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Nach dreißig Jahren Leerstand und fortschreitendem Verfall des unter Denkmal stehenden Gebäudes, kann man das alte Stadtbad Lichtenberg nun wieder durch die großen Eingangstüren, die lange Zeit mit Bretten vernagelt waren, betreten. Auf dem noch vorhandenen schwarzen Brett im Foyer werden die Stundenpläne zur Nutzung der Wannen- und Brausebäder, der beiden Schwimmbecken, für die Heißluftbehandlung, Fußpflege und diverse medizinische Abteilungen angekündigt. Es handelt sich leider nur um ein Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Schwimmen, duschen und behandeln lassen, kann man sich hier schon ewig nicht mehr. Und zukünftig wird dies leider auch nicht mehr möglich sein. Eine Instandsetzung und neuerliche Nutzung als Schwimm- oder Wellnessbad würde den Eigentümer, das Land Berlin, viele Millionen Euro kosten und nicemals wirtschaftlich sein. Es gab Pläne, das Bad zu verkaufen. Diese scheiterten wegen nötiger Rentabilität ebenfalls.
Und doch gibt es Licht (und Ideen) am Horizont, wie das einst zu den modernsten Volksbädern seiner Zeit zählende Gebäude und überdies ein architektonisches Juwel, wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden kann. Es wird im kleinen Rahmen bereits jetzt ermöglicht&hellip
Der Ventilator läuft auf Hochtouren. Die Blätter der Zimmerpflanze wehen während des Interviews mit Designerin Naama Hofman aufgeregt im Wind. Wir sitzen uns gegenüber und versuchen nicht daran zu denken, dass sich über uns das Flachdach des siebenstöckigen Hauses befindet und draußen 35 Grad herrschen. Es ist wirklich besonders heiß heute.
Das Studio und die Werkstatt der israelischen Lichtdesignerin Naama Hofman liegen mitten im ehemaligen Sperrgebiet Berlin-Hohenschönhausen. Zu Zeiten der DDR war an dieser Stelle eine Leerfläche in den Stadtplänen eingezeichnet. Wachtürme, Überwachungskameras und bewaffnete Sicherungskräfte sorgten ab 1951 dafür, dass Unbefugte keinen Zutritt erhielten. Wo sich früher der Operativ-Technische Sektor (OTS) befand, der unter anderem für die Herstellung von Abhöranlagen, versteckten Kameras und falschen Pässen verantwortlich war, wird heute kreativ gearbeitet. Die insgesamt 270 Ateliers und Büros der zwei mehrstöckigen Gebäude, die Intelligence Department Studios, sind komplett an Designer, Architekten und andere Kunstschaffende vermietet.
Naama Hofman kann aus dem Studiofenster im 7. Stockwerk direkt auf die Gedenkstätte Hohenschönhausen, die frühere Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS), hinunter schauen. Ein geschichtsträchtiger Ort. Darüber der weite blaue Himmel. »Dieses Licht erinnert mich an Tel Aviv«, schwärmt die Designerin. »Dort ist es das ganze Jahr über so schön hell. Ich vermisse das in Berlin. Hier ist es 7 Monate dunkel. Israel hat mein Licht.«&hellip
{Pressedinner}Berlins hidden places. Die Stadt überrascht immer wieder mit Orten, an denen wir noch nie zuvor waren. Es ist schon fast dunkel, als wir an den Spreestudios in Rummelsburg ankommen. Der Sonnenuntergang muss an diesem Abend spektakulär gewesen sein. Man kann ihn wegen des rosarot-himmelblauen Himmels über dem Wasser hinter den Häusern noch erahnen.
Die ehemaligen Werkhallen und Garagen der DDR-Zollverwaltung, die vom Berliner Architekturbüro TBBK (Thomas Baecker Bettina Kraus) zu coolen Gewerbeeinheiten mit eingehängten Zwischenebenen und großen Terrassen umfunktioniert wurden, stehen auf einem Wassergrundstück an der Spree kurz hinter der Rummelsburger Bucht. Die Möbelmanufaktur MBzwo aus Ostwestfalen betreibt hier ihren Berliner Showroom.
MBzwos brandneue Popstahl-Küche wird an diesem herrlichen Herbstabend mit einem Dinner-Event eingeweiht. Die Stahl-Küchenmodule in Orange und Anthrazit mit langer MBzwo-Holzarbeitsplatte machen sich gut im großzügigen Showroom im Industrie-Style. Sie passen toll zum Betonboden, zu den dunklen Stahlelementen im Raum und zu den (festlich gedeckten) Tischen und Stühlen des Familienbetriebs aus dem ostwestfälischen Verl. Die Stühle aus Aluminium und Holz des befreundeten polnischen Designlabels Tabanda gehören auch zum Sortiment und ergänzen das Setting perfekt.
Die japanische Köchin Kaoru Iriyama steht an der Kücheninsel und kocht frische Speisen auf einem Teppanyaki-Tischgrill der Firma Coookers aus Bayern. Gemüse, Lachs und andere Zutaten landen auf der mobilen Edelstahlplatte und werden vor unseren (staunenden) Augen zubereitet. Diese Platte ist genial. Stecker rein und los gehts. Egal ob in der Küche, am Esstisch, auf der Terrasse oder Balkon – Wo Strom ist, kann gegart, gekocht und gegrillt werden. Die Reinigung ist easy, verrät Kaoru. Aber zunächst verwöhnt sie uns mit japanischen Leckereien.
Gastgeber Johann Ehlhardt, Geschäftsführer von MBzwo, erzählt uns bei leckeren Drinks mehr über die von Hand gefertigten Tische aus Vollholz, die Stühle und Polstermöbel und über die Leuchten der Firmen Tabanda und Nemo. Schönes Konzept. Im Berliner Showroom berät Johann seine Kunden. Alle Holzsorten können angesehen und befühlt, Sitzmöbel Probe gesessen werden. Bereits seit 1973 produziert die Familie Buschsieweke in Verl hochwertige Möbel aus Massivholz. MBzwo swurde 2014 in Berlin gegründet und steht für moderne Tische nach Maß und ein großes Angebot an (Sitz)Möbeln und Accessoires. Die Konsequenz aus 40 Jahren Tradition und beständiger Innovation.
Vielen Dank für den gemütlichen und inspirierenden Abend an der Spree, liebe Teams von MBzwo, Popstahl, Coookers und Kaoru Iriyama!
MBzwo, Köpenicker Chaussee 4, 10317 Berlin, Tel: + 49 (0)30 21995200Geöffnet Di – Fr von 12.00 bis 19.00 Uhr, Sa von 12.00 – 16.00 Uhr oder nach Vereinbarung
Popstahl, Brunnenstraße 158, 10115 Berlin, Tel: +49 (0) 3044 3181 9&hellip
Das Wochenende ist schlicht weg zu kurz. Das Gallery-Weekend endet heute Abend, die meisten Galerien werden aber ihre Kunst für mindestens drei weitere Wochen zeigen. Eine Attraktion wird heute Abend ihre Türen jedoch wieder schließen und nur nach Vereinbarung für Besucher öffnen: die Fahrbereitschaft in Berlin Lichtenberg, Herzbergstraße 40-43. Das Sammler-Ehepaar Barbara und Axel Haubrok hat Anfang des Jahres das etwa 18.000 qm große Gelände erworben und an diesem Wochenende wird Einweihung gefeiert. Wo zu DDR-Zeiten die Abteilung »Verkehr« des ZK der SED ansässig war, soll nun ein Ort der Kunst entstehen. In den Gebäuden haben noch einige Betriebe ihren Sitz, nun sind auch Ateliers und Werkstätten für Künstler geplant. Die Gebäude sind seit den 1950er Jahren nicht renoviert, ein Rundgang durch die Gemäuer lässt ahnen, wie es hier früher zuging. Das Gelände war ein Hochsicherheitstrakt. Von hier wurden Besucher des »kapitalistischen« Auslands mit PKWs und Bussen durch die DDR gefahren. Die Fahrbereitschaft hatte an diesem abgeschiedenen Ort Garagen, Werkstätten, aber auch einen Speisesaal, Großküche, Kegelbahn und sogar eine Sauna. Die Menschen lebten und arbeiteten hier hinter Stacheldraht… Der Geruch in den Gebäuden, das Heruntergekommene, die Stimmung, die auf dem Gelände herrscht – schon das ist Kunst. Ich habe versucht, dies auf meinen Fotos fest zu halten. Im Rahmen des Gallery-Weekends könnt Ihr noch bis 19.00 Uhr zwei Kunstprojekte auf dem Gelände ansehen. Unter dem Titel »abstrakt« in der ehemaligen Lagerhalle werden hauptsächlich malerische Positionen gezeigt, im »Kasino« Exponate der Amsterdamer Galerie »art & project« ausgestellt. &hellip
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