu nehmen und einfach nur zu genießen. Hier gibt es viel zu sehen, zu fühlen und zu erleben. Bernard und Miriam lassen ihre Gäste an ihrem Familienprojekt teilhaben. Seit einigen Jahren leben sie mit ihren mittlerweile erwachsenen Kindern nicht nur am Rande der Stadt in einem ehemaligen Bauernhof, sondern erschaffen mit der Scheunerei etwas ganz Großes. Etwas, das nur entstehen kann, wenn viel Liebe, Offen- und Gelassenheit im Spiel ist.
»Seit 2020 öffnen wir nicht nur die Türen zu unserem Zuhause, sondern auch unsere Herzen«, erzählt Bernard beim Kaffee im herbstlich gelb gefärbten Hofgarten. »Wir haben uns für ein zweijähriges Sabbatical entschieden, für eine Auszeit von unseren Jobs. Wir sagten (und sagen) uns, mal schauen, was kommt. Möchten gerne offen sein für Neues, sind unheimlich neugierig, was das Leben zu bieten hat, wenn man locker lässt.« Bernard gerät ins Schwärmen, seine Augen leuchten und er sagt lachend, dass seine Frau gerade mit dem VW-Bus durch Europa reise, währen er auf dem Hof die Stellung hielte. Es sei ein fantastisches Gefühl, die Freiheit zu haben, genau das jetzt und heute zu tun. Die Kinder seien groß, gearbeitet haben beide viele viele Jahre und könnten es auch jederzeit wieder tun. 2020 sei es Zeit für eine Veränderung gewesen.
Genau so entstehen erfolgreiche Projekte und große Dinge wie die Scheunerei mit ihrer wunderbaren Hofküche, dem Magazin, der alten Scheune und dem Showroom für Schönes und Gutes aus der ganzen Welt. Ein Projekt, das sich immer weiter entwickelt. Das stets in Wandlung ist. Zunächst denken Bernard und Miriam an einen Ort, wo Feste gefeiert werden können. Doch dann kommt Corona dazwischen und wirft die Pläne um. So entsteht die Idee, Workshops, Lesungen, Food-Events, Musikabende oder Märkte stattfinden zu lassen. Und wen wundert's – Der Scheunerei-Kalender ist nahezu ausgebucht. Künstler stellen ihre Werke aus, es gibt Vernissagen mit Kaffee aus der Siebträgermaschine und Kuchenbuffet in der coolen Hofküche (gerne am Wochenende). Es wird hervorragend gekocht und gemeinsam an der langen Tafel im Magazin gespeist. Es gibt viel Platz für Musik, Kunst und Design. Die Märkte je nach Saison, die im Garten bzw. Hof stattfinden, sind so beliebt, dass die Besucher aus ganz Berlin nach Zehlendorf (raus)fahren. Faszinierend ist auch der Costermonger-Showroom in einem Seitenflügel der Scheunerei. Dort können Besucher nach Terminabsprache in Ruhe stöbern und schöne Dinge finden. Es gibt Olivenöl aus Griechenland, Schmuck, Kunst und von Reisen Mitgebrachtes. Währen der Adventsmärkte wird es ebenfalls die Möglichkeit geben, sich dort mit Weihnachtsgeschenken einzudecken.
Die Scheunerei ist ein Ort der Begegnung. Hier treffen die Besucher auf tolle Menschen, Kulturen, Lebensentwürfe und viel Energie. Ich freue mich schon auf den ersten Adventsmarkt.
Scheunerei, Alt-Schönow 10, 14165 Berlin, Tel: +49 162 7142633
Adventsmärkte (aktualisiert 12/2023) in der Scheunerei: 09.& 10.Dezember 2023,16. & 17. Dezember 2023, je 14 bis 18 Uhr, Eintritt frei
Costermongers Showroom in der Scheunerei: Nach Terminabsprache&hellip
Über Faulheit und Müßiggang zu lesen ist eine Wonne und unbedingt zu empfehlen. Können doch neue Gedanken und Ideen nur entstehen, wenn der Geist zur Ruhe kommt.
Dies dachte sich auch Gesine Tosin, Kunsthistorikerin und Inhaberin der kleinen feinen Buchhandlung About in der Linienstraße als sie sich entschied, Bücher zu eben diesem Thema zusammenzutragen um sie ihren Kunden vorzustellen.Die Texte über Faulheit – Romane, Essays, Kinder- und Kunstbücher – wurden anschließend im Buchladen (und online) angeboten. Aber nur für drei Monate. Nun wird es Zeit für das nächste Thema. Ab Mitte Oktober soll es um Freundschaft gehen. Die Idee, sich vierteljährlich mit wechselnden Thema zu befassen, ist fantastisch und etwas ganz besonderes.
Nicht nur das Konzept, sondern auch die Räume des Bookshops sind zum Verlieben. Die Wände raw belassen oder hellblau gestrichen, ein knallgelber Thonetstuhl vor hellrosa Stoffbahnen, Bücherregale, gemütliche Sitzmöglichkeiten wie z.B. ein Korbstuhl im Panton-Stil, und viele andere schöne Gestaltungsdetails, sorgen für ein entspannt-gemütliches Ambiente. Auf einem alten lindgrünen Küchenbuffet, im hinteren Teil des Ladens zur Mini Kitchen umfunktioniert, steht die Kaffeemaschine von Faema. Herrlich duftet es nach den frisch gemahlenen Bohnen für Espresso, Americano oder Cappuccino.
About Bookshop – Ein Ort zum stilvollen und themenbezogenen Schmökern, Entschleunigen und Käffchen trinken – schön.
About Bookshop, Linienstraße 114, 10115 Berlin, Tel: +49 30 411 996 47 & InstagramGeöffnet von Mo – Sa von 11.00 bis 19.00 Uhr&hellip
Der Berliner Galerist Juerg Judin erwirbt 2005 die alte Tankstelle in der Berliner Bülowstraße in Schöneberg. Nach einem gekonnten Umbau des »Standardtyps der Shell AG von 1956« und der Errichtung eines neuen Seitenflügels, wohnt und arbeitet Juerg Judin 15 Jahre an diesem wunderbaren Ort gegenüber der Hochbahn. Enten schwimmen im vom Bambus umsäumten Teich, Hühner legen täglich frische Eier, hohe Kiefern spenden Schatten und aus dem verglasten Pavillon unter dem geschwungenen Dach hat der Kunstliebhaber direkte Sicht auf die gelben U-Bahnwagen, die über der hohen Grundstücksmauer vorbei zu schweben scheinen. Eine Großstadtoase.
Nach all' den Jahren zieht es Juerg Judin weiter. Er wohnt und arbeitet nun woanders sehr schön. Sein Fifties-Juwel überlässt er dem Verein »George Grosz in Berlin«, der auf der Suche nach einem geeigneten Ausstellungsort der (von acht Sammlern zusammengetragenen) Werke des 1893 in Berlin geborerenen Künstlers, ist, und Ende Mai 2022 nun das »Das Kleine Grosz Museum« eröffnet. Juerg Judin übernimmt die Kosten für den Umbau und vermietet die Tankstelle nebst Anbau zunächst für fünf Jahre. Bis sich eine größere Ausstellungsfläche findet.
George Grosz hätte mehr Platz verdient – Da sind sich Juerg Judin und andere Kunstexperten einig. Darunter Ralph Jentsch, der den Nachlass von Grosz verwaltet und Vorsitzender des Vereins ist. Er freut sich ganz besonders über das neue Kunsthaus. Ja, Grosz hätte es sicher geliebt. Schönebergs Kiez mit der nicht weit entfernten Potsdamer Straße, dem Nollendorfplatz und den schon damals zahlreichen Ausgehvierteln – Das war Grosz' Milieu. Hier fand der Künstler einst seine Motive, konnte Menschen beobachten, sich ein Bild machen. Im wahrsten Sinne des Wortes. Seine (zum Teil hochpolitischen) Grafiken, Karikaturen, Zeichnungen und Gemälde sind weltweit bekannt und angesehen&hellip
Die Rossana Orlandi Gallery in der Mailänder Via Bandello ist für Kunst- und Designliebhaber eine der wichtigsten Adressen der Stadt. Seit 20 Jahren wird an diesem verwunschenen Ort gesammelt, aus- und vorgestellt, Feste und Events gefeiert und Ideen entwickelt – ein kreatives Zentrum rund um einen von Blättern überdachten Innenhof voller schöner Dinge.
Während der Mailänder Design Week geht es bei Rossana Orlandi besonders turbulent zu. In allen Räumen des Anwesens stellen Kreative ihre neuesten Entwürfe aus, die Außenbereiche werden zur Outdoor-Galerie. Von den vielen Eindrücken (und der Hitze) erschöpfte Gäste erfrischen sich mit Drinks von der Bar zwischen Drahtskulpturen von Benedetta Mori Ubaldini und unter brandneuen farbenfrohen Bolgatangaleuchten und anderen PET-Lamps.
Durch die diesjährige Ausstellung RoCollectible zu schlendern, sich inspirieren zu lassen und zu fotografieren – ein Genuss. SÈ Chic, Draga & Aurel, Bethan Gray, Thomas Eyck, Architectmade, Vaarnii oder Piet Hein Eek sind nur einige Namen, deren Designs ausgestellt werden. Auf der Webseite der Rossana Orlandi Gallery gibt es unter »Limited« und »Collections« eine vollständige Auflistung der von der Galeristin vertretenen Kunst- und Designschaffenden. &hellip
Über 70 Jahre war Deko Berendt in der Berliner Hauptstraße 18 DER Laden für Dekorations-, Scherz- und Festartikel und Kostüme. Es gab Regale und Schränke bis zur Decke, aufgeblasene rosa Flamingos und gruselige Masken, die von der Decke baumelten, künstliche Wimpern, Schminke, Perücken, Fake-Hundehaufen und Hochzeitspaare aus Plastik zur Verzierung der festlichen Torte. Durch die schmalen Gänge drängten sich die Kunden, unzählige VerkäuferInnen zauberten Dinge aus Schubladen und Fächern. Deko Behrendt war Kult.Es heißt, der großartige Shop hätte die Coronazeit leider nicht überstanden und musste daher schließen.
Wie schön, dass nun die Galerie ChertLüdde ihren Standort von Kreuzberg an diesen besonderen Ort verlegt hat. Im Eingangsbereich erinnert eine wandfüllende Schwarz-Weiß-Fotografie an den Vormieter. Originalstuck verziert die Decke. Ob der auch schon vorher zu sehen oder abgehängt war? Ich kann mich nicht erinnern, je nach oben geschaut zu haben. Zu viel gab es zu sehen, sobald man den Laden betrat. Im galerieeigenen Book Store werden Kunstbücher verkauft. Von der Decke baumeln Leuchten im Shrimps-Look aus zartrosa Kunststoff, frische Pfingstrosen stehen auf dem Verkaufstisch. Willkommen bei ChertLüdde&hellip
Der Frühling ist da. Der schönen Jahreszeit zu Ehren feiern die Japaner alljährlich das Kirschblütenfest und wünschen, dass Frieden und Ruhe in die Herzen der Menschen einkehren möge. Eine Tradition, die immer häufiger auch bei uns in Deutschland zelebriert wird. Fotos blühender Straßenzüge, Selfies zwischen Kirschzweigen und leuchtende Blütenmeere – Die sozialen Medien erstrahlen zur Zeit in Rosa. Blau und Gelb, die Farben der Ukraine, werden weniger gepostet. Doch der Krieg geht weiter. Immer noch sind wir sprachlos, fühlen uns ohnmächtig, sehnen uns nach Frieden.
Die Natur hilft auf andere Gedanken zu kommen. Wie viele Tausende von Kilometern spazierten wir während der Pandemie, verlegten unser soziales Leben nach draußen und konnten so neue Energie schöpfen? Um die täglichen Nachrichten aus der Ukraine emotional zu verkraften, spüren wir erneut den Drang nach Schönem, nach Ereignissen, die Freude bringen. Und Ruhe. Da kommt Hanami, die Zeit der blühenden Kirschen, gerade recht. In Berlin und Brandenburg gibt es viele Ausflugsziele, die im Zeichen der Blüten stehen.
Zusammen mit unseren beiden ukrainischen Mädchen, die seit fünf Wochen bei uns leben, waren wir in Teltow und machten einen Spaziergang entlang des ehemaligen Mauerstreifens. Die nach einem japanischen Sender benannte TV-Asahi Kirschblütenallee erstreckt sich auf etwa zwei Kilometern zwischen dem Ostpreußendamm in Lichterfelde Süd und Sigridshorst im angrenzenden Teltow. 1100 Kirschbäume säumen den Weg, Vögel zwitschern und besonders am Morgen ist die Stimmung friedlich und schön.
Die Allee wird sicher noch zwei Wochen in voller Blüte stehen. Ein wunderschöner Ausflug.
TV-Asahi Kirschblütenallee auf dem ehemaligen Grenzstreifen zwischen Ostpreußendamm, Lichterfelde Süd und Kriemhildstraße, 14513 Teltow, Blütezeit Ende April bis Anfang Mai&hellip
Nach 25 Jahren kehrt das brandenburgische Kunstfestival noch einmal zurück nach Lieberose. »Zärtlichkeit/Tenderness – Vom Zusammenleben/About Common Living« heißt der Titel der Jubiläumsausstellung, die noch bis zum 20.September 2020 in den zum Teil (opulenten/verfallenen) Räumen des Renaissance-Schlosses zu sehen ist.
Ein Ausflug ins Berliner Umland. Für die Besucher als auch für die 20 teilnehmenden Künstler, die überwiegend aus der deutschen Hauptstadt kommen. Zu sehen sind Skulpturen, Installationen, Fotos und Gemälde in einem Umfeld zwischen Natur, Renaissance und Barock, kuratiert und inszeniert von Dr. Heike Fuhlbrügge. Alle Künstler waren im letzten Vierteljahrhundert der ROHKUNSTBAU bereits vertreten. Nun zeigen Alicja Kwade, Ola Kolehmainen, Thomas Florschuetz, Via Lewandowsky und viele andere internationale Kunstschöpfer, was ihnen zum Thema Zärtlichkeit einfällt. Ein großes Spektrum und zugleich großes Theater. Hier treffen morbider Charme und historische Schlosskulisse mit Gegenwartskunst zusammen. Ein (fast) zärtliches Miteinander.
Von Berlin erreicht man Lieberose in etwa 90 Minuten mit dem Auto. Alleine die Fahrt über den Spreewald, Bad Saarow oder Beeskow, vorbei an viel Wasser, Natur und frisch gemähten Feldern lohnt sich und verspricht sommerliche Erholung. Ein Kunstausflug, kombiniert mit einem Bad im Schwielochsee – ein empfehlendswertes Wochenend-Vergnügen.
PS: Der Name ROHKUNSTBAU ist abgeleitet vom allerersten Ausstellungsort des Kunstfestivals; einer Betonhalle in Großleuthen bei Lübben, die 1989 für die Arbeiterfestspiele der ehemaligen DDR errichtet worden und bis heute ein Rohbau geblieben ist.
ROHKUNSTBAU 25, Schloss Lieberose, Schlosshof 3, 15868 Lieberose/Spreewald
Geöffnet noch bis zum 20. 09.2020, Sa & So von 12.00 bis 18.00 Uhr, Online Tickets gibt es hier &hellip
Malerei, die Raum braucht, aber nicht dessen Begrenzung. Farben, die nicht eine Leinwand in ein Gemälde verwandeln, sondern Flächen, Gegenstände, Wände, Böden und die Natur mit einem bunten Kleid überziehen und zum Kunstwerk erheben. Objekte, die statisch sind und dennoch permanent ihre Form und Dimension verändern.»It Wasn't Us«. Eine Ausstellung von Katharina Grosse im Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart in Berlin. Kuratiert von Udo Kittelmann und Gabriele Knapstein.
Farbe überzieht den Boden der historischen Bahnhofshalle, übertritt Stufen, erklimmt kunstvoll erschaffene Skulpturen aus Polystyrol, vereinnahmt sie, nimmt sie zu einem großen Ganzen auf. Mal schwunghaft, mal als Verlauf, stets kraftvoll und intensiv. Sind es schroffe Felsen, Eisberge oder Gletscher, die sich im hinteren Teil der Halle zur Decke empor wachsen? Etwas entfernt liegt ein kleines Bruchstück ganz alleine, entfernt von der alle Augen auf sich gerichteten (Haupt)Skulptur. Hat sich das Stück absichtlich gelöst um Position zu beziehen? Oder wird es ausgegrenzt, obgleich es eine gemeinsame Basis gibt, die die beiden verbindet?
Beim Betreten des Ausstellungsraumes erscheint die Skulptur von oben betrachtet noch recht klein. Mit jedem Schritt auf das Kunstwerk zu, verändern sich Perspektive und Wahrnehmung. Man wird eins mit der Kunst, der Malerei, den Objekten. Wir laufen auf dem Gemälde, knien uns darunter, schauen hinauf. Wir werden zu einem Teil des Kunstwerks und somit verantwortlich für die Situation, in der wir uns gerade befinden, für das, was wir gerade tun, entdecken und erkennen. Und meinen doch: »It Wasn't Us«.
Man sollte meinen, Katharina Grosses Kunst auf Fotos festzuhalten und zu zeigen, widerspräche der Idee der entgrenzten Malerei, den unendlichen Facetten, die immer in Bewegung und Veränderung begriffen sind wie die Bildmuster eines Kaleidoskops. Für einen kurzen Moment kann der Betrachter das gerade entstandene Bild festhalten, schon ist es wieder verschwunden. Doch bei der Fotografie ist es ähnlich. Ein Schritt, ein Blickwinkel und schon verändert sich das Motiv. Grenzenlos. Der Fotograf kann diesen winzigen Ausschnitt, den Blick oder die Sekunde der Wahrnehmung zwar mit nur einem Klick einfangen, muss sich aber eingestehen, dass es noch unendlich viele andere Optionen gegeben hätte.
Ich habe fotografiert. Festgehalten. Katharina Grosses expansive Malerei auf ein (Foto)Format reduziert. It Was Me. Es war mir eine Freude.
Zu sehen noch bis zum 10.01.2021Hamburger Bahnhof – Museum der Gegenwart, Invalidenstraße 50-51, 10557 Berlin Geöffnet: So von 11.00 bis 18.00, Di – Fr von 10.00 bis 18.00 Uhr, Sa von 11.00 bis 18.00 Uhr, Mo geschlossenZeitfenster-Tickets gibt es hier&hellip
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